Wehe, wenn das Internet mal auf die Außenwelt trifft. Denn dann hagelt es Reibereien. Gestern gab es zwei unterhaltsame Beispiele dafür. Webgallionsfigur Sascha Lobo hat sich in der Sat.1-Talksendung „Eins gegen Eins“ mit dem Rechtsanwalt Ingo Lenßen beim Thema „Schutz im Internet“ angelegt. Lobo verteidigte dabei die Auffassung, dass Mobbing kein Phänomen des Internet und es Frage von Erziehung und Bildung sei, Kinder zu schützen. Lenßen wollte beim Schutz der Kinder den Staat in die Pflicht nehmen.
Die beiden lieferten sich die ganze Sendung hindurch einen Schlagabtausch, der zeitweise sehr hitzig geführt wurde. Wie ich das sehe, hat Lobo mit den persönlichen Provokationen angefangen. Richtig laut wird es etwa ab Minute 22’30. Das Video lässt sich – leider nur von Werbung unterbrochen – auf Sat1.de abrufen. Beim Auftakt des Medienforums NRW in Köln verglich Blogger und Journalist Richard Gutjahr gestern derweil die Verantwortlichen in deutschen Fernsehsendern mit den Machthabern in arabischen Ländern.
Gutjahr sagte in der Eröffnungsrunde über die Sender: „Die hocken in ihren Palästen und nehmen gar nicht wahr, was um sie herum stattfindet im Internet, und plötzlich brennt die Bude und alle fragen sich: Wo kam das denn auf einmal her?“ Das war erst der Auftakt zu einem Schlagabtausch. WDR-Intendantin Monika Piel fragte Gutjahr psotwendend: „Woher wissen Sie das, wie wir in unseren Palästen hocken? Waren Sie schon mal da?“ Gutjahr daraufhin: „Ich arbeite für Sie.“ Gelächter im Publikum.
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Später fuhr Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), die Retourkutsche und warf Bloggern wie auf der Konferenz Re:publica faschistoides Verhalten vor, weil sie anderen Institutionen vorwürfen, die Meinungsfreiheit zu beschränken. Re:publica-Organisator Johnny Haeusler findet’s lustig und ärgert sich, nicht vor Ort gewesen zu sein.
Daniel Fiene war für sein Magazin „Was mit Medien“ mit dem Mikro vor Ort, hat die Diskussion mitgeschnitten und transkribiert. Jens Matheuszik vom Pottblog hat die unterhaltsamen zehn Minuten – leider nur aus der fünften Reihe – derweil mit der Kamera gefilmt. Viel Spaß:
(Jürgen Vielmeier, Screenshot: Sat.1)