Thomas sucht einen Schreiber für Gagdetmania.de über „Spielerein und Techniktrends“, der mindestens 5 Artikel die Woche reinhaut.
Bezahlung: pro 1000 Leser 1 Euro. Und 60% der Sponsoring/Werbeeinnahmen.
Was ist also drin? Bei locker 100.000 Lesern am Tag, die man erreichen kann, wenn man auch nur etwas Talent hat, bißerl bloggish drauf ist und gut in der Technikszene vernetzt ist, springen damit 3.000 Euro pro Monat heraus. Dazu 60% der Werbeinnahmen. Um bei solchen Zahlen kostendeckend arbeiten zu können, müssen also insgesamt mehr als 7.500 Euro reinkommen, damit alleine der Schreiber bezahlt werden kann. 3.000 für die Besucher und 60% von 7.500 aus der Werbung = 4.500 Euro. Macht damit 7.500 Euro monatliche Einnahme für den Schreiber und Null für den Betreiber 🙂 Sind 7.500 realistisch als Gesamteinnahme bei 3.000.000 Lesern und ca. 6.000.000 Impresssion pro Monat? Bei solchen Zahlen kommt man bei einer CPM von 2 USD, wenn man nur AdSense nehmen würde, auf ~ 12.000 USD den Monat. Für den Schreiber also 3.000+7.200=10.200 Euro/Monat. Bleibt nicht viel für den Betreiber. (Update: Die 100.000 Leser sind nicht locker zu erreichen, sondern es ist harte Arbeit und ein gutes Konzept gefragt. Versteht das mehr scherzhaft, aber nicht lachhaft, denn auch 100.000 Leser sind in der deutschen Web-Bundesliga ein Klacks.)
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Realistisch? Man teile alles durch 100: statt 100.000 Besucher nur 1.000 Besucher, was schon ein prima Blogschnitt ist. Und hat damit am Ende ca. 102 Euro pro Monat in der Tasche für 5 Artikel die Woche.
Also, viel Glück Space.42 bei dem Modus. Allerdings frage ich mich, warum ihr das in D versucht und nicht stattdessen auf english? Bei der Werbefeindlichkeit und bsch… Klickraten kommen selbst gut gemachte Konzepte nicht auf die Beine. Und schlecht gemachte Konzepte im englischsprachigen Bereich viel eher hoch. Mit schlecht gemachten Konzepten meine ich nicht Euch, aber es zeigt sich doch häufig, daß der Weg im Netz nicht unbedingt lokal begrenzt gedacht werden muß und wozu eingrenzen auf einen deutschen Markt, der wirklich schwierig ist. Natürlich ist im Gadgetmania Bereich trotz Gizmodo und Engagdet viel Platz für andere Anbieter, denn beide Blogs sind eigentlich ziemlich schlecht gemacht und häufig nix anderes als billige Pressetextkopien. Und nur weil sie Blogs sind, die per se gehyped werden, kommen sie gut durch.
„Bei locker 100.000 Lesern am Tag“ …das ist wohl ein schlecht gemeinter Witz für ein deutsches Gadget-Weblog. Dem nicht genug schreibt Thomas Gigold weiter „Vorerst ist dieses Projekt auf eine Laufzeit von 6 Monaten angelegt“ – in nur 6 Monaten 100.000 Leser täglich?
Nochmal nachrechnen: 5 Artikel pro Woche
mal
4 Wochen Pro Monat
mal
6 Monate
…das sind ja unglaubliche 120 Posts, die da fabriziert werden.
Dann ist mir alles klar – mit 120 Posts sind 100.000 Leser pro Tag wirklich kein Problem.
Als entweder kennt der Mensch das Geheimnis des Google-Algorithmus oder er verfügt über eine riesige Marketing (PPC…) Kampfkasse. 100.000 Leser täglich sind schlicht utopisch meiner Meinung nach.
Bitte Nachdenken!
> viel Glück Space.42 bei dem Modus
Das ist sicherlich kein Modus für die Zukunft, ich behaupte auch nicht bei zukünftigen Weblogs auch solch großzügige Angebote zu unterbreiten. Allerdings ist das sehrwohl durchgerechnet und das Angebot hat einen realen Hintergrund. Ist also kein Fake oder Scherz sondern durchaus sehr ernst gemeint.
Nein, ich unterstelle nicht, dass Du daran zweifelst, ich wollte es nur einmal unterstreichen.
Die Anzahl der Einträge ist sehr weit unten, allerdings glaube ich daran, dass sich kein Blog mit so wenigen Einträgen gut halten kann, es liegt also auch im Interesse des potentiellen Bloggers mehr Einträge als diese 5 zu posten.
Ansonsten sind wir noch ein gutes Stück von den 100.000 Besuchern am Tag weg 😉
> Allerdings frage ich mich, warum ihr das in D versucht und nicht stattdessen auf english?
Weil wir hier in D sind? Jaja, keine Grenzen im Netz und Co. Aber warum schreibst Du auf Deutsch?! 😉
Um evt. jegliches vorwegzunehmen: Für Besucher sind Inhalte notwendig. Heisst: Nicht ich geleite x Besucher am Tag auf ein Blog sondern der Autor. Darüber hinaus gibt es einen gewissen Teil an Lesern über andere Weblogs im Netzwerk und Marketing dass betrieben würde.
