„Bitte, Frau Aigner!“ Mark Zuckerberg kniete auf dem Boden vor der Ministerin. Seine Stimme zitterte, einige Tränen hatten sein T-Shirt dunkel gefärbt. „Überlegen Sie es sich bitte noch einmal. Geben Sie mir eine zweite Chance, Frau Aigner.“ Die Frau – in Deutschland zuständig für Landwirtschaft und Verbraucherschutz – starrte auf das Häufchen Elend zu ihren Füßen: „Nein!“, lachte sie. Dann drehte sie sich wieder dem Monitor zu und drückte den Button mit der Aufschrift „Profil löschen“.
Haha, was da in Berlin abgeht, ist ja wirklich eine Soap Opera par excellence. Ich kann nicht mehr, ich liege am Boden! Ilse Aigner (CSU) hatte das Oster-Wochenende dazu genutzt, um mal mächtig auf die Pauke zu hauen und es den Amis zu zeigen. Sind ja auch bald Wahlen in NRW. Mit erhobener Faust hatte sie Zuckerberg einen offenen Brief geschrieben, und dort wilde Drohungen gegen ihn ausgestoßen. Etwa, dass sie ihren Account löschen werde, sollte Facebook nicht endlich den Datenschutz Ernst nehmen: „Wie Sie wissen, setze ich mich als Bundesverbraucherministerin mit Nachdruck dafür ein, dass der Schutz personenbezogener Daten im Internet gewährleistet wird“, hatte sie geschrieben. Zuckerberg muss reagiert haben, als hätte man ihn mit einem Stück Nähseide geschlagen – sofern er den Brief überhaupt zu Gesicht bekommen hat: „Who the f*ck is Ilse Aigner?“
Also, das Problem liegt klar auf der Hand: Facebook tritt die Privatsphäre der Nutzer mit den Füßen. Das hat die Stiftung Warentest bestätigt, der Chaos Computerclub weist öffentlich auf die Missstände hin und nun warnt auch noch der Verbraucherzentrale Bundesverband in einem Appell an die Nutzer vor dem Netzwerk: „Wem der Schutz persönlicher Daten wichtig ist, sollte wechseln“, heißt es da. Die Verbraucherschützer ständen hinter Aigners Forderungen.
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Im vergangenen Sommer hatte der Bundesverband die Vertrags- und Datenschutzbestimmungen von sozialen Netzwerken abgemahnt, Facebook war mit von der Partie. Die Netzwerke verständigten sich darauf, umstrittene Klauseln aus den Richtlinien zu entfernen. Bis heute haben sich alle an das Versprechen gehalten – nur Zuckerberg nicht. Im Gegenteil: Auf Facebook sollen neue Datenschutzbestimmungen eingeführt werden, gemäß denen Dritte Zugriff auf die Nutzerdaten erhalten sollen (weitere Infos siehe „Facebook legt für 30 Minuten die Mail-Adressen der Mitglieder offen„). „Momentan können wir den Nutzern nur raten, den geplanten Änderungen zu widersprechen und sich gemeinsam mit ihren Freunden einen neuen Anbieter zu suchen“, sagt deshalb Bundesverband-Vorstand Gerd Billen. Alternativ fordert er ein obligatorisches Opt-In-Verfahren, bei dem Mitglieder die neuen Datenschutzregeln aktiv abnicken müssen. „Die Verantwortung für die Einhaltung des Datenschutzes liegt beim Betreiber, nicht beim Nutzer.“
Billen hat völlig Recht. Das Problem ist aber, dass hierzulande niemand in der Lage ist, Facebook irgendwelche Vorschriften zu machen. Als das Netzwerk ankündigte, eine Dependance in Hamburg zu eröffnen, glomm leise Hoffnung auf, dass der deutsche Datenschutz nun ein Wörtchen mitreden könne – wohl verfrüht, wie sich nun herausstellt.
Und Frau Aigner? Sie feiert offenbar Karneval, da wird auch mit Bonbons geworfen. Wenn die Drohung, ihren Account zu schließen, alles ist, was sie drauf hat, dann sollte sie sich lieber wieder ihrem zweiten Aufgabenfeld als Ministerin widmen und Empfänge auf Landschaftsgartenschauen besuchen. Als ich ihren Brief las, war bei mir erst einmal eine Runde Fremdschämen dran.
