Man behauptet landläufig, die besten Geschichten schreibe das Leben. Könnte was dran sein. Aber urteilt selbst, denn hier kommt eine: Kendra, 40 Jahre alt, betreibt in der neuseeländischen Küstenstadt Napier einen Blumenhandel. Da dieser aber offenbar nicht so gut – Achtung: Wortwitz – floriert, überlegt die gute Frau eine Weile, wie sie ihre sieben örtlichen Konkurrenten vom Markt drängen könnte und kommt schließlich auf einen kriminellen aber gleichzeitig genialen Einfall.
Sie schmeißt ihren Blechtrottel an, startet ihren Browser, ruft Google Maps auf – und beginnt damit, dort die Einträge ihrer Berufsgenossen zu verändern! Sie zieht das volle Programm ab: postalische und E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Namen der Websites – alles wird „überarbeitet“. So tauft sie zum Beispiel den floristischen Betrieb floristgump.co.nz (siehe Bild), dem offenbar in Anlehnung an den Film „Forrest Gump“ dieser Name verpasst wurde, rubbeldiekatz um in floristgimp.co.nz. Natürlich sehr zum Leidwesen der Besitzer, die plötzlich einen unerwarteten Kundenrückgang zu verzeichnen hatten.
Aber wie gelang Kendra dieser Coup? Total einfach. Jeder Besitzer eines Google- oder Gmail-Accounts kann ohne geringste Probleme einen Eintrag bei Google Maps bearbeiten. Einloggen, Firmeneintrag aufrufen, unten links im Menü-Fenster auf „Bearbeiten“ (siehe Bild) drücken… und los geht’s. Sehr simpel, nicht wahr? Hab’s gerade selbst ausprobiert und konnte es kaum glauben. Ist aber eben verboten.
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Und weil dem so ist, drohen der armen Frau nun auch bis zu sieben Jahre Haft. Hoffe, sie bekommt nicht die Höchststrafe, immerhin hat sie ja niemanden abgemurkst. Ihr „kleiner Helfer“ bei der Klamotte – Google – hat derweil gute Tipps für Unternehmen mit Google Maps-Einträgen: Sie sollten ihre Einträge auf ihren Namen „anmelden“. Dann würde eine Überprüfung stattfinden mit der sichergestellt werde, dass man der sei, der man vorgibt zu sein. Dadurch könnten man nur noch selbst seine Einträge editieren und sonst niemand. Danke, Google. Sollte den Tipp vielleicht mal an andere weitergeben…
(Marek Hoffmann)
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Basic Thinking, Alexander Horn erwähnt. Alexander Horn sagte: Flower Power mal anders: Floristin fälscht Maps-Einträge der Konkurrenz – http://bit.ly/5QLlXf (ava) (via @basicthinking) […]
Man kann sich als Unternehmen zum Glück davor schützen das andere den eigenen Eintrag verändern können, einfach auf den Eintrag Anspruch erheben 😉
Die Idee ist zwar gut, aber wenn hier ein Blumenladen „Florist Gump“ heißen würde, würde ich meine Blumen nur noch dort kaufen, weil der Name so genial ist.
MfG
SEO für Google Maps: Blumenladen macht auf “Black-Hat”…
Neuseeländischer Blumenladen übt sich in Black-Hat SEO für Google Maps
Über das Basic Thinking Blog bin ich gerade eben noch auf eine lustige Randnotiz in Sachen Google Maps gestoßen. Ein neuseeländischer Blumenladen spielt dabei die Hauptrolle und man…
Naja, so aufregend ist das nicht.
Gewerbetreibende können sich normalerweise schützen:
“
Auf diesen Brancheneintrag wurde im Branchencenter Anspruch erhoben, daher kann der Eintrag nur von dem Eigentümer bearbeitet werden.
“
Und ansonsten ist der ‚Bearbeiten‘ Knopf ja ein guter Gedanke.
super, lach mich wech
Der Artikel ist ein Beweis dafür das das Internet eben kein „rechtsfreier Raum“ ist. Rechtsverletzungen werden im Internet genauso bestraft wie auf der Strasse.
Echt lustig, vor nem Jahr war ich noch in Napier – eigentlich ein so nettes Städtchen. Aber wie es scheint ist der Blumenkampf dort ausgebrochen :-).
[…] hat sie kurzerhand die Einträge der Mitbewerber verändert. Wer auf Nummer sicher gehen und den eigenen Eintrag schützen möchte, sollte bei Google eine Überprüfung durchführen lassen, damit außer einem selbst […]
So kann es gehen, wenn man es zu wild treibt. 6 Jahre, ob es das wert war?
kriminelle Energie gibt es überall, deshalb allerdings das Internet, google und oder beide für jede illegale nutzung verantwortlich zu machen ist schon weit hergeholt. Hätte die gute Frau gefälschte Anzeigen in die Zeitung gesetzt hätte niemand lauthals danch geschrien den verlag zu verklagen; ich jedenfalls werde in kürze auch mitglied der piratenpartei
Haha, auf die Idee muss man erstmal kommen. Eigentlich verdient die gute Frau dafür Anerkennung, immerhin hat sie dadurch auch ein „schlupfloch“ bei Google entdeckt 😉 Amüsant zu lesen.
Tja, es ist nicht alles so leicht wie es auf den ersten Blick scheint.
Nur weil Google drauf steht, ist nicht immer einfach & sicher drin.
[…] Hier der Link zum Artikel: https://www.basicthinking.de/blog/2009/12/11/flower-power-mal-anders-floristin-faelscht-maps-eintraeg… […]