Über das Connected Marketing Blog entdeckt: BzzAgent. Eine US-Firma, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Privatpersonen als BzzAgents anzuwerben, die dann aktiv über neue Services/Produkte Mund-zu-Mund Propaganda in ihrem persönlichen Umfeld starten sollen. Dafür gibt es laut FAQ direkt keine Kohle, doch man bekommt anscheinend irgendwelche Geschenke, neues Zeugs etc… und laut Code of Conduct sollen die Agenten offen über ihre Rolle reden. Also nicht versteckt vorgehen und Freunden und Bekannten unter dem Deckmantel der persönlichen Beziehungsebene vom beworbenen Zeugs überzeugen.
Join the Hive and you will be given the opportunity to participate in Word-of-Mouth programs for some of the best products and services in the market today. As if that’s not enough, expressing your honest opinion will give you access to rewards that will make honey seem dull
Das Gute an Unternehmen ist, dass sie schnell reagieren. Das Schlechte ist, dass sie sich alles zu Nutze machen, damit das Geschäft läuft. Vor wenigen Tagen konnte man den Bericht lesen, wie sehr Menschen anderen Mitmenschen vertrauen, was deren Meinung angeht. Viel mehr als die „Meinung“ der werbenden Unternehmen. Dieser Trend wird immer stärker. Und genau da setzen nun die Firmen an laut New York Times:
So corporations frustrated at the apparent limits of “traditional“ marketing are increasingly open to word-of-mouth marketing. One result is a growing number of marketers organizing veritable armies of hired “trendsetters“ or “influencers“ or “street teams“ to execute “seeding programs,“ “viral marketing,“ “guerrilla marketing.“ What were once fringe tactics are now increasingly mainstream; there is even a Word of Mouth Marketing Association.
Lest mal ruhig den ganzen Artikel in der NYT, auch wenn man sich registrieren muss. Da stehen einige Infos drin, wie BzzAgents und Konsorten arbeiten. Und Achtung! Er ist 9 (!) Seiten lang. Es lohnt sich!!!! [EDIT: mittlerweile ist der Artikel nur gegen eine bescheuerte Gebühr einsehbar… wie ich paid content hasse.. über 2 USD für einen Artikel… die haben se‘ nicht mehr alle!!! Und ich ärgere mich schwarz, dass ich den Text nicht kopiert habe sicherheitshalber…) Für eine Kampagne einer Firma wurden landesweit 2.000 Agents genutzt. Und die Methoden sind na ja, grenzwertig. Was mir nicht gefällt ist, dass man als Agent – von welcher Firma auch immer beauftragt und wie die theoretischen Code of Conducts sind – offen oder verdeckt agieren kann. Wer soll das so genau kontrollieren? Das ist Manipulation in Reinstform auf der Vertrauensebene. Soll ich als Konsequenz dessen jedem Bekannten misstrauen, wenn der mir von einem Produkt vorschwärmt? Wem kann ich noch trauen, wem nicht? Wenn er sich offenbart, dann ok. Dann ist mir dessen Meinung auch nix wert. Also wird der Agent dann offen mit seiner Rolle umgehen? Bekommt er bei Versagen keine „Geschenke“? Ne, irgendwie erscheint mir diese neue Richtung falsch. Obwohl, und das mag nicht so sehr überraschen, wenn wir an uns Blogger denken, die Agents häufig nicht scharf auf die Belohnungen sind:
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What, I asked her, if not the potential to get some free prizes for effort, made her bother to volunteer with BzzAgent? First, she told me, she gets the chance to sample new products shortly before they hit the stores, so she gets to feel a bit like an insider. Second, she has always liked to give people her opinion about what she’s reading or what products she’s using, and BzzAgent gives her more to talk about. Third, if she does like something, then telling other people is helpful to them. So participating is both a chance to weigh in and be heard, and also something close to an act of altruism.
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