Blogger.com gibt es nun auch auf deutsch, wenn man mag. Das ist ein Weblogtool von Google und koschtet nix. Ich hab’s schnell angetestet und sowohl das Blog auf blogger.com als auch auf meinem eigenen Host aufgespielt. Beide Optionen werden nämlich von Blogger angeboten. Beim eigenen Hosting werden die Artikel und weitere Dateien per FTP auf den Zielhost übertragen.
Insgesamt fielen mir zwei Dinge sehr negativ auf: Blogger ist einfach saulahm und erinnert mich bei Änderungen von bestimmten Einstellungen an das rührselige Movable Type vor dem 3er Release. Es reindiziert alle Artikel neu. Ätzend. Bleibt mir bloss weg mit so einer Mistfunktion.
Blogger hat einen großen Vorteil (neben vielen Nachteilen, die daran liegen, dass der „Vorreiter“ einfach technisch nicht hinterherkam und von vielen anderen überrundet wurde): Es können auch Leute bloggen, die eine eigene Domain, aber nur „reinen“ HTML-Webspace ihr Eigen nennen (also kein PHP mit Datenbank usw. haben (die vielen „Strato- und 1&1-Kunden, die „Visitenkarten“ oder „Basic-Webs“ haben). Blogger schreibt per FTP nämlich statische HTML-Seiten in das angegebene Verzeichnis, inklusive Arcivverlinkung usw.
Hat einige Vorteile für Leute, die sich „nicht so auskennen“, umziehen ist einfacher (einfach die Dateien woandershin und fertig) und die Perfomance ist nur Abhängig von der Geschwindigkeit des HTML-Abrufes und nicht von einer Datenbank etc.
Blogger kann also, je nachdem wofür man „sowas“ braucht, durchaus seinen Zweck finden und erfüllen.
korrekt, Blogger ist ein System zum Reinschnuppern und für DAUs auf jeden Fall ideal geeignet. Ich sollte betonen, dass man mit Blogger bei sehr umfanreichen Blogs nicht ein ideales Tool besitzt. In genau die Refresh Probleme bin ich mit MT gelaufen damals.
Nein, ideal ist es nicht – vielleicht ist Blogger.com auch ein schönes Beispiel dafür, wie jemand eine wirklich gute Idee hatte, die sogar zum „Trend“ avancierte, aber „vergessen“ hat, die Weiterentwicklungen mitzumachen, mit denen die „Nachahmer“ die Idee weitergeführt haben. Allein schon, dass Kommentare erst seit einem halben Jahr möglich sind (ohne externe Tools, die gab es ja schon länger), aber selbst diese sehr eingeschränkt in den Möglichkeiten bleibt (entweder völlig anonym oder als Blogger-User registriert – na gut, damit für Spammer wenigstens recht uninteressant :-)) zeigt, wie da der Vorreiter nun Schlusslicht geworden ist – und damit das ehemalige Standard-Produkt nur noch für Nischen brauchbar ist: in Netztechnischen Fragen nicht speziell Gebildete (DAUs finde ich zu hart, jemand, der sich mit PHP und Datenbanken etc. nicht auskennt muss nicht dumm sein), spezielle Anwendungsnischen etc.pp.
Ich kenne aber auch eine Menge Blogger, die (einfach weil sie schon lange „dabei“ sind) auch heute noch mit Blogger arbeiten und einfach aus der „Bequemlichkeit“ ( <- ist ja auch eine Zeitfrage, neue Technik, neue Bedienung, sich "reindenken" usw.) des sich-auskennens mit dem, womit man seit Jahren arbeitet dabei bleiben. Mein Privatblog läuft auch inzwischen auf WordPress. Aber deshalb würde ich nicht hingehen und "Low-Tech-User" DAUs nennen. Die Vorteile eines Satzes HTML-Seiten liegen auf der Hand, wenn man mal MySQL, PHP, oder eine der Anwendungen, die damit arbeiten upgedatet hat und am Ende froh ist, wenn alles noch (oder wieder) funktioniert (und z.B. das Update der Anwndung nicht die vorhandene Datenbankkonsistenz zerlegt, z.B.). Da überlegt man sich dann schon, ob nicht doch die "nicht ganz ideale" Low Tech-Lösung besser gewesen wäre, um da mal eine Lanze für diese zu brechen... 😉 Grüße Sven
super, nen halben Satz liegengelassen:
„(Die Vorteile eines Bündels einfacher HTML-Seiten liegen auf der Hand … “
das Kommentareingabefenster ist ein wenig schmal für Leute, die gerne fürchterlich lange Schachtelsätze schreiben :-))
ich werds mal grösser machen…
so besser?
Ah Danke – oder wie heißts so schön bei den Blauen Brüdern „Viel Platz zum Autofahren“ 🙂
Grüße
Sven