In den vergangenen Tagen und Wochen wurde mal wieder die Frage diskutiert, woran es eigentlich liegt, dass sich die deutschen Start-ups – vor allem international – so selten etablieren können. Obwohl ich viele der vorgebrachten Argumente nachvollziehen kann und einige davon sogar teile, habe ich als gescheiterter Start-upper meine eigene Vorstellung davon, was der Hauptgrund für diese Misere ist.
In meinen Augen fehlt es vielen (Jung-)Unternehmern schlicht und ergreifend an einer Geschäftsidee, die zuerst mich als Kunden überzeugt, und dann erst die Bank, den BA oder VC. Was nutzten mir ein guter Businessplan, ein Monetarisierungsmodell und ein Geldgeber, wenn der Kunde keinen Nutzen in meinem Produkt sieht und es deshalb nicht kauft?
Es reicht doch, sich mal anzugucken, welche Start-ups in letzter Zeit auf der Bildfläche erschienen sind, um zu wissen, welche nach Ablauf der Mindestlaufzeit des Hostingvertrags wieder verschwunden sein werden. Was früher die Social-Community-Pilze waren, sind heute die Twitter-Parasit-Dienste. Wer braucht die? Kostenlos sind sie alle, Alleinstellungsmerkmal-relevante Features werden bereits am nächsten Tag auch von der Konkurrenz angeboten, Unterschiede sind kaum erkennbar. Und wenn es doch welche gibt, dann bewegen sie mich in den seltensten Fällen dazu, beispielsweise meinen Account hier zu löschen und dort neu zu eröffnen. Statt einem Account habe ich dann eben zwei, oder drei… Big deal. Das sieht der Neu-Unternehmer natürlich anders, da er mit seinem Produkt die Konkurrenz nicht vom Markt verdrängen kann, sondern sich mit ihr einen Kunden teilen muss.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator Social Media (m/w/d) CSU-Bezirksverband Augsburg in Augsburg |
||
Social Media Manager (Fokus: Community Management Supervision) (w/m/d) – befristete Elternzeitvertretung für 18 Monate Yello Strom GmbH in Köln |
Falsche Berater?
Woran liegt es jetzt aber, dass es im Teich so viele Kaulquappen gibt, aber nur die wenigsten zu Fröschen werden, die dann anschließend gar das große Glück haben, von einer reichen Prinzessin geküsst zu werden? Ich weiß es nicht. Vielleicht an zu leichtgläubigen Beratern, die sich von wunderschön erstellten Businessplänen täuschen lassen. Diese Pläne werden in Eigenverantwortung erstellt, Fehler sind somit nicht ausgeschlossen. Bewusst vorgenommene Beschönigungen und Auslassungen auch nicht. Mich würde wirklich interessieren, wie viele der Berater, die zur x-ten Twitter-Zusatzdienst-Unternehmensgründung geraten haben, sich tatsächlich ein eigenes Bild davon gemacht haben, wie viele solcher Dienste bereits existieren. Wie soll man sich sonst die Top10 der Gründe erklären, die für das Scheitern von Start-ups vorgebracht werden?
Nun besteht natürlich ein großes Problem darin, dass man erst ein Produkt haben muss, das man dem Kunden anbieten kann, um herauszufinden, ob es ihm gefällt oder nicht. Und um dieses Produkt herzustellen, benötige ich Kohle. Teufelskreis lässt grüßen. Ich glaube aber, hier liegt nur ein vermeintliches Problem vor, das auf dem Irrtum basiert, man müsste sofort als „komplettes“ Unternehmen mit einem „kompletten“ Produkt starten. In diesem Fall brauche ich natürlich jede Menge Kohle, z.B. für Perserteppiche, Capuccino-Automaten oder Marketing. Ich denke, dass die ersten Brötchen auch nicht in einer Bäckerei verkauft wurden, wenn ihr versteht, was ich meine.