Die Verbraucherzentrale hat nun den Vorschlag gemacht, den Datenschutz in die Liste der Verbraucherschutzgesetze im Unterlassungsklagegesetz (UKlaG) mit aufzunehmen, um gegen Datenmissbrauch rechtlich vorgehen zu können. Das wäre ein erster Schritt. Ich frage mich auch, warum die EU nicht langsam eingeschaltet wird. Die Telekommunikationsregulierung in Brüssel hat in der Vergangenheit den ein oder anderen Rumms durch Europa gehen lassen, vielleicht vermögen das auch die dortigen Datenschützer. Auf der anderen Seite… die aktuelle Nummer mit den Netzsperren hat wieder einmal aufgezeigt, dass es nicht immer Sinn macht, Brüssel zuviele Kompetenzen zuzuschanzen.
(André Vatter)
Klar ist die Aktion lächerlich, aber im Kern hat sie Recht. Bin froh, dass ich nie dort angemeldet war und es auch niemals tun werde.
Ich werde im ersten Schritt alle pikanten Informationen löschen, die bisher nur von meinen Freunden eingesehen werden konnten. Da ich in Zukunft nicht mehr weiß, wer noch Zugang zu meinen Daten erhält, spiele ich ernsthaft mit der Überlegung meinen Account komplett zu löschen. Abstimmung per Mausklick: Das funktioniert auch in den USA.
Facebook ist der Buhmann weil sie offen zu dem stehen was alle anderen tun? Ich roll mich weg. Der Nutzer hat jahrelang alle Tips zum Verhalten mit eigenen Daten ignoriert und genau dies macht sich nicht nur FB zu nutzen. Also nehmt alle eure Payback Card und kauft im Intresse des Staat damit ein 😉
Wir werden uns eines Tages noch ganz schön umgucken, in was für einer Welt wir leben. Nutze selber aktiv mehrere soziale Netzwerke, spiele aber schon länger mit dem Gedanken das alles einfach zu löschen.
Jeder hat doch selbst die Kontrolle welche Daten er angibt und wem er sie zugänglich macht.
Nur weil man nicht in der Lage ist ein paar neue Einstellungen vorzunehmen oder entsprechende Informationen zu löschen, braucht man doch nicht gleich alles und jeden zu verteufeln.
Ihr bewegt euch im Netz und habt Angst davor, dass ihr euch im Netz bewegt.
Niemand wird gezwungen bei Facebook, Twitter oder sonst wo mitzumachen.
So gesehen, ist das hier alles nur Panikmache!
ich tendiere eher dazu, mir für den ganzen social media krams eine mailadresse anzulegen. dann können sie mich dort zuspammen, mir egal.
Facebook ist ein hervorragendes Marketinginstrument und als solches sollte es von Unternehmen genutzt werden.
Jeder der bei Facebook ist, hat sich doch selbstständig angemeldet. Fortführend hat jedes Mitglied die AGB bestätigt. Und wenn da nunmal drinsteht, das Facebook jeder Zeit was an den AGB ändern darf etc., dann kann man da nichts machen. Vertrag ist Vertrag….
@Rainer: Zum Glück ist das was du da sagst so NICHT korrekt, wäre ja noch schöner!
„Vertrag ist Vertrag“, grundsätzlich hast du die ersten 3 Zentimeter des 5 Kilometer langen Weges recht, der Rest ist aber z.b. jeder Vertrag, der gegen geltendes Recht oder die Sitte versstößt hinfällig, egal, ob du ihn unterschrieben hast doer nciht. ziehst vor Gericht, wirst gewinnen (ausser vielleicht bei den Rechts
beugernexperten im HH.Abgesehen davon: ich versteh die Experten nicht, die hier die 34 jahre alte Payback Geschichte als Argument rauskramen oder Sachen wie „niemand wird gezwungen“ schreiben … was soll das? Kommentiert ihr, ohne zu wissen, WORUM es genau geht? Scheinbar!
soll ich euch mal was total unglaubliches erzählen? ich war drei jahre bei lokalisten, vor ca 5 Monaten habe ich meinen Account dort gelöscht… und… und…. bin nicht zu Facebook!
