Business Week rätselt, ob man mit Blogging Geld verdienen kann.
Agenturblog hat einige Angaben aus dem o.g. Artikel übersetzt:
* 12.000 neue Blogs erscheinen pro Tag weltweit
* Es gibt rund 10 Million Blogs
* 400.000 neue Einträge werden pro Tag verfasst
* das entspricht ca. 16.000 neuen Beiträgen pro Stunde
Und nennt einige wichtige Soft-Facts, die für den Einsatz von Blogs sprechen:
Über Blogs entstehen neue Kontakte, neue Ideen können wachsen und geteilt werden, Kompetenzen können dokumentiert werden, die Kommunikation mit Partner und Kunden wird verbessert, Transparenz wird geschaffen, Feedback und Reaktionen auf die eigenen Produkte und Dienstleistungen kann unmittelbar hinterlassen werden
Ok, aber wie ist das nun mit dem Scheffeln von Geld? Anbieter wie SixApart machen Kohle damit, klar, sie vertreiben schliesslich die Software zum bloggen. Wieviel und wie gut sie verdienen? Wohl kaum soviel, dass sie aus eigener Kraft schnell wachsen können, sonst würden sie wohl kaum VC Gelder reinholen. Aber damit ist nicht gesagt, dass die pleite gehen, das deutet lediglich auf das amerikanische Vorgehen hin, über schnelles Wachstum Marktanteile zu erobern und zu sichern. Ok ok, also Softwareanbieter.
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Intranets sind gute Geschäftsfelder
Nicht vergessen dabei: Natürlich kann man auch Lösungen für Intranets u. Extranets anbieten, es gibt nicht nur das Internet. Die Jungs von Knallgrau fahren auf der Schiene mit twoday. Allerdings weiss ich auch da nicht, ob sich das bisher gelohnt hat. Nur, das alles macht doch nix, Blogs nehmen stetig von ihrer Bedeutung her zu, also wird auch die Nachfrage nach Lösungen steigen. Dazu muss man kein Nobelpreisträger der Astrologie sein, um das vorauszusagen.
One-Way-Contentfilterer
Mit steigender Nachfrage und steter Verbreitung werden im Zuge dessen weitere Differenzierungsmerkmale immer deutlicher, die einem Bedarf entspringen und abgedeckt werden möchten. Tools wie Technorati und Blogstats decken die Neugier ab. Und aus dem Scanning der Blogosphere entdeckten die Macher von Technorati weitere Dinge, die man daraus ableiten kann (Politics, News, Booktalk). Siehe da: Wir haben also nicht nur Softwareanbieter, sondern auch Contentfilterer am Markt, die sich allmählich positionieren und in direkter Konkurrenz zu Google und weiteren, klassischen Suchanbietern in deren gigantischen Schatten gemütlich heranwachsen. Eventuell verschlafen die alten Riesen da etwas, aber abwarten 🙂 Nur weil Google Blogger.com gekauft hat, heisst das ja noch lange nicht, dass die exakt wissen, was nun als Nächstes zu tun ist. Je grösser eine Firma wird, umso mehr nimmt die Geschäftsintelligenz ab (warum? viele Köche verderben den Brei).
Team-basierende-Contentfilterer
Anbieter wie Bloglines oder Furl sind auf einer anderen Ebene sehr erfolgreich: Sie greifen das Bedürfnis von Bloggern auf, schneller und effizienter in dem wachsenden Gemenge an die richtigen Informationen heranzukommen, die die Blogosphere (Bloglines Ansatz), aber auch das gesamte Internet (Furl Ansatz) produziert. Doch nicht nur das Finden von Informationen wird einfacher gemacht, sondern das Bilden von Entdeckerteams, die sich gemeinsam über Gefundenes informieren können. Bloglines tut das über die Subscribers, Furl über das Sharing der abgelegten Informationen eines jeden Users. Im Grunde das Gleiche: Gemeinsam finden und gemeinsam teilen. Meines Erachtens werden diese Firmen mit der Zeit eine immense Bedeutung erringen, denn sie sind leistungsfähiger als Google, wenn man sich die Vorteile dieser Tools klarmacht und in die Zukunft projiziert.
Geld verdienen? Natürlich, es hängt von Dir ab
Wie man sieht, finden sich genügend Ansätze, die aus der Entwicklung des Bloggings entstanden sind und entstehen werden. Es ist nicht die Frage, ob man Geld mit Blogs verdienen kann, das kann man eindeutig, wie bisher bewiesen. Die Frage ist vielmehr, bist Du clever und visionär genug, einen Bedarf zu entdecken, der sich aus der jetzigen und kommenden Blogosphäre ableitet? Und wenn Du das bejahen kannst, dann wirst Du auch den Willen aufbringen müssen, das in die Tat umzusetzen. Und wie sehe ich das? Wenn ich Du wäre, würde ich schleunigst Blogads.com nachmachen. Hatte ich die noch nicht erwähnt? Genial einfach: Man bringt die Werbekunden mit Werbeflächen zusammen. Was ist daran anders als bei Google? Kannst Du Dir etwa Deine Werbung aussuchen, die bei Dir eingeblendet wird? Nicht? Schade…. Blogads kann das.
Verdammt, wo ist der Lottogewinn
Den Lottogewinn gibt es nur beim Lotto: Für Nixtun Millionen kassieren. Alles andere ist harte Arbeit, Ideenreichtum, Disziplin, Beweglichkeit und Freude am Schaffen. Sch… war wohl wieder nix mit dem schnellen Geld, eh? :-))))
(va Klaus Eck)