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Quartalszahlen: Apple fährt Rekordgewinn ein und kündigt "völlig neues Produkt" an

apple_logoEs ist soweit, zwei Tage vor der Präsentation des „wichtigsten Dinges„, das Steve Jobs „jemals getan hat“, lässt Apple die Hosen runter: und die Zuschauer dürften große Augen machen. Das Weihnachtsgeschäft war ein voller Erfolg, die Strategie mit der neuen iMac– und iPod-Produklinie ist komplett aufgegangen. Apple erwirtschaftete im vierten Quartal 2009 satte 15,68 Milliarden Dollar, 3,38 Milliarden Dollar davon waren reiner Gewinn. Beide Ergebnisse stellen neue Rekorde in der Geschichte des Unternehmens dar. Zum Vergleich: Im Vorquartal betrugen diese Werte noch 11,88 Milliarden beziehungsweise 2,26 Milliarden Dollar.

Apple hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres rund 3,36 Millionen Macs verkauft – 33 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Interessantes Nebendetail: Die Hälfte aller neuen Rechner verkauft Apple heute an Windows-Überläufer. Die iPhone-Verkäufe stiegen um hundert Prozent auf 8,7 Millionen abgesetzte Einheiten in 86 Ländern, Deutschland wird dabei explizit als Markt mit „starkem Wachstum“ genannt. Die iPods schwächelten hingegen. Hier wanderten lediglich 21 Millionen über die Ladentische, acht Prozent weniger als im letzten Quartal 2008. Warum? Nun, viele Apple-Fans haben heute ein iPhone in der Tasche und brauchen keinen zusätzlichen Musikspieler. Apple verfügt in den Vereinigten Staaten noch immer über einen Marktanteil von 70 Prozent bei allen MP3-Playern, iTunes bietet heute über elf Millionen Songs und rund 8.000 Hollywood-Filme – 2.000 davon in HD.

Steve Jobs zeigt sich angesichts der Zahlen völlig aus dem Häuschen und verspricht Großes für dieses Jahr: „Wenn man sich unsere Quartalzahlen auf das Jahr hochrechnet, ist es überraschend zu sehen, dass Apple mittlerweile ein 50 Milliarden Dollar schweres Unternehmen geworden ist“, so der Apple-CEO. „Die neuen Produkte, die wir noch in diesem Jahr auf den Markt bringen werden, sind sehr stark, angefangen mit einem völlig neuen Produkt, das noch diese Woche das Licht der Welt erblicken wird und über das wir uns wahnsinnig freuen.“ Komm schon, Steve! iSlate? iPad? Wie heißt es denn nun? In der Telefonkonferenz stellte ein Analyst eine konkrete Frage in diese Richtung. Antwort Apple: „Sie spielen auf unser Event am Mittwoch an? Ich habe keine konkreten Informationen, die ich derzeit Ihnen dazu mitteilen dürfte.“

Apples Finanzchef Peter Oppenheimer kann also relaxt in die Zukunft blicken, er gibt sich aber dennoch – typisch für die Jungs in Cupertino – vorsichtig optimistisch und schätzt den Umsatz für das kommende Quartal auf 11 bis 11,4 Milliarden Dollar ein. Das Unternehmen verfügt heute über 283 Stores in insgesamt zehn Ländern – in allen wurden neue Besucherrekorde verzeichnet. In 2010 sollen zehn neue Stores eröffnet werden, die Hälfte davon außerhalb der USA.

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

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