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Berichte: Apple hat es markenrechtlich auf das WePad abgesehen

Es ziehen – wieder einmal – dunkle Wolken auf im sonnigen WePad-Land. Möglicherweise handelt es sich nur um eine leichte Bewölkung, die keinen Regen mit sich bringt und nur kurzzeitig die Sonnenstrahlen verdeckt. Unter Umständen sind sie aber auch die Vorboten für einen echten Sturm. – Verzeiht die metapherngeschwängerte Ansprache, das Wetter da draußen hat mich wohl abgelenkt. Na jedenfalls wird laut New-Business in Branchenkreisen darüber spekuliert, ob Apple die Klage wegen Markenrechtsverletzungen gegen den WePad-Hersteller Neofonie einreichen wird.

Hintergrund ist die nicht von der Hand zu weisende Namensähnlichkeit des Readers des Berliner Unternehmens zum iPad. Erschwerend kommt hinzu, dass die beiden Gadgets künftig im gleichen Markt-Segment auf Kundenfang gehen sollen, und somit durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Verbraucher durch die – vermutlich ironisch gemeinte – Namensanlehnung des WePad an das iPad irritiert wird. Ich bin kein Jurist, aber soweit ich informiert bin, gibt es eine ähnliche Rechtsauslegung auch bei Domains. Demnach besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf eine Co-Existenz zweier ähnlicher Domain-Namen, wenn sie für deutlich voneinander unterscheidbare Zwecke oder Marktsegmente genutzt werden. 

Wie der Online-Dienst weiter berichtet, könnte Apple aber auch trotz Aussichten auf eine erfolgreiche Klage von eben dieser absehen. Der Grund wäre in diesem Fall, dass das Unternehmen aus Cupertino dem Konkurrenten nicht noch mehr öffentlichkeitswirksame Publicity bescheren möchte. Und wer sich bei dem Online-Händler Amazon mal umschaut, wo das deutsche Pad voraussichtlich ab August verfübar sein soll, der wird erkennen, dass Neofonie-Gründer Helmut Hoffer von Ankershoffen von dieser schon ordentlich eingesammelt hat. Die 16GB-Version seines Babys hat es dort nämlich schon auf einen Amazon-Verkaufsrang von 49 geschafft, obwohl es, wie gesagt, noch gar nicht verfügbar ist. Und die 32GB-Version führt die Verkaufsränge sogar an.


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Zu entscheiden, welche Möglichkeit die wahrscheinlichere ist, würde mir normalerweise nicht schwerfallen. Vor allem in Angesicht der Tatsache, dass Steve Jobs bisher relativ schonungslos gegen Personen oder Unternehmen vorgegangen ist, die sich seinem Diktum widersetzten oder seine wirtschaftlichen Pläne – auf welche Art auch immer – zu durchkreuzen drohten. Für eine Klage spräche auch der Umstand, dass Apple erst vor Kurzem einigen Entwicklern aus markenschutzrechtlichen Gründen untersagt hat, den Zusatz „Pad“ in den Namen ihrer Apps zu verwenden. Außerdem hatte Apple vermutlich nicht wenig Geld auf den Tisch von Fujitsu geblättert, um von denen die Rechte an dem Namen „iPad“ zu übernehmen. Fujitsu hatte bereits im Jahr 2003 einen Computer mit dieser Bezeichnung auf den Markt gebracht und sich auf den Deal mit Apple erst kurz vor dem VErkaufsstart des iPad eingelssen.

Dagegen spricht widerum, dass sich ein Streit um die Schutzwürdigkeit der Bezeichnung „Pad“ nach meinem Verständnis ebenso lange hinziehen könnte, wie seinerzeit der um den „VZ“-Zusatz. Durchaus möglich, dass das Verschicken von Abmahnungen gegen die „Pad-Deliquenten“ dann auch ebenso einem Kampf gegen Windmühlen gleichen könnte – den zumindest die VZ-Netzwerke irgendwann eingestellt zu haben scheinen. Zudem kommt noch die Unsicherheit, ob Apple in Bezug auf die Schutzwürdigkeit des Begriffs „Pad“ in anderen Ländern auch Recht gegeben würde. Aber wie gesagt, dass sind die Rechtbedenken eines juristischen Laien. Wenn jemand von euch auf diesem Gebiet besser Bescheid weiß, möchte er seine Meinung bitte in den Kommentaren zu Besten geben.

