Falls ihr euch fragt, ob auf dem Teaser-Bild die charakteristische Orange-Farbe vom „Header-Balken“ der Hacker-News abgeblättert ist, dann kann ich euch beruhigen. Die ist noch da. Was ihr oben seht, ist nämlich nicht die von Paul Graham gegründete Social News Site, sondern ein Angebot von Bitly-News. Und um auch gleich der nächsten Verwechslungsgefahr vorzubeugen: Der URL-Shortener-Dienst bit.ly hat mit dem Projekt nur insofern zu tun, als dass er über eine API als Content-Lieferant dient.
Was also versteckt sich hinter Bitly News? Im Grunde nichts anderes, als die Auflistung der am häufigsten auf Twitter angeklickten, mit bit.ly verkürzten Links. Das war es schon – was leider zugleich die größte Schwachstelle des von Jeff Miller erschaffenen Aggregators ist. Im Gegensatz zu seinem Vorbild Hacker-News, bei dem es eine thematische Filterung der Nachrichten gibt, die in erster Linie für Entwickler bestimmt sind, fehlt dem Klon jegliche Kategorisierung. So kann der User hier denn auch von einem Beitrag über die britische Fernsehserie „Coronation Street“ über einen Artikel zu England als Austragungsaspirant der Fußball-Weltmeisterschaft bis zur Wikileaks-Startseite hüpfen.
Wer sich nur für die Top-Storys in der Welt interessiert, könnte durchaus gefallen an der Seite finden. Wenngleich man natürlich am Beispiel der Startseite der Whistleblower-Plattform sehr schön sehen kann, dass die sozusagen „Trending Topics“ auf Twitter nicht immer gleichzusetzen sind mit Breaking News. Zudem stellt sich die Frage, welchen Mehrwert Bitly News gegenüber ähnlichen Seiten wie Digg oder Reddit bietet? Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass sie aktueller ist und weniger Spam-artigen, von Usern erstellten Content enthält.
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Die Anordnung der Nachrichten erfolgt übrigens offenbar nach dem selben Algorithmus wie bei Hacker News und hängt in erster Linie vom Verhältnis der Votes zu der Zeit ab, die die Meldung bei Bitly News online ist (und der Variablen „Gravity“, mit der ich nicht viel anfangen kann). Da wie hier können angemeldete User zudem für ihre Favoriten ihre Stimmen abgeben oder die Nachrichten kommentieren.
In sich eine sehr simple Seite mit starker Konkurrenz links und rechts. In den Kommentaren bei TechCrunch kamen Vorschläge auf, die Plattform dadurch aufzuwerten, dass auch noch Facebook „Likes“ und „Shares“ als Ranking-Faktoren hinzugezogen werden. Die Idee ist sicherlich nicht schlecht, es wird aber wohl noch weiterer innovativer Einfälle bedürfen, um die Plattform erfolgreich zu machen.
(Marek Hoffmann)