Die Idee verdient allemal Beachtung: Mittels kleiner Einsteckmodule werden Smartphones und Tablets zu Bezahlterminals. Händler und Kleinunternehmer können so bequem ihre Dienstleistungen oder den Verkauf ihrer Produkte abrechnen. Die Idee kommt offenbar auch bei den Risikokapitalgebern gut an.
Die Folge: Es kommt Bewegung in den deutschen Markt für mobile Bezahlsysteme. Nach den Anbietern Streetpay, Payleven und SumUp buhlt mit iZettle jetzt auch ein schwedischer Anbieter in Deutschland um Kundschaft. Das von Jacob de Geer und Magnus Nilsson im Sommer 2011 gegründete Unternehmen konnte jüngst so potente Kapitalgeber wie MasterCard, SEB Private Private Equity und American Express für seine Expansionspläne gewinnen. In Deutschland wird iZettle eine Partnerschaft mit der Deutschen Telekom und der in Frankfurt beheimateten DZBank eingehen.
Der Einstieg in Deutschland wurde laut Jacob de Geer „lange und gründlich“ vorbereitet. Zudem rechne er damit, dass auf lange Sicht nicht alle Anbieter auf dem Markt verbleiben werden. Dem vorausgehen dürfte, sehr zur Freude der Kundschaft, ein Preiskampf unter den Wettbewerbern.
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Bei iZettle sollen für eine Transaktion 2,75 Prozent des bezahlten Betrags als Gebühr erhoben werden. Das ist just der Wert, der auch bei Payleven, dem Square-Klon aus dem Hause Rocket Internet der Gebrüder Samwer, für eine Transaktion fällig wird und erst vor wenigen Tagen verkündet wurde. De Geer sieht sich gegenüber Payeleven aber gut gerüstet. Die größere Erfahrung spräche dann doch für sein Unternehmen, zudem sei man in einer „extrem hart regulierten Branche aktiv“, die mit dem Aufbau eines Schuh-Shops nicht zu vergleichen sei. (De Geer spielt mit der Äußerung auf den von den Samwer-Brüdern erfolgreich mit Kapital gepushten Online-Versandhändler Zalando an.)
Ich bin mir an dieser Stelle aber nicht recht sicher, ob de Geer mit seiner Einschätzung richtig liegt. De facto ist Payleven mindestens so weit entwickelt wie iZettle. Via Payleven können gleichfalls die Chips der EC- und Kreditkarten ausgelesen und Bezahlungen mittels PIN vorgenommen werden. Ein Alleinstellungsmerkmal sucht man hier bei iZettle also vergebens.
Immerhin, zum Start im November will das Unternehmen rund 25.000 Kartenlesegeräte kostenlos über die Verkaufsstellen der Deutschen Telekom ausgegeben.
Der US-Vorreiter im Bereich Mobile Payment, das Unternehmen Square, scheint derweil noch weit von einem Markteintritt in Europa entfernt zu sein und streckt seine Fühler hingegen in Richtung Kanada aus. Genug Zeit also für die Konkurrenz, den Markt unter sich aufzuteilen.
Ich bin von der Idee hinter Mobile Payment jedenfalls überzeugt und glaube fest daran, dass wir unsere Kreditkarten in Zukunft immer öfter durch einen Kartenleser von iZettle und Co. ziehen werden.
(Fotos&Video: iZettle)