Ich glaub ich lebe immer noch… habe noch Freunde, mhm…sogar bissal mehr Zeit da ich keine Zeit in solchen Mist verbringe… fast nicht zu glauben…?
etwas mehr möglichkeiten wären bei der umfrage nett … auf mich (und wahr. viele andere) trifft nämlich eine andere möglichkeit zu
ich bin bei fb, bleibe bei fb, habe allerdings etwas gegen den dortigen umgang mit userdaten, weshalb ich (fast) nichts angegeben habe, eine eigene emailadresse für fb verwende und die privacyeinstellungen soweit es geht ausnutze …
mir is schon klar, dass der text zu lang für ne umfrage ist, aber etwas mehr wie „ich lösche meinen account“ „is mir alles egal“ und „keine Ahnung“ sollte es schon geben 😉
schwarz&weiß ist gut für bild.de aber sonst erwarte ich mir schon graustufen.
Die Telekom gibt Daten weiter, Warenhäuser vertickern ihre Kundenlisten, 123people.de weiss alles über dich, payback erstellt bei jedem Kauf ein detailliertes Nutzerprofil und Google street view schaut dir beim Rasieren zu…..Zuckerberg wird erzittern vor der Drohung Aigners, ihren FB-Account zu löschen….
Politiker kaufen von Kriminellen Daten-CD’s und pochen gleichzeitig auf Datenschutz?
Wer den perfekten Datenschutz sucht, möge den Rest seines Lebens als Eremit in einer Höhle des Himalayas verbringen 🙂
Ich gebe Johannes (#12) recht; Diese Option hätte ich mir auch gewünscht: Name und Email ändern, alle persönlichen Infos löschen (sofern sie jemals drinstanden).
Ja, eigentlich bin ich nur noch bei Facebook, weil ich darauf warte, dass Sid Meier endlich sein Civilization for Facebook startet! 😉
Ich kann Johannes vollkommen zustimmen!
In der Umfrage fehlt „Kenn ich, benutz es aber nicht“ :/
Interessant das ich schon drei Freunde dort hatte, bevor ich mich dort überhaupt angemeldet hatte…
ich find’s okay, dass da so’n wirbel gemacht wird. auf die weise wird vielleicht auch den leuten, die in der vergangenen zeit vielmehr gleichgültig und desinteressiert dem datenschutz respektive der personenebezogenen daten gegenüber getreten sind, verständlich, wie schwer das eigentlich wiegen kann. ich sehe das als effektive maßnahme, mitunter möglichst viele leute zu erreichen und klarzumachen, dass insbesondere in der heutigen welt von mal zu mal mehr wert darauf gelegt werden sollte, wem man seine daten gibt beziehungsweise welchen umgang das entsprechende institut damit pflegt.
ich kann frau aigern verstehen und da sie eine person ist, die politisch aktiv ist, hoffe ich, findet das anklang. ich selber bin bei facebook nicht angemeldet und habe es auch nicht vor – ich find’s schon hinreichend als grund, es nicht zu tun, wenn ich post von facebook bekomme, weil ein freund von mir dort angemeldet ist. der will, dass auch ich dort bin. meinst ihr, die hören auf, mir e-mails zu schicken? ne, das geht vermutlich so weiter, bis ich mich registriert habe.
ansich sind soziale netzwerke eine spannnede, unterhaltende sache, die jedwede unterhaltung in einigen hinsichten beschränkt, aber auch massiv erleichtern kann. ich nutze sie gerne, aber lege nebenbei wert auf meinen datenschutz. facebook ist unten durch. es gibt hinreichend alternativen, die nicht nur design- und funktionaltechnisch überlegen sind, und wo auch die leue angemeldet sind, die ich kenne und mit denen ich über das internet kontakt halten möchte.
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@17: das rührt daher dass sie ihr e-mail-adressbuch in facebook eingelesen haben.
