Schöne Sache eigentlich: Google bietet seit gestern Livestreaming auf YouTube an. Die schon von Google Plus bekannten Videochats mit Freunden (Hangouts) lassen sich damit mit beliebig vielen Nutzern auf das ganze Netz erweitern. “Hangouts on Air” nennt Google das. Jeder Google-Plus-Nutzer soll seine eigene Liveshow im Netz starten können und damit so viele Zuschauer erreichen wie er möchte.
Nun ja, fast jeder wird das können. Google startet den direkten Konkurrenten von Justin.tv und Ustream erst einmal nur in 40 Ländern. Und Deutschland ist für den Anfang nicht dabei. Grund dürfte die Rechtslage sein: Für eine Livesendung mit mehr als 500 Empfängern braucht man in Deutschland eine Sendelizenz. In Zeiten des Netzes würde es sich lohnen, hier einmal über eine Reform des Gesetzes nachzudenken. Das Senden auf einer kommerziellen, halb-öffentlichen Plattform wie YouTube/Google Plus ist nicht das gleiche wie das Senden auf einer Rundfunkfrequenz.
Der Kampf um das Video im Web wird seit einiger Zeit neu definiert, und Google will sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Justin.TV greift YouTube mit seiner Video-App Socialcam direkt an und baut eine eigene mobile Video-Community auf. Konkurrent Viddy versucht das gleiche. Und dann gibt es noch die einstige soziale Foto-App Color, die seit kurzem ebenfalls ins Geschäft mit Mobile Video eingestiegen ist und in Zusammenarbeit mit Verizon Live-Video auf Facebook bringen will. Webvideo entwickelt sich weiter, wir mobil und live. In meinen Augen ist das keine Revolution, aber eine sinnvolle Erweiterung. In Deutschland sollte man die Möglichkeiten haben, da mitzuspielen.
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(Jürgen Vielmeier)