LobbyControl ist eine zivilgesellschaftliche Initiative, die politische und ökonomische Machtstrukturen aufdecken will. Entdecken Sie den Einfluss von neoliberalen und wirtschaftsnahen Eliten, erleben Sie, wie Begriffe geprägt werden und ökologische und soziale Fortschritte blockiert werden. (Mehr siehe Hintergrund)
Dieses Weblog ist nur der erste Schritt. In den nächsten Monaten wird LobbyControl zu einer sogenannten „Watchdog“?-Organisation ausgebaut, die Missstände aktiv bekämpft und eine offene und transparente Demokratie fördert. LobbyControl will Impulse liefern für Transparenz, eine demokratische Kontrolle und klare Schranken der Einflussnahme auf Politik und Öffentlichkeit.
Ok, schön, und finanziert wird das Ganze zZt von der Bewegungsstiftung. Hinter der Bewegungsstiftung steht zB Felix Kolb, Initiator und Gründungsstifter, Gründungsmitglied und von 2000 bis 2002 Pressesprecher von Attac Deutschland. Attac? Das sind doch die Guys & Boys die Globalisierungsgegner sind. Egal, auf alle Fälle finde ich den Ansatz des Blogs nicht unspannend, aber es gibt ein äußerst schwaches Bild über die Beweggründe der Macher dahinter ab. Nein, nicht die Beweggründe im Blog Schwarz auf Weiß, sondern rein die Menschen dahinter. Außer einem Namen im Impressum erfahre ich nix über die Menschen. Sorry, aber ich erwarte mir von einem Vorhaben, was Transparenz schaffen will, wesentlich mehr Transparenz aus sich heraus. Entweder bin ich zu kritisch oder ich hänge zu sehr am Spruch
Was du denkst, musst du sagen,
was du sagst, musst du tun,
was du tust, musst du sein
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Nett, daß das Blog da ist, aber eklatant schlechter Beginn mE. Und der Content ist momentan nicht mehr als kurzkommentierte Dinge aus der Presse. Sorry für die offenen Worte. Thats not grasroot, thats top-down-Gimmick.
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Naja die Jungs von Attac sind mir immer etwas suspekt, vorallem da ich auch bei einigen Treffen dabei war. Ich meine Lobbyarbeit gehört einfach zum Pluralismus dazu. Aber attac und Co neigen dazu Lobbyarbeit mit Vetternwirtschaft oder Korruption gleichzusetzen. Ich mag einfach dieses Schwarz-Weiß-Denken nicht.
Wenn linksgerichte Gruppierungen etwas durchsetzen heißt das immer „Aktionen“, es ist im Grunde auch Lobbyarbeit. Stichwort Windmühlen, Hühnerkäfige usw.
Weil letztlich fährt jede Gruppe eine Art Kampagne in ihrem Sinne. Nur Attac tut ein bißchen so als ob sie die Wahrheit besitzen.
Der Conent ist zur Zeit aber wirklich schwach…ich meine die Süddeutsche liegt auf meinem Schreibtisch.
das kommt dann noch hinzu, aber da bin ich vorsichtig: Anschub-Finanzieren heißt ja nicht unbedingt, daß Lobbyblog an deren Entscheidungstropf hängt. Aber wessen Brot ich ess … Abhängigkeiten und Transparenz… alles etwas undurchsichtig… was man anderen vorwirft macht man dann selbst? Es ist nie anders… aber ich positiv eingestellt und lasse mich immer gerne vom Gegenteil überraschen 🙂
Ich bin da immer skeptisch. Mein Rezept für halbwegs ausgewogene Informationen besteht aus der Lektüre beider politischer Richtungen. Wenn man den Informationsgehalt mittelt, kommt gut voran.
Hallo Paul,
unter
LobbyControl > Die Initiative findest Du folgende Infos zu den GründerInnen von LobbyControl:
„LobbyControl wird von einer kleinen Gruppe von Leuten aufgebaut, die überwiegend aus sozialen Bewegungen oder der Wissenschaft kommen. Ansprechpartner und Hauptinitiator ist Politikwissenschaftler Ulrich Müller. Von 2001 bis Anfang 2005 arbeitete er bei der Menschenrechtsorganisation FIAN, davor am Max Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Wenn LobbyControl als Organisation offiziell gegründet ist, wird es hier weitere Informationen geben.“
Das ist zwei Absätze unter dem von Dir zitierten Text. Deshalb kann ich Deine negative Einschätzung nicht ganz nachvollziehen.
Ich habe eigentlich versucht, die Initiative auf den Seiten recht ausführlich darzustellen. Manchmal übersieht man allerdings selber, was für andere noch interessant ist. Wenn Du weitere Fragen hast, schick mir einfach eine Mail
Zur Bewegungsstiftung und attac: Die Bewegungsstiftung ist von attac unabhängig und attac hat keinen Einfluss auf Entscheidungen der Bewegungsstiftung. Die Bewegungsstiftung ihrerseits nimmt keinen Einfluss auf die geförderten Projekte. Bei LobbyControl geht es bislang nur um eine kleine Anschubfinanzierung von der Bewegungsstiftung, mittelfristig soll sich die Organisation selbst über Spenden und Fördermitglieder finanzieren.
Zum Verständnis von Lobbyarbeit: Es ist klar, dass linke Organisationen auch Lobbyarbeit betreiben. Es geht nicht darum, Lobbying/ Interessenvermittlung per se schlecht zu machen. Es geht um mehr Transparenz und um die Beseitigung von Missständen – d.h. manipulative Lobby- oder PR-Methoden oder Machtstrukturen, die bestimmte Interessen begünstigen (momentan aus unserer Sicht vor allem wirtschaftliche Interessengruppen) und damit eine offene, demokratische Entscheidungsfindung gefährden.