Wer auf der Wii schon einmal gegen jemanden geboxt hat, der weiß, dass diese Angelegenheit ganz schön schweißtreibend sein kann. Und Muskelkaterpotential hat. Tennis, Bowling und die anderen Sportarten sind im Vergleich dazu harmlos, finde ich. Daher habe ich mich auch schon einige Male gefragt, warum bei Nintendo noch niemand auf die Idee gekommen ist, Kickboxen oder so rauszubringen. Quasi als eine Couch-Potato-Variante von Tae Bo.
Ganz so weit gehen die Japaner zwar (noch) nicht, aber mit ihrem neusten Produkt – dem „Cyberbike“ – drängen sie schon deutlich in eine, meines Wissens noch unbesetzte Marktlücke: Spielerische körperliche Ertüchtigung von Konsolenspiele-Fans. Das Cyberbike ist dabei im Grunde nichts anderes als ein stinknormaler Heimtrainer, nur mit den beiden Unterschieden, dass es unbequemer aussieht und an die Wii-Konsole angeschlossen werden kann.
Zusammen mit diesem von der Firma Bigben Interactive entwickelten Bike wird ein Spiel geliefert, in dem man als „Ökobürger“ den Planeten vom Dreck befreien muss. Hierzu muss der Spieler kräftig in die Pedalen des Cyberbikes treten, da er mit dem Ding nicht nur locker über die Heide fahren, sondern auch in die Luft steigen und durch das Wasser schiffen kann. Ist klar – wer nicht kräftig genug tritt, stürzt oder säuft ab. Game over. Wem das zu „grün“ oder wenig ist, muss nicht direkt abwinken, denn das Rad ist auch mit dem Mario Kart Wii kompatibel. Zu haben ist das Paket wohl schon im November dieses Jahres und wird 149 Euro kosten.
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Bin ja mal gespannt, wie viele sich das Cyberbike kaufen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit meinem Heimtrainer bisher immer vor dem Fernseher trainiert habe, dies aber trotzdem sehr langweilig finde. Ein interaktive Fun-Komponente, die mich – unter anderem durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (z. B. Fliegen) – körperlich fordert, finde ich interessant. Letztlich sind mir aber 150 Okken zu viel für das Paket. Wenn noch mehr Leute so denken wie ich, dann wird das Cyberbike wohl mittelfristig das gleiche Schicksal ereilen, wie seinen Vorgänger. Denn so wie ich das verstanden habe, hat Nintendo einen Heimtrainer auch schon mal sehr erfolglos mit dem SNES ausprobiert.
(Marek Hoffmann)
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