In der Umfrage fehlt vor allem auch noch, „stört mich schon, aber reicht nicht um mein Facebook-profil zu löschen…“ (wie bereits kommentiert)
Hey, kurz zur Umfrage: nächstes Mal… ich will sie jetzt nicht abbrechen. Aber danke für die Tipps…
Andreas (#13) hat vollkommen Recht. Der Staat kauft gestohlene Ware mit privaten/persönlichen Daten und erwartet von Dritten höhere Datenschutzstandards??
Auf der anderen Seite: Ist es nicht blauäugig, allerhand privateste Dinge auf einer Internetseite zu parken?
@ #22:
dass wir eine steuer-sünder-cd kaufen, hat doch völlig andere gründe. da kann man eventuell davon sprechen, dass der zweck die mittel heiligt. wir befinden uns in einer krise und sollten bestrebt sein, geld reinzuholen. ich find’s zwar schwierig, zu entscheiden, ob es richtig ist, steuern zu hinterziehen oder nicht, weil der staat unfairerweise alles versteuert. selbst die erbschaft wird versteuert. quasi wird das, was bereits versteuert wurde, nochmal versteuert. ich finde, das ist ’ne reine ausbeute.
aber nicht vom thema abschweifen. die frage ist doch immer, wo führt das hin? wo führt uns das hin, wenn wir gläserner werden als wir bereits sind? ich bin der überzeugung, dass wir die macht in hände anderer legen, indem wir daten preisgeben – und die von uns ausgehenden daten machen eben uns – als bürger – aus. wer die daten hat, kennt uns. und ich will nicht, dass alle mich so gut kennen. da werden dann statistiken erstellt oder sonstwas mit den daten angestellt. aber ich will verhindern, dass alle, die meine daten haben, wissen, wer ich bin, was ich bevorzuge, was ich kaufen, wo ich wohne, was ich esse oder keine ahnung. so ’ne gläserne persönlichkeit will doch niemand. aber genau da führt es hin, wenn man nicht frühzeitig eingreift und schlimmeres verhindert.
Mein Profil ist nur meinen rund 100 exakt ausgesuchten „Freunden“ sichtbar. Was genau wird denn bei Facebook jetzt kritisiert? Wovor müss ich mich schützen? Hilllffeee!
Wie wär’s mal damit: Einfach keine peinlichen und/oder zu privaten Informationen auf solchen Plattformen wie Facebook angeben.
Mich regt dieses Theater echt auf Hier wird wieder Verantwortung von den Nutzern zum Anbieter verschoben, weil die User zu faul und bequem sind, sich selbst Gedanken zu machen, welche ihrer Daten öffentlich sein sollen, und welche nicht.
Wir brauchen mehr Medienkompetenz bei den Nutzern statt Auflagen für die Betreiber der Netzwerke.
@ #25:
es sind eben nicht alle so hyperintelligent und hegen eine derart ausgeklügelte vorsicht im internet, sodass ihnen nix und niemand etwas im internet vormachen kann. es gibt unerfahrene user. leute, die angeben, was anzugeben erwartet wird. was ist mit denen?
im grunde muss facebook dafür sorgen, dass user aufgeklärt werden und sind. schließlich muss der user nicht auch wissen, was in jedem lebensmittel an stoffen ist. das steht auf der packung drauf – so, wie es sich gehört.
Hahaha…,
moment mal, will da die selbe Regierung, einerseits eine Vorratsdatenspeichung durchsetzen und andererseits freiwillige Datenverbreitung unterbinden (schliesslich hat man ja die Wahl das Profil zu löschen) ???
Hat der Staat ein Vorrecht zur Datenhaltung?
Das landet sicher bald vor dem Europäischen Gerichtshof zwecks prüfung einer unlauteren Monopolstellung.
Wie denkt denn BasicThinking darüber? Sollte man nicht mit gutem Beispiel voran gehen und seinen Account löschen, nicht mehr darüber berichten etc?
@26: Warum muss Facebook dafür sorgen? Der User ist im allgemeinen selbst für sein Tun und Handeln verantwortlich.
Wenn er seine Nacktbilder dort einstellt, seinen Chef beleidigt oder einfach nur dumm ist, dann ist das nicht die Aufgabe von Facebook dafür zu sorgen, dass der User sicher vor seiner eigenen Dummheit ist.