Apropos Meinung: Ich habe – trotz wenig Hoffnung auf Erfolg – natürlich bei Apples Pressestelle um ein Statement gebeten. Leider war nur der Anrufbeantworter verfügbar. Sobald ich also eine Antwort erhalte, werde ich sie euch mitteilen.  Soeben rief mich Apples Pressesprecher zurück und gab mir die bereits von mir erwartete Antwort: „Wir äußern uns nicht zu ‚Spekulation'“. Schade. Und zum Schluss noch eines: Wenn das WePad tatsächlich umgetauft werden müsste: Welchen Namen sollte es eurer Meinung nach dann bekommen? Kreative Wortakrobaten, vortreten!

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

79 Kommentare

  • Ich persönlich sehe da eigentlich keine Namensähnlichkeit. iPad, Gamepad, Mousepad, WePad, wieauchimmerpad…

    Aber beim „Smartbook“ gab es damals auch wirre Entscheidungen.

    We will see…

  • Wie wärs mit Hoffpad (nach dem Neofonie Chef). Und dann Hasslehoff als Werbefigur und wenn man es auf den Kopf stellt spielt es automatisch Looking for freedom.

  • Dieses ganze Gemache von Apple um dieses blinkende, wackelnde Frühstücksbrett nervt mich. Jetzt dieses *omfg*
    Nennt das deutsche Ding „weblad“ – „weblet“

  • @Benne: You just made my day, buddy! 😀

    @all: Nur her mit euren Namensvorschlägen, die besten fünf werden als Hit-Liste in den Artikel eingebunden. 😀

  • @Oli

    „weblad“ heißt auf schwäbisch „wieblöd“, naja die 2 punkte auf dem a fehlen.

    da wäre ich eher dafür dass apple sein ipad in „weblad“ umtauft.

  • Crunchpad wäre nun ja vielleicht auch wieder zu haben?
    vielleicht kann man mit dem Arrington auch ein Bündnis machen?
    Das wäre das neue Traum-Duo, Arrington und Hoffer, passt wie Sido und Lena 😉

  • Wenn das Teil wirklich so’ne Cargolifter-Nummer wird, wie anzunehmen, passt wohl Nie-Pad am besten.

  • Nennt es Hoffpad 😀

    Wenn es eine Schlüsselanhängeröse hat kann man es vielleicht auch als Baywatchboje verwenden.

    Rote Baywatchapp starten und ab ins Nass.

  • @mr.schmidt: Hoffpad hatten wir schon. 😀 Oder wolltest du damit nur Bennes Vorschlag unterstützen? 🙂

  • Mal ehrlich braucht wirklich wer diese Dinger außer Handel, Hersteller und als vermeintlicher Rettungsanker einiger Medienkonzerne?
    Das wird doch wieder die gleiche Sache wie vor ein paar Jahren mit den „Wunder Netbook’s“ , auch damals veranstalteten alle einen Riesen Hype um diese Kisten als das Zukunftsgerät.
    Bis der Käufer dann merkte das die Dinger zwar „Klein und Handlich“ waren aber dafür Lahm und schlecht Bedienbar, also wurden sie immer mehr Aufgerüstet in Leistung, Größe und Preis , bis sie heute kaum noch von einem „normalen“ Laptop zu unterscheiden sind.
    Nun geht vermutlich das gleiche Spiel mit den Tablet PC los , bis wieder einer eine neue Idee hat 😉

  • hmm….also brauchtbar würde ich netpad finden beschreibt ja im gründe nur die funktionalität aber auch für die damen das diamantpad mit swarrowski steinchen ist bestimmt ein kassenschläger!

    ganz simpel wäre noch das nettablet oder www-tablet

  • tabnet (tablet – internet)

    oder

    NeoPad

    kompliment an die entwickler des wepad!
    begrüße es sehr wenn das us monopol von europäischer seite
    ein wenig aufgerüttelt wird. dieser wettbewerb wird sehr entscheidend, nicht nur wirtschaftlich!

