schon interessant, wie es Silke mit Tempus ergeht, die als Firma ihren Markenschutz gegenüber Silkes Bezeichnung „tempuscreativ“ einklagen wollen. Siehe hierzu den letzten MEX Beitrag vom 24.05.. Schon damals ließ Tempus mitteilen, daß Silke auf ihrem A2O Blog gefälligst darüber nix zu schreiben hat. Man blubberte was von Verunglimpfung etc… (was ich Leser Null feststellen kann). Nun haben sie Silke die Pistole auf die Brust gesetzt und abgedrückt: Bis morgen 12.00 Uhr will die Kanzlei, die mich bezichtigt hatte Pamphlete gegen den Markeninhaber tempus® zu verfassen und mir mitteilte, dass sie ein Leser dieses Blogs geworden ist und auch dafür sorgen werde, dass bei der Staatsanwaltschaft es neue Leser gebe — Huhu — … bis morgen 12.00 will diese Kanzlei eine Anwort.
Ich habe gedacht, ich les nicht richtig, mußte zweimal drüberlesen. Tempus ist nicht nur nervig, sondern auch richtig abturnend mit dem Spiel, was sie jetzt treiben. Sorry ihr lieben Leute von Tempus, so toll Eure Terminplanersysteme auch sein mögen, die ich nicht brauche und sowieso nicht mehr brauchen werde, aber schon mal darüber nachgedacht, daß ein zensierendes Vorgehen auf dem Markt heute nicht mehr ungehört von Statten geht? Ihr könnt gern, ob zu Recht oder Unrecht, Eure Marke zu schützen versuchen, doch den Betroffenen das Maul verbieten ist eine ganz andere Story.
Ich weiss nicht recht, was die Firma samt Kanzlei da so eigentlich wollen. Pamphlete darf Silke nicht schreiben? Was ist an einer negativen Meinung ein Pamphlet? Zumal die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat, über diesen Vorgang auch auf dem Laufenden gehalten zu werden. Und dies auch aus subjektiv Sicht der Parteien. Notfalls auf künstlerische Freiheit berufen – da kann man auch Satire oder Ironie nutzen, um die Meinung kundzutun. Sollen die halt bessere Manieren an den Tag legen, dann wird es auch mit dem Ruf nach aussen.
Die sogenannten „Pamphlete“ behindern vermutlich die gesetzlich garantierte Möglichkeit zur Gewerbeausübung durch die Firma. Sowas stand damals in einem Anwaltsschreiben das ich bekam, weil ich den Namen eines Handwerkers erwähnte.
Ich persönlich halte das zwar für zweifelhaft, aber will man das vor Gericht ausfechten? Wäre man eine Zeitung, dann sähe das schon ganz anders aus. Dann trauen sich Firmen schon weniger den Dicken zu machen. Und wäre es eine etablierte überegionale Firma, dann wäre da auch nchts passiert.
Mal eine Idee: Wäre da nicht ein „Anti-Abmahn-Blog“ der Platz für solche Frechheiten von Firmen und Anwälten… wo alles schwarz auf weiß der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird?
Gute Idee, aber nur mit abschreckend großer Rechtsabteilung durchführbar. Der 08/15-Blogger geht nach zwei Anwaltsschreiben in die Knie, weil er das Risiko wegen einer Schadensersatzforderung vor Gericht zu stehen nicht tragen will.
Die Frage ist – wer hat das Geld dazu (Private Gönner?), wer kann einen dabei unterstützend unter die Arme greifen (Verbraucherschutz Organisationen?)…
Es wird noch heftiger: heise: Forenbetreiber wegen Benutzernamen abgemahnt. Langsam geht es aber echt los. Gerade in solchen Fällen sollte der Name der Firma genannt werden, die diesen Blödsinn intitiiert hat. Mehr Transparenz im Markt. Als möglicher Kunde bin ich König – und möchte Unternehmen, die mit solchen Geschäftspraktiken arbeiten, per Moral und Ethik, sprich: Ablehnung des Marktteilnehmers aufgrund höherer Werte, abstrafen können!
Daher finde ich nach wie vor die Nennung des Namens vollkommen rechtens.