Im Realleben kauft der User auch nicht von jedem Hirsel eine Waschmaschine und geht auch nicht bei rot über die Ampel. Und wenn doch, selbst schuld!
Ich finde dieses Verantwortung auf den Betreiber abwälzen eher subterran.
Jeder sollte sich im Netz bewusst sein, wo man klickt und was man tut. Mittlerweile gab und gibt es genügend Hinweise und sogar ominöse TV Sendungen die darauf hinweisen.
@Sven W. #23 »Der Zweck heiligt die Mittel« sollte keine Maxime eines Rechtsstaates sein…
Jeder sollte doch selber wissen, welche Daten er da ins Internet stellt und preisgibt. Nach dem Staat zu rufen, ist doch etwas zu kurz gedacht.
2/3 sagt „mir egal“. War doch klar, den meisten Nutzern solcher Dienste ist das Thema Datenschutz/Privatsphäre doch (noch) völlig latte.
wie du sagst, chajm, es sollte keine maxime sein. da bin ich deiner meinung. daher akzeptiere ich es als ausnahme. es ist nicht gut, es ist okay. es ist nicht schlecht, sondern einfach okay.
„Jeder sollte doch selber wissen, welche Daten er da ins Internet stellt und preisgibt. Nach dem Staat zu rufen, ist doch etwas zu kurz gedacht.“, lese hierzu meinen beitrag #26. zu kurz ist das nicht gedacht, höchstens anders. m.e. vernünftiger.
Was mir irgendwie immer in der Debatte fehlt ist die Bewertung der Nützlichkeit der verschiedenen Netzwerke.
Ich bin da ja nicht angemeldet, um irgendwas mit meinen Daten zu machen, sondern um Kontakte zu pflegen und zu halten – und genau zu diesem Zweck ist Facebook einfach viel nützlicher als alle anderen. MeinVZ hat nunmal nicht die Menge an internationalen Nutzern, an Schnittstellen, an coolen Features. Auch wenn es sicherer ist, es ist einfach nicht so gut wie Facebook.
Von daher: Klar ist Datenschutz wichtig und ich finds gut, dass es da eine Debatte drüber gibt.
Aber irgendwie ist der Unterton doch immer: Social Networks sind nutzlose und bisweilen gefährliche Spielzeuge.
Und genau da stimme ich nicht zu. Sie sind für mich nützliche Werkzeuge, die zu Recht erfolgreich sind, weil sie menschliche Grundbedürfnisse bedienen.
Es greift ja auch niemand die Gastronomie an, nur weil dort (ebenfalls zum Zwecke zwischenmenschlichen Austauschs) gesundheitsschädliche Nahrungsmittel konsumiert werden. 😉
Man kann seinen Facebook-Account nicht löschen oder?
Weil die Leute strohdoof sind und jeden Schrott auf irgendwelchen Social Networks veröffentlichen, ist also Facebook „evil“ weil Sie es schaffen damit auch noch Geld zu verdienen …
ALso ich habe damit angefangen meine persönlichen Daten weitgehend zu löschen , Fotos zu sortieren, Tags zu entfernen und habe eine Spammail eingetragen. Natürlich kann man über meine restlichen Daten, „Gruppen“ und „Fan von“ noch immer ein tolles Benutzerprofil erstellen… aber was solls. Die Hersteller von Telefonbücher verkaufen ihre Daten auch an zwielichtige polnische „Geschäftsleute“…
Demnächst werden in Deutschland auch noch Gaststätten verboten weil man von Kaffee und Alkohol abhängig werden kann.
Wer braucht Facebook? Und wozu?
Ich würde mal sagen, dass das Durschnittsalter der Facebookmitglieder dem Durchschnittsalter von Stidienanfängern entspricht. Wobei Frau Aigner den Schnitt schon hochreißt!
Facebook ist eine Erscheinung ähnlich wie viele Modetorheiten. Man macht sie mit – „weil es irgendwie cool ist“ und „weil es die Freunde auch machen“ – aber je erwachsener man wird, desto überflüssiger findet man es.
Facebook erinner mich insofern auch an einen Spruch des genialen Max Goldt, der sinngemäß sagte: Warum ziehen sich die ganzen jungen Leute so albern an? Man sieht doch auch so, dass sie jung sind.
