Selbst wer wenig im Web unterwegs ist, kennt wahrscheinlich solche Services: Beliebt, wenn auch nicht besonders hübsch, ist zum Beispiel ein Crossposting-Dienst, der Twitter-Tweets automatisch an Facebook sendet. Oder ein Facebook-Bildchen in der Dropbox speichert. Oder oder. Einen Sammeldienst für solche Services haben wir euch im September vorgestellt: Ifttt. Als größten Stolperstein habe ich damals den Namen gesehen, der eine Abkürzung für „If this then that“ ist und sich als Marke, nun ja, schwer aussprechen lässt. Vielleicht scheint das aber gar kein so großes Hindernis zu sein, denn langsam beginnt der Laden zu brummen: Mehr und mehr Rezepte werden für Ifttt gekocht, die Zahl der unterstützten Dienste steigt, die Verwendung auch, und die Services selbst bewerben mittlerweile Ifttt.
So gibt es im Ifttt-Kochbuch bereits vier Monate nach dem Start hunderte Rezepte: Zum Beispiel lassen sich markierte Beiträge aus dem Google-Reader automatisch bei Evernote, Instapaper oder Read it Later speichern, oder Instagram-Bilder im Online-Speicher Dropbox ablegen. Oder wenn man sein Profilbildchen bei Facebook austauscht, kann ein Rezept dafür sorgen, dass auf Twitter automatisch dasselbe hinterlegt wird. Über ein Ifttt-Rezept lassen sich mit dem Umweg RSS auch Google-Plus-Postings automatisch mit Facebook crossposten. Das ganze lässt sich sogar verfeinern, etwa indem nur dann ein Bild in der Dropbox abgelegt wird, wenn man auf Facebook darauf getaggt wird. Der Fantasie sind hier in der Tat kaum Grenzen gesetzt.
Wappwolf-Erfinder entwickeln Dropbox Automator
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media Manager (m/w/d) HomeServe Deutschland Holding GmbH & Co. KG in Frankfurt am Main |
||
Praktikum im Bereich Social Media Governance ab März 2025 Mercedes-Benz AG in Stuttgart |
Bisher gefragte Rezepte klingen in der Tat interessant und machen einige Anwendungen überhaupt erst interessant. So kann man mit einem Rezept jeden Checkin bei Foursquare im Google-Kalender speichern und damit eine Art Tagebuch erstellen. Oder sich per Mail oder SMS darüber informieren lassen, wenn für den kommenden Tag Regen, Schnee oder kalte Temperaturen angekündigt sind. Auf dass man nie wieder von schlechtem Wetter überrascht werden möge. Oder, auch interessant: Einen Torrent per E-Mail auslösen, der eine Datei direkt in der Dropbox abspeichert.
Gestern Abend las ich über den Dienst MyPermissions, der verwaltet, welchem Webservice man die Erlaubnis gegeben hat, auf seine persönlichen Daten zuzugreifen. Mit MyPermissions kann man diese Liste bereinigen und sich via eines Ifttt-Rezepts einmal im Monat per Mail erinnern lassen. Wer viel mit Dropbox arbeitet, findet mit dem Dropbox Automator einen ähnlichen Service wie Ifttt speziell für den beliebten Online-Speicher. Der Österreicher Manuel Berger hat den Dienst auf Basis von Wappwolf programmiert.
Kein Grund mehr, sich zu beklagen
Berger ist bei Wappwolf Chefentwickler. Der Wiener Dienst fristet laut Nutzerstatistik am Fuße der eigenen Website (s.o.) noch ein Schattendasein. Zu Unrecht. Denn zusätzlich zur Verknüpfung von Services, lassen sich via Wappwolf auch Aufgaben erledigen: Bilder automatisch verkleinern oder zuschneiden, PDFs erzeugen, Dateien verschlüsseln oder Links in QR-Codes umwandeln.
Man liest und schreibt derzeit viel über einen Überdruss an Social-Media-Tools. Na denn: Legen wir los und erleichtern wir uns das Leben: Wappwolf und Ifttt sind mächtige Tools für die Daniel Düsentriebs des Webs. Und sie können uns dabei helfen, die Übersicht zu behalten und weniger zwischen zahlreichen Diensten hin- und herzuspringen. Es könnte ein gutes Jahr für sie werden.
(Jürgen Vielmeier)
Das ist sehr cool – danke für den Tipp. Ich hatte den Artikel von damals nicht gelesen und war schon länger auf der Suche nach so etwas wie lfttt.
Der Nachteil an Ifttt find ich das man sich als Nutzer, Besucher der Seiten ziemlich verarscht vorkommt wenn alles automatisch passiert 😀
Ifttt ist schon cool. Das kann die Arbeit im Netz schon sehr erleichtern. Aber besteht nicht die Gefahr, das alles nur noch automatsich verlinkt? Kontrolliert da noch jemand die Inhalte? Kommt es nicht irgendwann zu einer Schleife?
Wieso sollte es da zu einer Schleife kommen?
@Peter: Die Schleife müsstest du dann schon selber bauen! 😉
Leute, die per Ifttt alles automatisiert verbreiten kommen bei mir relativ schnell auf eine Blacklist.
[…] schnell kann’s gehen: Erst am Dienstag schrieben wir und einige andere über Ifttt, jetzt hat der Webautomator eine bereits im Dezember begonnene […]
Warum ist der ganze Kram eigentlich nicht Turingmächtig? Dann könnte man wenigstens richtig gute Sachen damit machen.
[…] verteilen. Und zwar mit dem jeweiligen Medium in Textlänge und Tonalität angepassten Beitexten. Basic Thinking bringt tolle Anwendungsbeispiele: “Zum Beispiel lassen sich markierte Beiträge aus dem […]
Sehr gutes Tool um seine Zeit wirklich sinnvoller zu nutzen !
[…] tolle Beispiele, wie man das Internet für sich automatisieren kann. (ifttt hat ja inzwischen auch die Runde gemacht. Rezepte / AufgabenWer daran denkt, wie er seine Social Networks miteinander […]
Ich finde das Tool klasse! spart einem sehr viel Zeit für nützlichere Dinge!