der aktuelle Jamba Fall, ausgelöst von Spreeblicks Story über das Geschäftsmodell, hat seine Kreise in der deustchen Blogosphäre gezogen, anscheinend aber noch nicht in die klassischen Medien seinen Weg gefunden. An sich auch klar, denn die Vorwürfe gegen Jamba und Konsorten Klingeltonanbieter sind bekannt, also eigentlich nix Neues. Muss auch nicht in die Medien, damit das Image eines Unternehmens nachhaltig geschädigt wird. Wieso, sind denn nicht die Medien wie BILD, Spiegel, Focus, RTL und andere mit ihrer Berichterstattung wichtig für die Unternehmen? Klar, natürlich. Für die breite Masse, denn da fängt es an, Unternehmen weh zu tun. Das Jamba Image ist auf jeden Fall geschädigt worden, nur eben unter einen sehr kleinen „Masse“. Die auch nicht unbedingt die Käuferschichten von Jamba repräsentieren. Insofern wird sich diese kleine Affäre kaum auf die Umsätze in der dritten Stelle hinter dem Komma auswirken.
Markus Breuer hat die PR Lehren gut zusammengefasst, die man aus dieser wunderbaren Case Study am lebenden Objekt ableiten kann: Siehe Story auf seinem Blog Notizen aus der Provinz >>
Doch, die Frage muss erlaubt sein, was wäre wenn
1. Die Grösse der deutschen Blogospäre nicht 30.000 Blogs beträgt, sondern möglicherweise 1.000.000 wie zB in Frankreich, wo dort diese Zahl kürzlich in der Presse propagiert worden ist.
2. Ein Unternehmen auf die Idee käme, einen renommierten Blogger mit Infos und Geld zu füttern, um das Image des ungeliebten Konkurrenten zu schädigen.
Wir wissen alle um die Macht des Wortes. Begabtere und reputierte Blogger sind in der Lage, Massen zu bewegen, sprich die Blogosphäre zu polarisieren und damit für eine ungeahnte Ausbreitung zu sorgen, die jedes Unternehmen das Fürchten lehren sollte. Die Gegenwehrchance geht gen Null, wenn sich die Riesenwelle aufbaut und über dem Konkurrenten zusammenschlägt. Das Jamba Beispiel zeigt aber auch, dass solche Bewegungen nicht nur von den berühmten „A-Bloggern“ ausgelöst werden können.
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Insofern muss die Frage erlaubt sein: Was ist der Preis, für den ein bloggender Mensch bereit ist, sich für eine Sache herzugeben? Er dürfte nicht mal allzu hoch sein, wenn man das gegen den resultierenden Imageschaden des Konkurrenten abwägt. Um es deutlich und ökonomischer zu sagen: 100.000 Euro sind da nix, wenn man Marktanteile vom Konurrenten erobern kann 🙂 Wer von uns kann bei einer Summe von 100.000 Euro noch nein sagen? Das traue ich nur wenigen zu. Gibt es solche Fälle bereits? Ich vermute mal eines, wenn man sich den Bereich der klassischen Medienpublisher vornimmt: Journalisten, die nie auf die Idee kämen, ein Unternehmen zu bevorzugen, nachdem sie die Einladung ins 5-Sterne Restaurant/Hotel/Korsika genossen haben. Auch wenn sie schwanken, tun sie das nie. Dazu zwingt sie ihr Ehrenkodex. Egal was an perfiden Angeboten daherkommt. Genau aus diesem Grunde wurde zB Berlusconi nicht wegen seiner Medienpräsenz gewählt, sondern aus ganzem Herzen des italienischen Volkes.
Spinnerei oder ist was dran? Benötigen Blogger überhaupt einen ehrlichen Ehrenkodex? Oder ist das ein unweigerliches Szenario, da Geld leider die Welt regiert?