@Marck
Es treiben sich natürlich viele Studienanfänger auf Facebook herum. Immerhin findet man in dieser Altersklasse noch viele motivierte, intelligente, vorausschauende und innovative Menschen.
Es treiben sich da aber mittlerweile auch viele ältere, zermürbte, kleingeistige Versager herum, welche sich noch einmal jung fühlen wollen.
Böse Zungen behaupten sogar , die würden da überhand nehmen…
@Marck: Das glaube ich nicht. Ich kenne einige Leute jenseits der 30 die bei studi und Facebook angemeldet sind, und es werden immer mehr. Und eine Modeerscheinung sind social networks schon lange nicht mehr.
Angefangen mit Myspace (2005 dort registriert), weiter zu Studi und Facebook (beides 2007), nutze ich diese Dienste schon recht lange, und werde sie noch lange nutzen, auch wenn sich der Anbieter ändert. Alles in allem sind social networks ne feine sache um mit alten freunden in kontakt zu bleiben, oder um neue freundschaften zu festigen.
Mal ganz abgesehen davon, das es schon immer soziale Netzwerke im Internet gab, sei es nun Partnerbörsen oder Internetforen
ich finde aber die Verbraucherzentrale sollte nicht davor warnen FB zu nutzen, sondern davor nicht jeden privaten mist zu veröffnetlichen und auf „freundes“-jagd zu gehen (schon schlimm das manche leute anscheinend 500 Freunde haben).
Ich bin nicht mit richtigen Namen angemeldet, auf dem Foto kaum erkennbar, nutze eine Spammailadresse und die meisten meine Profilinfos sind eh nicht ernst gemeint….. von daher latte was die machen und wie FB mit dem Datenschutz umgeht, man erfährt mehr über mich wenn man ins Telefonbuch schaut….
[…] hatte, warnen nun auch die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vor dem Anbieter. Wie bei Basic Thinking nachzulesen ist, hat die Geschichte um Ilse Aigner und Facebook schon fast einen dramatischen Wert. […]
Ich bin ohnehin gespannt was Frau Aigner macht wenn sie feststellt, dass man seinen FB Account gar nicht löschen kann.
Und ich bin sehr erstaunt, dass sie das offenbar nicht weiss.
Vielleicht führt das auch zu einem bewussteren Umgang mit Daten. Ich werde nicht auf Facebook verzichten (auch, weil es keinen vergleichbaren Anbieter gibt), sondern stattdessen mir eher überlegen welche Daten ich habe.
Wir müssen radikal umdenken und einfach jeden Wunsch, jede Krankheit, alle Störungen und Vorlieben, jeden Vollrausch und Burn-Out stets dokumentieren und sofort ins Netz stellen (Facebook ist ja quasi die Schwatztante unter den sozialen Netzwerken, also optimal für die breite Streuung ins Ungewisse). Bei der ungeheuren Anzahl von geposteten und gepinnten Absurditäten, Abstrusitäten, Straftaten und Obszönitäten würde endlich das, was wir uns als „normal“ vorlügen, als Randgruppenphänomen entlarvt werden und – dem üblichen Lauf der Geschichte folgend – wortlos von der Bildfläche verschwinden. Inflation ad infinitum. Dann gäbe es nichts mehr zu befürchten! Keine Katze im Sack mehr bei der Liebe. Der Arbeitgeber sucht sich in Zukunft den aus, der wirklich zu ihm passt – et vice versa. Freiheit von Scham! (diese im wesentlichen kulturell diktierte emotionale Reaktion wächst sich rasch aus). Alle bekommen nur noch Werbung, die sie wirklich interessiert. Die besten Plattentips. Seelenverwandte aus aller Welt finden zusammen. Gesellschaftlich induzierte Dachschäden schwinden. Den richtig Irren wird rechtzeitig geholfen. Nur um die Krankenversicherung sollte man sich vielleicht Sorgen machen. Und was gäbe es zu schwatzen!
