Sonstiges

Touch Stick: Günstiger Lebensretter oder teurer Kokolores?

Touch Stick
Sonst hauen ja immer nur die Kollegen von Werbeblogger.de Rätsel für ihre Leser raus. Ich wollte so etwas hier aber auch schon lange mal machen, habe nur nie das richtige Material dafür gefunden. Heute ist es aber nun so weit. Also: Worum handelt es sich bei den bunten Plastik-Dingern auf dem obigen Bild? Na? Schlüssel mit abgebrochenem Bart? Falsch. Kontaktlinsen-Einsetzhilfen? Auch falsch. Sinnlose und hässliche Schlüsselanhänger? Nah dran. 

Tatsächlich handelt es sich beim „Touch Stick“ – der Name ist Programm – der in Kalifornien beheimateten Firma Atek um einen Finger-Stellvertreter, ein Drück-Stückchen oder Press-Stäbchen – ganz wie man will. Jedenfalls um eine geniale Idee einer Firma, die auf die Angst ihrer Mitmenschen vor Keimen und Bazillen setzt. Mit dem aus Polycarbonat-ABS (was auch immer das sein mag) bestehenden Schlüsselanhänger, der in den oben zu sehenden Farben erhältlich ist und rund 2.35 x 1.1 Zoll groß ist, sollen nämlich all die Tasten und Knöpfe gedrückt werden, auf denen in der Regel diese fiesen kleinen Krankheitserreger sitzen: Geldautomaten, Fahrstuhlknöpfe, die Tastatur des Kollegen.

Genial ist diese Idee deswegen, weil in Zeiten von Schweinegrippe & Co. nicht wenige Menschen bereitwillig glauben werden, durch die Nutzung des „Touch Stick“ ein „sichereres“ Leben zu führen. Bereits durch Firmen wie Sagrotan (und Spots, wie sie auf der Startseite des letztgenannten Unternehmens zu sehen sind) oder Produkten wie der selbstreinigenden Tastatur aufgeschreckt, wird Atek mit Sicherheit ein leichtes Spiel haben, die Teile für 2,99 Dollar (pro Stück!) an den Mann und die Frau zu bringen.


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Um irgendwelchen Klagen von enttäuschten Kunden im Vorfeld zu begegnen, die sich trotz des „Touch Stick“ einen kleinen Erreger ins Haus holen, übernimmt Atek keine Gewähr für… alles. So liest man nämlich auf der Startseite, dass der Stick weder auf allen Kassenterminal-Displays funktioniert noch garantiert werden kann, dass er vor Übetragungen oder Ansteckungen mit Bakterien, Bazillen, Keimen oder anderen gesundheitsschädlichen Substanzen schützen kann. Nun denn. Vielleicht sollten wir uns mal ein Test-Exemplar kommen lassen…    

Via: Red Ferret

(Marek Hoffmann)

Über den Autor

Marek Hoffmann

Marek Hoffmann hat von 2009 bis 2010 über 750 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.

13 Kommentare

  • Hmm, ich nehme dafür ganz oldschool einen beliebigen Schlüssel, wenn es denn mal angebracht erscheint. Aber man kann sich natürlich auch so ein Stäbchen an den Schlüsselbund hängen..

  • Irgendwie hat die Idee doch was und auch so eine skurrile Idee hat eine daseins-Berechtigung! Vielleicht sollten wir mal über eine USB-Stick-Variante nachdenken, wobei dann wird es schwierig mit der Reinigung des ganzen..

  • Ich finde die Damen und Herren lustig, die immer vor den Schwingtüren unseres Bahnhofs stehen und warten, bis jemand anderes sie öffnet. Diese Leute bräuchten dringend einen Türöffnerhaken.

  • Das ist ja mal eine innovative Erfindung, die ganz im Trend der Zeit liegt. Wo kann man das nochmal kaufen???
    (SCHERZ)

  • @ Patricia: Mach was draus! Türöffnerhaken klingt für sich genommen doch schon geil! 😉

  • […] Schweinegrippe – überall Schweinegrippe. Jeder Nieser im Umfeld wird gleich als Grippeerkrankung diagnostiziert, täglich liest man von neuen Verdachtsfällen und dubiosen Fällen. Dazu der permanente Aufruf zur Massenimpfung. Für mich ist das alles sehr zweifelhaft und ich persönlich werde mich nicht impfen lassen. Die Schweinegrippe halt inzwischen auch den Handel erreicht, auf Desinfektionsprodukten (siehe Bild) wird schon entsprechend geworben. Natürlich gibt es auch aus meiner Sicht zweifelhafte Produkte, wie zum Beispiel den Touch Stick. […]

  • Ja, sind wir aber mal ganz ehrlich. Wenn ich diesen TouchStick die ganze Zeit mit mir schleppe wird er ja auch mit der Zeit dreckig und hat sicherlich auch die einen oder anderen Keime. Ob das wirklich sinvoll ist. Als Giveaway, ja aber nicht zum kaufen!