Erfolgsstrategien
Jeder, der von seiner Idee überzeugt ist, wird nicht davor zurückschrecken, sie auch mit einfachsten Mitteln (Stichwort: die drei F’s) umzusetzen. Wenn das Produkt gut und der Markt vorhanden ist, dann wird sich früher oder später ein Investor finden, der Geld zuschießt. Ist das Produkt Schrott (und zusätzlich kein Markt für den Schrott vorhanden) – tschö!
Die etwas sicherere Variante dieser From-Marktlücke-To-Marktherrschaft-Strategie ist die Möglichkeit, sich eine Idee „abzugucken“, die woanders bereits erfolgreich umgesetzt wurde. Der Vorteil besteht darin, dass man einem potenziellen Geldgeber bereits den Erfolg eines Produkts zeigen kann und dazu noch einen völlig unbesetzten Heimatmarkt hat. Die prominentesten Beispiele dafür, dass man es auf diesem Weg mit wenig Geld zu viel Geld bringen kann, dürften wohl die Samwer-Brüder und Ehssan Dariani sein.
Zu lange Rede, kurzer Sinn: Der Grund, warum deutsche Web-Start-ups international kaum wahrgenommen werden, ist meiner Meinung nach der gleiche, warum sie national nicht wahrgenommen werden. Nämlich deswegen, weil sie dem Kunden etwas anbieten, das für ihn keinen (Mehr-Nutzen) hat. Und dass es so viele von diesen Nutzlos-Produkt-Herstellern gibt, ist das Resultat schlechter Beratung.
So, die Diskussionsrunde ist eröffnet!
P.S.: Eigentlich wollte ich nur einen netten kleinen Beitrag über das Start-up Meelot schreiben, weil ich denke, dass das Konzept Potential hat…
(Marek Hoffmann / Bild: Pixelio – Fotograf: Rolf Plühmer)
guter artikel, ich kann dem nur zustimmen. viele vergessen den kundennutzen. mag zwar alles nett aussehen und extrem kreativ sein, wenn die kunden aber keinen wirklichen mehrwert darin sehen, werden sie es nicht nutzen.
Ich denke es liegt daran das viele Ideen kaum die Masse ansprechen können und noch dazu kein ordentliches Monetarisierungsmodell liefern können bzw. darauf hoffen das sich eins irgendwann ergibt. Die meisten Gründer die ihr erstes Projekt ins Netz stellen haben noch kein „Gefühl“ dafür wieviele Nutzer man wirklich in einem bestimmten Zeitraum bei welchem Geldeinsatz (bzw. Marketingmaßnahmen) und welchen Projekten erreichen kann.
Kurz: 90% aller deutschen Gründer stellen Webseiten ins Netz obwohl null Erfahrung in der Vergangenheit vorhanden ist (ich behaupte mal jetzt frech das es überwiegend BWLer sind 😀 ).
Hee… wieso verwendet ihr ein Foto von meinem Büro? 😛
Dazu passt sehr gut, dass sich seit einigen Jahren eine Community von Menschen gebildet hat, die sich für „User Experience“ einsetzen. Diese Community hat es sich zum Ziel gemacht hat, Technik an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen (statt umgekehrt, wie so häufig).
Bezeichnend ist hier, dass diese Einstellung in den großen Software-Firmen in den USA bereits normal und etabliert ist. Es gibt bereits einen guten Satz von Methoden, mit denen man dies erreichen kann, und eine Menge gut ausgebildeter Experten, die daran arbeiten.
Deutschland ist dagegen auch hier Entwicklungsland, und es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig wichtig der Nutzen einer Software oder einer Webseite hierzulande genommen wird. Es gibt zwar positive Anzeichen, aber anderswo ist man da schon viel weiter.
Mehr Info dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/User_Experience
Das Problem in der deutschen Startup Szene ist, das viele Gründer sich nicht trauen, etwas neues auszuprobieren. Es wird meist kopiert. In den USA wird getüftelt, ohne sich vorher Gedanken über mögliche Probleme zu machen. So entstehen in den USA innovative Dienste, anders als hier in Deutschland.