  • In dem Artikel oben geht es darum, dass das WePad wohl wegen dem Teil „Pad“ von Apple abgemahnt werden könnte. Und dann sind gefühlte 70% der Vorschläge hier wieder mit „Pad“ im Namen. *kopfkratz*

    Nennt es doch ELaneWiV – Eigentlich Linux aber nur ein Windows Video.

  • Ich bin für Mopad. Man könnte es auch mit „e“ schreiben, das Pad.
    Mo steht natürlich für Mobil.

    Und wenns denn gar nichts mit dem Pad wird, dann halt in Gottes Namen: moLix, womit wir Linux untergebracht hätten. Zudem kennen wir die Endung -ix ja auch von einem kleinen gallischen Dorf mit ihren scheinbar übermächtigen Widersachern/Nachbarn.

  • ich habe mich ja schon lange gewundert, dass aus der Windrichtung wg ähnlichem Namen noch nichts kam. Apple hat offenbar gewartet, ob das WePad jemals nach einem fast brauchbaren Produkt aussieht – und das ist jetzt der Fall. Und von der reinen Ähnlichkeit im „Pad“ ist ja „We vs I“ auch eher unfreundlich gemeint. Also, wenn Apple das durchzieht und nicht aus den o.a. Gründen still bleibt, wird es umgenannt werden müssen… – Apple schlägt dann wahrscheinlich „KrautPad“ vor 🙂

  • war dieser streit nicht abzusehen?
    doch war er! deshalb halte ich die namensgebung für einen viral marketing schachzug von neofonie, um über den namesstreit das ding weltweit bekannt zu machen.
    könnte von mir sein die idee 😉
    .f

  • Wie wärs mit
    – wep ad
    – iTouch
    – iTable
    – we_net
    – iTab
    – my-tab
    – net digg
    – ilap
    – lap web
    – iDigger

    oder einfach „halbdeutsches mobiles Kommunikationsengerät“? 😀

  • wie wäre es mit:

    iBrett
    Wee Man
    MyBrett
    SnapBoard
    Applet 😀
    iPear/WePear (Pear = Birne)
    BtB (für Bite the Bullet – in den sauren Apfel beißen)
    pTouch (pearTouch)

  • Wie wäe es mit schönen nicht englischen Namen wie z.B.
    MeinPad,
    UnserPad,
    FamilienPad.

    Oder doch Englisch:
    FamilyPad?

    @Marek: Darf ich Deinen Beitrag in Auszügen und mitsamt der Umfrage auf http://www.wepadblog.org verwenden? Schreib mir doch bitte eine Email dazu!

  • Deutsche Namen verkaufen sich im Ausland schlecht… Oder welcher Ami kann „FamilienPad“ aussprechen? Wenn das Ding weltweit verkauft werden soll, muss es wohl mehr oder weniger zwangsweise ein englischer Name sein, oder ein Phantasiename, wobei letzteres auch immer ein heißes Eisen ist, nach was ein solcher Begriff in manchen Sprachen klingen könnte (man denke an einen Rolls Royce Silver Mist, oder der altbekannte Mitsubishi Pajero)…

  • Ja spinn ich? Sowas hätte sich mal Microsoft vor 10 Jahren erlauben müssen, was sich Apple so alles rausnimmt… dann wäre aber was los gewesen in der Online-Welt.

    Aber gut… irgendwie werde ich jede Woche weiterhin darin bestätigt, warum ich mir kein Apple Gerät anschaffe.

