Die Sportlerin Ariane Friedrich hat auf ihrer Facebook-Seite den Namen und Wohnort eines Mannes veröffentlicht, der ihr eine obszöne Facebook-Nachricht geschickt hatte. Wortlaut der Botschaft, die mit einem Anhang versehen war:
„Willst du mal einen schönen Schw*** sehen, Gerade geduscht und frisch rasiert.“
Wollte sie nicht. Nun allerdings sind Vorname, Nachname und Wohnort des Mannes auf Facebook veröffentlicht und bereits von Abertausenden gelesen worden. Und genau das ist das Problem: Es gibt mehrere Personen des gleichen Namens in Ortschaften mit diesem Namen. Und wenn ich Friedrichs Reaktion auch zutiefst menschlich finde: Das schoss über das Ziel hinaus. Denn damit veröffentlicht sie nicht nur den Namen des mutmaßlichen Absenders, sondern auch die Namen von Unschuldigen.
Der wütende Mob könnte sich jetzt auf den Falschen stürzen, wie beim Massaker von Winnenden oder beim Kindsmord von Emden geschehen. Auch die Veröffentlichung der Namen mutmaßlicher Rechtsradikaler Anfang Januar durch die Webguerilla Anonymous („Operation Blitzkrieg„) halte ich für falsch. Sicher müssen die Opfer geschützt werden, aber nicht, indem Unschuldige ebenfalls zu Opfern werden. Friedrich ist zu weit gegangen.
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