Microsoft-Chef Steve Ballmer hat am gestrigen Donnerstag angekündigt, mit Partnern an einem iPad-Konkurrenten zu arbeiten. Vor Finanzanalysten räumte er den großen Erfolg des Rivalen Apple ein: „Sie haben definitiv mehr verkauft, als ich es gerne gehabt hätte.“ Die Entwicklung eines entsprechenden Produkts mit Software aus Redmond habe nun allererste Priorität. Die geplanten Geräte werden unter Windows 7 laufen und mit „Oak Trail“-Prozessoren von Intel ausgestattet sein. Auf den Erscheinungstermin angesprochen reagierte Ballmer allerdings nur ausweichend: „Sie werden ausgeliefert, wenn sie fertig sind.“ Er versicherte aber, es werde „nicht mehr lange dauern“.
In letzter Zeit war der Softwarekonzern mit den meisten seiner direkt gegen Apple gerichteten Entwicklungen gescheitert. Dem iPod-Konkurrent Zune war kein größerer Erfolg vergönnt und das als „Social Phone“ angepriesene KIN wurde sogar schon nach nur sechs Wochen wegen enttäuschender Verkaufszahlen völlig aufgegeben. Auch mit dem bereits angekündigten Windows-Tablet Slate hatte Balmer kein Glück: Im April verkündete der Partner Hewlett Packard, das Gerät nun doch nicht bauen zu wollen.
In anderen Bereichen war Microsoft hingegen überaus erfolgreich. Windows 7 verkauft sich ausgesprochen gut, die Bürosoftware Office und auch die hauseigene Spielkonsole Xbox tragen zum Gewinn der Firma bei. Auch die Cloud-Anwendungen und die Bewegungssteuerung Kinetic dürften ein Erfolg für die Firma werden. Nur im Wettbewerb mit den hippen Lifestyle-Produkten von Apple tut sich der Softwaregigant schwer.
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Dabei hatte Microsoft auch bei den Tablets eigentlich den richtigen Riecher gehabt. Bereits 2005 stellte Bill Gates in Seattle den Prototyp eines zukünftigen Produkts vor, das dem Prinzip des iPad entspricht. Damals fehlte die nötige Technik, um ein solches Gerät für den Massenmarkt zu herzustellen. Jetzt ist sie da, aber die Redmonder liegen weit hinter dem Erzrivalen Apple zurück. Davon will Ballmer sich allerdings nicht beirren lassen. Apple sei zwar ein starker Gegner, aber es gelte eben jeden Tag, sich neu zu beweisen: „Und das werden wir tun“, verspricht der Microsoft-Chef seinen Kunden.
(Nils Baer)