gerade bei PR Blogger gelesen:
Dennoch hält der Spiegel Online-Chefredateur Mathias Müller von Blumencron Weblogs nicht für etwas wirklich Neues: Seit es das Internet gibt, gibt es auch interessante Autoren, die mit ihren Homepages im Netz sind; es gibt Kolumnen oder Tagebücher, die vom üblichen Stil etwa einer Tageszeitung abweichen. Aber heutzutage muss eben alles Blog heißen. Dazu kommt, dass 99 Prozent der Blogs einfach nur Müll oder zumindest journalistisch einfach nicht relevant sind. Es handelt sich um eine interessante Entwicklung, die aber den Journalismus nicht grundsätzlich verändern wird. … Dass im Online-Bereich verschiedene Stilelemente möglich sind oder auch etwas flapsiger als im Print-Bereich geschrieben wird, das ist nichts Neues, da ist schon so, seit wir Texte ins Internet stellen.“ (Mathias Müller von Blumencron im Interview mit Onlinejournalismus.de)
Ich weiss ja nicht, aber der Mann strotzt vor Dummheit. Ich mein, als Verantwortlicher kann ich mir das gerne denken, doch laut aussprechen? Ok, sein Problem, nicht meins, wenn er der Meinung ist, dass 99% seiner potenziellen Kunde nur Müll schreiben, wenn man es statistisch hochrechnet. Ein Lehrstück für Unternehmen, die die Wortblasen ihrer Mitarbeiter kontrollieren sollten, bevor solche Inhalte nach aussen dringen. Zumal das Kerlchen interessanterweise mit E-Business Kohle fürs Unternehmen einholen soll und nicht einmal die Trends zu lesen versteht. Blogs sind nicht anderes, als eine Fortsetzung des menschlichen Kommunikationsbedürfnisses. In dem Falle eben nur über das Internet. Ein weiterer Kanal. Und wer unbedingt der Meinung ist, dass Menschen nur Schwachsinn reden, bitteschön 🙂
Aber, es ist auch ein Lehrstück für die Zukunft: Die Multiplikation von Kundenmeinungen und die rasanate Verbreitung gerade über die vernetzte – und stetig wachsende – Blogosphäre können von heut auf morgen Aktienkurse zum Wackeln bringen, die langjährige Reputation zerstören … was damals im Fersehen im Falle von „Peanuts“ (Kopper, Deutsche Bank) zu einem brutalen Imageverlust beigetragen hatte, können morgen die Blogs ebensogut übernehmen. Sicher werde ich als potenzieller Leser und Kunde Spiegel Online nicht ans Bein pinkeln können, doch es geht nicht um mich als Einzelnen, sondern die multiplikative Kraft von Blogs. Je grösser deren Anzahl umso stärker die Wirkung von Überhitzungen 🙂 Paradebeispiel sind der jüngste Fall in D hinsichtlich eines Callcenters – dessen Service ich als Businesskunde nicht in Anspruch nehmen würde seitdem – und zahlreiche Fälle in den USA, wo die die Blogs eine Macht per se sind, unkalkulierbar. Dennoch muss man sich als Unternehmen zukünftig verstärkt damit auseinandersetzen, will man nicht passiv unter Feuer stehen. Heute nicht, nein, noch nicht. Nicht so wichtig. Noch nicht. Wirklich nicht ? >>. Auf welch wackeligen Füssen die Einnahmesituation von Spiegel Online steht, kann man bei generation neXt nachlesen. Nicht gerade eine Position der Stärke, Onlinekunden – wozu Blogger idealerweise dazuzählen – in die Fresse zu hauen :-))
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Letztlich zeigt der Mann aber Lernfähigkeit:
Wir sind nicht so empfindlich gegenüber Kritik wie das bei andere Medien in Deutschland gemeinhin der Fall ist. Wir stehen zu unseren Fehlern und versuchen aus diesen zu lernen. (aus obigem Intevriew)
Mal gespannt, ob er lernt, dass man Kunden nie plättet. Neve ever. Selbst bei Spiegel nicht, einem der Marktführer in seiner Branche und wie üblich bei Marktführer dessen Mitarbeiter unter Grosskotzeritis leiden.
Spiegel Online? Liest den Müll jemand? Ach so, Ihr seid auch scheisse? :-)))