Da ist jemand hinter dir her. Er hat Fotos von dir und weiß, wo deine Haus du wohnst. Was er genau vorhat, erfährst du nicht, aber es sieht nicht gerade danach aus, als wolle der Mann gemütlich einen Kaffee mit dir trinken. Er kommt, er wird dich finden, er will dich holen. Das ist der Inhalt eines „Social Movies“, das gerade im Netz die Runde macht: Take this Lollipop. Der Filmemacher Jason Zada steckt dahinter, der schon für einige Viralkampagnen Pate stand.
Um den Film zu starten, müsst ihr der App Zugang zu eurem Facebook-Account gewähren und ihr – damit es funktioniert – so einiges mehr an Rechten einräumen, wie die Möglichkeit, die App auf eure Pinnwand schreiben zu lassen. Mich hat der „Horrorschocker“ jetzt nicht gerade dazu getrieben, vor lauter Gruseln den Bildschirm mit dem Mousepad abzudecken. Aber mir gefällt die Idee.
Es ist natürlich nicht der erste Social Movie. Aber es ist der erste mir bekannte, „anti-soziale“ Horrorfilm seit einem Viral der IG Metall vor der letzten Bundestagswahl, in dem Guido Westerwelle Kanzler wird, weil du (ja, du!) nicht gegen ihn gestimmt hast.
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Zada sagte dazu, persönliche Informationen in einem ungewohnten Umfeld lösten besondere Gefühle aus. Gefühle der Angst. Das dürfte bedeuten, dass in dem Genre in Zukunft noch viel mehr möglich ist. Warum nicht ein ganzer Spielfilm mit dir und deinen Freunden, in denen du wahlweise der Held oder der Böse bist? Oder ein Thriller, ein Krimi, ein Actionfilm oder auch eine Liebeskomödie. Oder wie wäre es mit einem Videospiel mit dir in der Hauptrolle (Anti-Social Game). Es muss ja nicht gerade ein Ego-Shooter sein, in dem du lebensechte Nachbildungen deiner Freunde (oder besser: Feinde) virtuell mit der Kettensäge bearbeitest. Das wäre wirklich gruselig.
(Jürgen Vielmeier)