Sonstiges

Mit iPhone, aber ohne Saiten: Der Gitarren-Hybrid von Bird Electron

EZ100Vor gar nicht allzu langer Zeit sorgte die „Digital Guitar“ des australischen Herstellers Misa Digital  für ungläubige Blicke bei Gitarren-Fans. Denn wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Instrument um ein Kind des Web 2.0-Zeitalters: Anstelle von Saiten und Frets hat die auf Linux basierte Open-Source-MIDI-Gitarre Knöpfe und an der Stelle des Schalllochs ein Touchscreen.

Konkurrenz bekommt die Digital-Klampfe nun aus dem Land der aufgehenden Sonne – und Apple. Mit der „Ezison 100“ hat das japanische Unternehmen Bird Electron nämlich den Prototypen eines tragbaren Lauftsprechers in Gitarrenform auf den Markt gebracht. Verbindet der Rocker ihn mit einem iPhone, auf dem eine der zahlreichen Gitarren-Apps aus App Store installiert ist, kann er es so richtig krachen lassen.

Ezison 100

Der Verstärker verfügt immerhin über 2 Watt Leistung und wird von drei AA-Batterien betrieben. Das 450 × 150 × 35 mm kleine und etwa 650 Gramm leichte „Instrument“ wird – ähnlich wie ein Hattori Hanzo-Schwert – von Hand aus Holz und Acryl angefertigt und ist auf 50 Stück limitiert. Wer Interesse hat, muss ungefähr 25.800 Yen (ca. 200 Euro) dafür berappen. Ich frage mich an dieser Stelle, ob die Zukunft der Musik in solchen Hybrid-Instrumenten liegt. Der Vorteil liegt ja klar auf der Hand: Man muss keine Noten mehr lesen lernen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media Manager (m/w/d) in der Nähe von Rosenheim
Schön Klinik Vogtareuth GmbH & Co. KG in Vogtareuth
Social Media Advertising Manager (w/m/d)
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG in Karlsruhe, hybrid

Alle Stellenanzeigen


Vorstellen könnte ich mir das jedenfalls, wenn ich mir angucke, welchen Erfolg Luftgitarren haben…

Via: Crunchgear

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

16 Kommentare

  • Für 200,- finde ich das ein wenig happig, wenn man betrachtet, dass das nur ein Lautsprecher in Gitarrenform ist und ein zusatz zum Iphone. Naja für begeisterte Gitarristen mit dem nötigen Kleingeld bestimmt interessant.

  • Mal eine ganz doofe Frage: wieso muss man keine Noten mehr lernen? Auf dem iPhone Gitarre spielen ist auch nicht viel einfacher als auf einer richtigen… Und wenn ich einen Song vom Blatt spielen will, dann muss ich auch mit iPhone-Gitarren-App Noten lesen.

  • Interessante Erfindung, ich bin auch sehr gespannt, ob sich solch eine Instrumentenart durchsetzen wird. Ich vermute allerdings, dass die Menschen auch in Zukunft lieber ein „echtes“ instrument in der Hand halten möchten.

  • Ich hab mir den Link von der Misa Digital angesehen.
    es klingt nicht gerade wirklich nach einer „richtigen“ Gitarre. Eher ein wenig abgespaced. mehr in die trance/elektro richtung.

    Ich wuerde gerne wissen, wie das auf dem Iphone klingt.
    Eigentlich ist der Gitarren Hybrid keine schlechte Idee, dennoch m.E. zu teuer.

    Abgesehendavon bin ich lieber dafür eine echte Gitarre in der Hand zu halten. Aber fuer ne Zugfahrt waere das kleine Gedoens schon Spitze, mal ne abwechslung. Fehlt nur noch der Kopfhoerer input!

  • Ich schließe mich da Björn an, Noten lernen muss man meist doch noch, schließlich liegen die wenigsten Stücke als Guitar Hero Highway vor. Aber grundsätzlich sind diese Gimmicks zum lernen vielleicht garnicht so schlecht, so lange man sich den Limitationen bewusst ist.

    Übrigens gabs auf der letzt stattgefundenen CES auch noch einen coolen Gitarren/Computer-Hybrid, ich hatte hier mal was darüber geschrieben und verlinkt: http://www.warumblog.de/?p=384

  • Ist ja schön und gut, dass ein Iphone mittlerweile so multifunktionstüchtig ist – aber sowas braucht doch kein Mensch? Und dann auch noch 200 EUR… 🙂
    Das Geld ist meiner Meinung nach in einer schönen Akustik-Gitarre besser investiert.

  • Interessant schaut das Ding schon aus. Aber um 200 Euro plus Versand aus Japan ist es mir dann doch etwas zu teuer. Glaube auch kaum dass die damit viel Geschäft machen werden… naja ein paar Verrückte gibt es immer wieder. 🙂

  • Zugegeben das Teil sieht soweit schon ganz nett aus, allerdings bin ich davon überzeugt, dass man sich dafür nicht all zu lange begeistern kann.

    Demnach muss ich Christian vollstens recht geben.
    Mal abgesehen vom Preis, der sowieso eine Frechheit ist, ist es doch viel schöner das Geld in eine „echte“ Akustik-Gitarre zu investieren.

    Liebe Grüße

  • Als aktiver Gitarrenspieler bezweifel ich das der Gitarren – Hybird sowohl E-Gitarren, als auch Akustikgitarren ablösen wird, dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis und Sound einfach zu schwach, dennoch ein nettes Gimmick mit einem schönen Design.

    Ich bin gespannt wie sich der Markt in diese Richtung bewegen wird, sowohl in Hinsicht auf Entwicklung von „Spielzeugen“, bis hin zu komplett neuen Instrumenten.

    The Future comes nearer 🙂

  • Auf jeden Fall ein interessantes Konzept. Es gibt übrigens auch viele Profi-Musiker, die sich intensiv mit den neuen Möglichkeiten der iPhone-/iPad-/Touchscreen-Instrumenten beschäftigen.

    Hier eine hervorragende Demonstration von Dream Theater-Keyboard Jordan Rudess, was mit einem iPhone musikalisch alles möglich ist:

    Liebe Grüße

    Gitarrenguru