Ich brauche Eure Unterstützung bzw. Meinung zu folgendem Thema: Ich möchte gerne Flyer verteilen (per Einwurf in Briefkästen), um ein Produkt zu bewerben. Über den Erfolg des Produktes kann ich momentan noch nichts sagen, wie die Kunden das annehmen werden, gemessen an der Rücklaufquote. Es ist in D noch nicht verkauft worden (nein, kein Aloa Vera 2 oder so ein MLM Schundkram, es ist ein technisches Produkt).
Also muss ich mich entscheiden, wie ich die Flyer verteile.
1. Feststeht, dass der Flyer gefaltet sein wird, so dass mir 4 Seiten zur Verfügung stehen werden.
Die erste Seite = Teaser mit Bild und Slogan
Die beiden innenliegenden Seiten = Beschreibung des Produktes und dessen Vorteile für den Kunden
Die letzte Seite = Beschreibung des Bestellvorgang unter Angabe einer Hotlinenummer und Webadresse für weitere Infos (auf Webseite kann man dann ebenso bestellen)
Die drei Kernfragen:
2. Drucke ich nun Din A6 Flyer oder Din A5 Flyer? Macht das in Euren Augen einen grossen Unterscheid aus?
3. Drucke ich zunächst 1.000 Flyer und teste den Markt an oder drucke ich 5.000 oder gleich 10.000 Flyer?
4. Interessant wird auch das Preisgefüge: Das Produkt ist insofern neu, als es aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit nichts Ähnliches gibt. Damit ist auch das Preisgefühl des Kunden unbekannt. Würdet Ihr zunächst 1.000 Flyer verteilen mit Preis X und weitere 1.000 Flyer mit Peis Y und nochmals 1.000 Flyer mit Preis Z, um die Preis-Absatz-Elastizität herauszubekommen (wer vor einiger Zeit Joel gelesen hat, weiss was das ist und ansonsten kennen das sicher alle BWLer seit jeher 🙂 ?
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Hier meine Antwort auf deine 3 Fragen:
1. Du solltest aus meiner Sicht drei Einsatzbeispiele mit jeweiliger Zielgruppe als Beispiel bringen, weil sich dann jeder etwas vorstellen kann. Zudem lockern Bilder und Graphiken den Flyer auf, wenn Sie professionell sind.
2. Wenn Du einen DinA5 Flyer verschickst, sind deine Portokosten überdurchschnittlich hoch, weshalb DinA6-Flyer universell einsetzbarer sind.
3. Wie ich dich verstanden habe, produzierst du die Verteiler in Eigenregie. Dann würde ich mit einer Testauflage von einigen Tausend Stück beginnen, weil sich ein Flyer mit der Zeit meist verändert. Überlege einfach, wieviel Geld du im Testmarkt investieren willst, dann hast du die Antwort. Auch kannst Du dann eruieren, ob ein aufwendig gestalteter Flyer mehr Erfolg hat oder ein Wurfblatt.
4. Wenn Du das Preisgefüge ausprobieren willst, um eine Preis-Absatz-Funktion zu ermitteln, dann empfehlen sich Wurfblätter mit wenig Produktionskosten. Du kannst natürlich auch mit Preissonderaktionen (zeitlich, zahlenmässig oder auf Zielgruppen oder Regionen limitiert) die Preissensibilität testen, ohne dass du verschiedene Flyer drucken musst.
Allgemeine Anmerkungen:
Nachhaltige Aktionen bringen mehr als einmalige Aktionen. Überleg dir, bei welchen Ergebnissen du in welchen Wohngebieten regelmässig die Flyer verteilen willst. Das bringt langfristig meist mehr. Und sprech Multiplikatoren gezielt und persönlich an. Das ist auch meist nachhaltiger.
Viel Glück
Testen ist immer gut; Und warum nicht 2 Preise mit je 1000 Stück. Wenn’s was ist (das Produkt), wenn die Zielgruppe ordentlich ausgewählt und der Flyer gut getextet ist, dann kann man da schon was erkennen. Ich hab zwar nicht wirklich viel Erfahrung mit Flyerverteilen-Responsequoten, aber wenn ich da mal mitgemacht habe, dann lagen die zwichen 0,2 und 1,2%.
Wie man das dann allerdings auf der Website hinkriegt?
Vielleicht: Wenn Sie aus der Bismarck-Str. sind, klicken Sie bitte hier. Und wenn Sie in der Kaiser-Wilhelm-Str. wohnen, dann bitte hier. ;-))
Ok. Wahrscheinlich werden es dann unterschiedliche Urls, oder?
Um den Markt abzuchecken können Google Adwords eine gute Alternative sein. Null Startkosten und schnell relativ viele Anfragen…
danke für die Tipps, sehr gut!
@Gerold, auf den Flyern wird ein Aktionspreis genannt, der zusammen mit einem Aktionscode den Preis garantiert. Also keine URLs bzw. Unterwebseiten.
Wer direkt vom Flyer weg verkaufen will, sollte dort alles drauf packen. Wer nur möchte, dass Interessenten eine Url besuchen, weil es verspricht ein Problem zu lösen, der braucht nur eine Postkarte. Ich habe eine schön gestaltete Klappkarte eines Fitnessvereins einmal Monate an der Pinwand meiner Bekannten gesehen. Jeder der bei Ihr vorbeischaute, hatte diese Karte auch bekommen und wurde immer wieder daran erinnert.
Zusätzlich zum Briefkasten sollte man den Superspreadern der Zielgruppe ein Geschenk machen. ;o) Nokia hat mit 8 Superspreadern so ca. 4000 Anfragen generiert.
Übrigens wer es von einem hohen Prozentsatz ganz genau wissen will, muss nur ein Spiel dazupacken, das so etwas wie die Entfernung in Millimeter vom Örtchen des Paptes zum eigenen Örtchen dazupacken. Bei einem Test braucht man ja nur die Längen und Breiten von einem sehr begrenzten Gebiet und der Vatikan ist ist gut dokumentiert. :o) Kannst auch Dieter Bohlen nehmen … ;o)