Die 100.000 Besucher/Tag waren ein Rechenbeispiel von Robert … wie gesagt von 100.000 Besuchern/Tag sind deutsche Weblogs durchaus noch ein wenig entfernt 😉
„Die 100.000 Besucher/Tag waren ein Rechenbeispiel von Robert“
…ups! Sorry!
Naja, wenigstens sind wir uns einig, dass 100.000 Besucher mehr ein Traum als ein Ziel für ein deutsches Weblog sind.
@Chris, hätte ich das Beispiel von vornherein prominent auf 1.000 Besucher gerechnet, wo wäre dann die Fantasie geblieben? Es ist ein einfaches Rechenbeispiel – wie es Thomas ja bereits geschnackelt hat- , das sich durch jeden beliebigen Quotienten ersetzen läßt. Natürlich sind, wie ich selbst mit „realistisch“ gesagt habe, 100 Euro Verdienst drin, also exakt 1/100 von dem, was gerechnet wurde. Allerdings würde ich auch nicht so schnell sein mit Begriffen wie „utopisch“ etc… dabei sein. Die wenigen Blogs – die relativ gesehen zu deutschen Blogverhältnissen gut laufen – haben es mühelos ohne Werbung auf 10.000 Leser am Tag gebracht. Und es wird nicht lange dauern, bis weitere Blogs auftauchen, die wesentlich mehr Traffic schaffen werden. Durch Arbeit, Talent und Originalität. Oder bestehedne Blogs weiter aufdrehen (Spreeblick, ITW und Shopblogger haben da noch großes Potenzial). Nur weil es Blogs sind? Nö, weil Blogs Menschen eine Entfaltungsform geben, die sie so noch nicht im Netz umsetzen konnten. Dazu muß man nicht unbedingt nach USA schielen, die bloghistorisch einen Vorsprung haben, sondern man kann gerne in Länder wie Frankreich schauen. Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es dort Blogs, die diesen Zahlen sehr nahe kommen, wenn nicht gar diese Zahlen überschreiten. Und warum ist Frankreich so spannend? Frankreich hat weniger Internetnutzer als D. Utopie? Manch einer sagt vor 1 Jahr, daß Blogs wieder in der Versenkung verschwinden werden. Das war nicht nur eine Fehleinschätzung, es war simpel gesprochen das Verkennen der neuen Internettrends, was Menschen mit dem Internet mittlerweile wie selbstverständlich anstellen. ich lege mich auch gerne fest: 2006 werden wir wesentlich mehr Blogs sehen, die es immer wieder locker auf 10.000, in der Spitze bis auf 100.000 Leser bringen. Dafür sind noch viel zu viele brandheisse Themen völlig unbesetzt, in die man nur hineinstoßen muß.
@Thomas, in der Tat ist das Modell für den Betreiber, wie ich finde, sehr eng kalkuliert. Dafür natürlich sehr fair für den Author, zu fair wie ich finde. Eher würde ich ein Modell empfehlen, das den Author ein einfaches Incentive schafft, für mehr Leser zu sorgen und dort immer stärker beteiligt zu werden. Denn momentan belohnst Du ihn doppelt: Für die Leser und für die Werbepartner, die Du dann reinholst. Klar, ergibt das eine das andere, doch beide Leistungen sind zu würdigen. Eine gute Anzeigenakquise ist nix wert ohne guten Aufhänger, ebenso kann der beste Autor ohne guten Vertrieb verhungern.
Warum wir nicht auf Englisch? Klare Antwort: Das Businessthema ist national sehr eigen, ich hätte es sofort auf englisch gemacht, wenn für alle Seiten etwas drinstehen würde, die nicht national eigen sind. So wären wir heute x fach so groß.
> Eher würde ich ein Modell empfehlen
Glaub mir in der Schublade hier liegen auch andere Modelle, die ich viel lieber realisieren würde 😉 Aber wie gesagt hat das hier einen gewissen Hintergrund.
> 2006 werden wir wesentlich mehr Blogs sehen, die es immer wieder locker auf 10.000, in der Spitze bis auf 100.000 Leser bringen.
Pro Tag sind 10.000 durchaus realistisch, schon heute. Es kommt nur auf das Thema an. 100.000 am Tag werden schwer, aber ich bin der letzte der solche Zahlen Blogs hierzulande nicht gönnen würde 😉
> So wären wir heute x fach so groß.
Ja, das Ding mit der Sprache … Hach, viele Seiten wäre größer wenn sie in englisch angeboten würden … Aber wie Du schon selbst sagst: Es gibt genügend franz. etc. anders-sprachige Weblogs die auch erfolgreich sind und Du prognostizierst auch gute Zahlen für deutsche Weblogs. Und deutsch ist die Sprache die ich nunmal mag … Warum sollte man sich also nicht an ein deutsches Publikum wenden?!
btw, Bildblog hat mindestens 20.000 Leser pro Tag gestern gehabt (siehe Blogcounter). Dazu kommen noch einige sicherlich, die nicht direkt auf die Seite gehen, sondern per RSS das Ganze lesen. Schätze mal 25-30%. Also haben wir dann ca. 25.000 Leser/Tag.
@Thomas, nix gegen das deutsche Publikum, weil das Netz eben ein Dorf ist, muß man sich stets die Frage stellen, mach ich’s lokal, regional, national, international. Es muß schon ein stichhaltiges Argumentarium sein, in Deinem Fall sicherlich die etwas einfachere Suche und Verhandlungen mit Werbepartnern, die eben in D und nicht in Tibet sitzen.