Einer der Hauptprobleme ist das viele vom Start weg schon alles anbieten wollen, statt vielleicht nur mit ein oder zwei teile zu beginnen und innerhalb von vielleicht 6 Monate alles anbieten.
Vorteil dabei man spart Geld (teure Kredite) und man hat schon mal was zu bieten.
Überhaupt glauben viele das vorwiegend auf ein glanzvollen Außenauftritt geachtet wird. Sicherlich ich sollte keine Holzbaracke haben und nicht in dreckige Jeans auftreten, aber ein wenig Bescheidenheit tut gerade am Anfang gut.
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Herr MaschinenMensch, Florian Schütz und Werbeagentur DL erwähnt. Werbeagentur DL sagte: Deutsche Start-ups im Web 2.0: Gibt's da welche?: Zu lange Rede, kurzer Sinn: Der Grund, warum deutsche Web.. http://bit.ly/1AfYov […]
Ein weiteres Problem ist, dass die Leute nur Gründen um in 3 Jahren einen Exit hinzulegen. Bei einem Restaurant kommt auch keiner auf die Idee das nur aufzumachen, um es nach 3 Jahren wieder zu verkaufen.
Ich seh auch das vc das Problem
Es gibt hier ja nur Geld gegen Erfolgsgarantie und reingequatsche was nur geht
Ich als Gründerin hab aber meinen Job mal für ein Jahr aufgegeben um zu probieren und bezahle das alles mit meinem ersparten und mache Gewinn aber leider noch wenig
könnt ich meine Kunden verdreifachen wär mein Einkommen locker gesichert
Soll ich mir einen VC holen der reinquatscht und die Bude verkauft wenn’s im fad ist?
Dann gehts halt langsam weiter – mit mehr Geld für Marketing währen wohl ein paar arBritsplätze drin….
Also geht’s weiter im Schneckentempo
Sorry, war vorher unterwegs, aufm Iphone tipp sichs doch nicht sooo gut 😉
Ich würd auch gerne selbst mehr Geld für Werbung raushaun aber darüber mit ner Bank zu reden kann man ja auch gleich vergessen.
Was also tun?
Von einer Phantasie einem VC was vorvisionieren um Geld zu bekommen oder langsam und solide ein erfolgreiches Geschäft aufbaun und dann… warten bis die User reintröpfeln…
Schön blöd.
Die angesprochene Exit-Strategie mit dem schnellen Geld ist vermutlich eins der Hauptprobleme. Vielen Start-Ups fehlt die Seele, die Essenz dessen, an sein Produkt/sein Unternehmen zu glauben und an einem „coolen Ding“ zu feilen, anstatt ständig eBay/Ricardo im Hinterkopf zu haben und sich zu denken, nice, in 6 Monaten zum Millionär on the easy way.
Aber ohne diese “ Millionen in 6 Monaten Vision“ hilft doch keiner mit VC – Doe erwarten ja genau das. Sagt man Mann will langsam ums sicher wachsen und den Laden selbst betreiben ( wie jede Bäckerei usw im realen Leben) dann ist da Essig
Das Problem bei „neuen“ Ideen ist, das sie erstens wirklich neu sein sollten und selbst dann wahrscheinlich nur mit großem Marketing- Einsatz von der Welt wahrgenommen werden können. Sich da einfach in den großen „Haifischteich“ zu werfen und eben nochmals das Rad neu zu erfinden klappt für relativ kleine Start-Ups nicht, also bleibt nur dass man Nischen findet in denen man auch noch überleben kann – wobei aber die Gefahr besteht, das im Falle einer wirklich gewinnträchtigen Nische sich die Großen wieder nachträglich sofort darauf stürzen und den Kleinen dann wieder rausdrängen.
