Ist es nicht spannend, dass die Wirtschaftsjunioren, ein Verband von ca. 11000 jungen Führungskräften und Unternehmern unter 40 (organisiert in ca. 240 lokalen Kreisen) so gut wie keine modernen WWW Kommunikationsmittel einsetzen bzw. akzeptieren? Das Medium, was am meisten genutzt ist, scheint das uralte Medium „Mailingliste“ zu sein. Natürlich kennt man Foren, doch die werden so gut wie nie genutzt. IRC und Chatclients braucht man nicht einmal zu erwähnen, was realtime Kommunikation angeht. Das kennt man nicht. Dafür hat fast jeder der ca. 240 Kreise brav seine Homepage gemacht, manch einer mit viel statischem Content, manch einer mit wenig Content, eben eine Visitenkarte. Und Wikis oder Blogs? MEX scheint das einzige Medium zu sein, was als eines von vielen WJ Projekten ein Blog nutzt. Wiki war noch kein Bedarf da, nur, das ist sowieso etwas, was ich und Stephan Meyer anscheinend kennen, sonst niemand.
Was ist meine persönliche Erfahrung dabei? Nicht alles, was jung ist, kann und will mit modernen Medien umgehen. Und, je mehr es sich um Entscheidungsträger in Kombination mit einem Alter zwischen 30-40 handelt, umso stärker die Abneigung bzw. Ignoranz gegenüber solche Medien. Beobachtet man hingegen die Nachwuchskräfte ab 18, dann zeichnet sich da ein völlig anderes Bild ab: Die Nutzung moderner Kommunikationsmittel ist vehement und Grundvoraussetzung für einen Verband, der jungen Leuten etwas anbieten möchte. Zeit für die Wirtschaftsjunioren, wach zu werden. Und, ich frage mich, wann der erste echte virtuelle Verband gegründet wird. Nein, ich meine nicht ein nichtssagendes Link-me Netzwerk a la OpenBC. Ich meine einen echten Verband mit Werten und einer virtueller Konstitution, die jedem realen Verbund das Wasser reichen kann. Unmöglich? Wenn Unternehmen wie SocialText das Virtuelle nutzen, um als Unternehmen zu fungieren, dann warum kein Verbund/Verband?