Wie ich sehe ist es laut eurer Umfrage der Mehrheit nicht Grund genug fb zu verlassen. Nachdem viele von anderen Netzen hin zu fb gewechselt haben und sich dort wieder ein neues Umfeld aufgebaut haben, hat doch keiner Lust nochmals woanders hin zu wechseln.
Was die Ilse macht hat bestimmt keine Auswirkung auf facebooks Datenschutzpolitik.
Ein Gesetz ist der einzig richtige und wirkungsvolle Weg! Aber stellen wir uns mal vor es kommt ein Gesetz in dieser Art, dann hoffe ich nur, dass es auch Menschen ausformulieren, die sich mit sozialen Netzen auskennen. Andernfalls besteht sonst die Gefahr dass sich
a) Anbieter leicht entziehen können oder
b) insofern das Gesetz zu stark einschränkt – tolle Dienste den Schritt nach Deutschland nicht wagen 🙁
Ich werde mein Profil wohl auch bald löschen, aber nicht nur wegen den Datenschutz sondern da sich kaum Freunde und Bekannte auf diesem Plattform von mir befinden…. wohl aus guten Grund wie man sieht.
Was gibt es denn eigentlich an brauchbaren Alternativen? Kennt einer einen Link zu dieser Thematik?
[…] hat unsere liebe Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) nach ihrem plumpen Poltern doch tatsächlich eine Reaktion bei Facebook provoziert! Das US-Netzwerk bitte nach […]
Ich kann die Kritik an Ilse Aigner nicht so ganz nachvollziehen – es sei denn, man hält das Kopf-in-den-Sand-Stecken und nicht dran denken für die bessere Strategie zum Schutz der eigenen personenbezogenen Daten.
Frau Aigner hat mit ihrem Protest vor allem eines erreicht: Öffentliche Wahrnehmung. Und das in einem Grad, der sogar das Basic Thinking Blog dazu veranlasste, sich des Themas mit einem eigenen Beitrag anzunehmen. Mittlerweile hat die Aktion von Frau Aigner ja auch internationale Beachtung gefunden, so dass eine wichtige Diskussion angeschoben worden ist. Dass es ilse Aigner bei dieser Aktion nicht um die Löschung ihres eigenen Accounts ging, dürfte ja wohl jedem klar sein. Mit ihrem offenen Brief verfolgt sie viel weitreichendere Ziele.
Was daran schlecht sein soll, konnte ich aus den Ausführungen des Basic Thinking Blog nicht entnehmen.
Ich finde die Aigner’sche Aktion auf jeden Fall viel besser, als hier dargestellt wird. Zudem sie als Verbraucherschutzministerin auch an dieser Stelle nicht mehr und nicht weniger als den ihr zugewiesenen Job macht.
Gruß
Der Weinschreiber
Bedenklich finde ich dass teilweise neue Produkte mit Slogans wie „Kompatibel mit Facebook“ usw. beworben werden, siehe z.B. die neuen Netgear NAS Geräte. Was genau soll das heissen? Wird der komplette Inhalt des NAS-Servers dann automatisch auf facebook veröffentlich wenn man das Häkchen im config-Interface nicht rausnimmt oder wie? 🙂
[…] ihr Machtlosigkeit zu demonstrieren. Schönstes jüngstes Beispiel ist Frau Aigners offener Brief an Facebook-Chef Zuckerberg, in dem sie knallhart mit dem Niederlegen ihrer Mitgliedschaft droht. […]
Was mir heute wichtig erscheint #203…
Homophob: Erst waren es die 68er, jetzt verbindet Kardinal Tarcisio Bertone Bertone die Probleme mit pädophilen Priestern in der Kirche nicht mit dem Zölibat, sondern mit homosexuellen Neigungen. Trotz neuer Transparenz-Politik bleibt Wegschauen in sex…
[…] um ihre eigenen Daten geht. Andererseits zeigen sich wiederum zwei Drittel aller Befragten dieser Umfrage eher besorgt darüber, dass damit Facebook für sie unbrauchbar wäre und sagen es ist ihnen […]
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[…] des Jahres hieß es noch, Privatsphäre sei nicht mehr zeitgemäß, doch nach heftigen Protesten hat er in diesem Punkt nun umgedacht: „Wir haben da ganz sicher Fehler gemacht“, räumt er […]
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