  • wieviel hier doch noch an apples namensgebung für sämtliche erungenschaften erinnert… dauernd ein i oder pad drin.

    mein vorschlag: weBook. so bleibt das we erhalten und book, weil immerhin die verlage keine preise oder vorlagen aufgedrückt bekommen. abgesehen davon lässt es sich besser handhaben als das ipad, was ich wieder irgendwie mit buch in verbindung bringe.
    alternativ könnte ich mit „be smart“ dienen. einerseits weil sich we und be ähnlich anhören, andererseits das smart, weil das handling besser ist als beim ipad. und das gefällt mir ungemein, weil ich mir ins fäustchen lachen werde, wenn apple (hoffentlich) irgendwann zugeben muss, das die verkaufszahlen den erwartungen hinterher hinken. *hämisch grins*

  • Guten Tag, also das WePad heist WePad da man den „namen“ PAD als einzelnen in deutschland nicht rechtlichen schützen lassen kann.

    .. also nix mit ner klage 🙂

  • Kann man daraus ableiten, dass Apple Angst vor dem Wepad hat?
    Das macht das Ding irgendwie interessant…

    Ich wäre ja eher für einen deutschen Namen: eBrett
    Wenns denn unbedingt englisch sein muss: eBoard

    Hatte es die Telekom eigentlich geschafft das T oder die komische Farbe zu schützen?

    Was kommt als Nächstes? Mercedes lässt sich „Klasse“ schützen und BMW das „er“?

  • Mein Pad, Dein Pad, Pads ist für uns alle da…

    Da zieht direkt die nächste Firma vor den Kadi… 🙂

    Wenn Apple den Streit um den Namen anfängt scheint das Wepad ja doch besser zu sein wie gedacht. Denn wäre es ne lahme Ente würde es Steve doch nicht stören, bzw. wäre es nicht wert, einen Anwalt zu konsultieren. Mal abwarten was draus wird.

  • @55: Soweit ich weiß, wird die M-Klasse bei Mercedes stets als ML geführt, weil sich über das (alleinstehende) M die zu BMW gehörende M GmbH beklagt hat.

    iPad und WePad sind sich jedenfalls ganz schön ähnlich und ich schätze, Apple würde mit einer Klage wohl auch durchkommen… Selbst, wenn das von Neofonie nicht als Anspielung gedacht war. Wir müssen uns aber definitiv keine Sorgen machen bei den tollen Vorschlägen, die hier schon genannt wurden…

  • Ich unterstütze das „Hoffpad“!

    @Benne Habe köstlich über deinen Vorschlag gelacht! Danke dafür!

  • porn-pad und dann halt statt mit axel springer lieber verträge mit youporn&co machen.

    ich glaub, ich hab ne geschäftsidee… gleich mal facebookseite machen und gmbh gründen. danke!

  • Also wenn Apple tatsächlich Neophonie verklagt versteh ich Recht nicht. Die haben doch seit längerem Produkte mit „We“ vornedran und „Pad“ ist doch eine gebräuchliche Bezeichnung für zukünftige Computer in SciFi Büchern. Naja, wenn Apple das tatsächlich macht kauf ich mir das WeBrett erst recht, schliesslich sieht Apple es dann ja wohl als konkurrenzfähig an.

  • Ich unterstütze den Vorschlag von Christoph: WeBrett. Wäre aber noch konsequenter: WirBrett. Und da es aus Berlin kommt, könnte man sogar noch weiter gehen: AtzeHobel.

  • Am besten sollte es „Das Ding ohne Namen“ heißen… Obwohl ich mir sicher bin, dass dieser Begriff schon von McDonalds oder Coca Cola geschützt wurde

  • Nun ist es passiert! Das WePad wurde in WeTab umbenannt. Hmmm, da waren hier in den Kommentaren aber bessere Vorschläge!!

  • @realhuette: Danke! 🙂

    @Stefano Picco: Ehre, wem Ehre gebührt! Ich verneige mich.

    @all: Asche auf mein Haupt. Ich habe es mir jeden Tag auf ein neues vorgenommen, die versprochene Hit-Liste mit euren Vorschlägen zu machen. Aber weil André fehlt, bin ich nie dazu gekommen.Sorry!!!

  • @Stefan: Wir haben in der Redaktion nur zwei iPad. Aber die will ja keiner haben… 😀