Also vielen bleibt eben nur der Versuch sin in so kleinen Nischen zu bewegen, dass es gerade für Überleben reicht und eben niemanden „neidisch“ macht.
Guter Artikel! Bevor Start-Ups internationalisieren sind die aber regelmäßig in Deutschland „sehr“ erfolgreich- und dieser Erfolg ist in meinen Augen, in erster Linie, am Umsatz und nicht an PIs, Besucher ect. zu messen. Welche Start-Ups kennen wir überhaupt die über 500.000 Euro Umsatz p. a. generieren, gibt es da auch ein Ranking?
Ich kenne es nicht.
Was die „Szene“ kennt, und Du vielleicht in Deinem Artikel meinst, sind die promoteten start-ups auf dem Radar von Deutsche-Startups und Gründerszene.
Auf dieser Umsatzliste werden wir sicher ein paar sehr spannende, vielleicht nicht mehr so ganz neue Gründungen finden, die die Stange oben halten. Und halt auch nicht reine Internet-Geschäftsmodelle anbieten- es gibt da ja noch ein paar andere spannende Gründungsideen 😉
P.S. nebenbei gesagt finde ich Twitter-clients und später mal Xing-clients gar keine so schlechte Idee….und wer einen nicht exit getriebenen VC sucht fragt einfach Mal bei M10 an.
englischsprachige projekte werden halt mehr wahrgenommen, da englisch eine weltsprache ist. demnach sind auch die projekte auf ein weitaus grösseres publikum zugeschnitten, als deutsche projekte. die deutsche sprache ist im vergleich zur englischen weitaus unbedeutender. schaut mal im wiki stichwort „weltsprache“. …. bald werden projekte in mandarin (hochchinesisch) noch bedeutender sein…
@Tina: Ich hab nen guten Tipp für dich zum Thema Marketing-Budget: Amazon: Guerilla-Marketing – Ideen schlagen Budget: Auf vertrautem Terrain Wettbewerbsvorteile sichern.
Zum Thema Existenzgründung und et cetera: Ich hänge mich da ganz einfach den vereinzelten Kommentaren hier an: die Deutschen trauen sich einfach zu wenig. Nicht jeder gibt einfach seinen Job auf und macht was Neues. Nein. Lieber im alten Alltagstrott bleiben (auch wenn der nicht gefällt) und dahinhumpeln bis man eventuell entlassen wird.
Wie gesagt: wenn man weiß, was man will, dann schafft man das auch. Natürlich ist eine Idee immer das wichtigste, genauso wie die Strategie. Dabei ist es egal, ob man sich in einer Nische befindet oder nicht.
Spannende Diskussion 🙂
Exits waren ja schon einige in D. Aber selten von ganz neuen ‚unique‘ themen.
D. Ist sehr oft schon copy car Land bietet aber jedes mal einen 80 millionen markt, und das macht es spannend!
ich denke das verhältnis von rohrkrepierern zu durchstartern ist garnicht so besonders schlecht in Deutschland.
schlechte startups gibt es überall. die beispiele bei web2null findest du auch in anderen ländern. deutschland hat meiner ansicht nach auch sehr erfolgreiche unternehmen die international abgehen siehe bigpoint, xing etc…
Tolle Ideen wird es sicherlich auch in BRD geben. Aber welcher User würde dafür bezahlen? Im Internet gilt halt die „alles ist umsonst“ Mentalität. Das heißt man muss Dienste oft über Werbung finanzieren. Werbeeinnahmen sind wiederum starken Schwankungen ausgesetzt. Keine allzu rosigen Aussichten für kreative Köpfe ohne Geldgeber.
Ich war auch von Kollegen damals enttäuscht. Wollte eh schon länger mal was probieren und mehrere sehr gute Kollegen auch. Und als ich dann sagte: Guck mal ich mach das und die Einnahmen sind so und so…
Und das Arbeitsamt zahlt praktisch via Gründungszuschuss 9 Monate ein ganz gutes Nettogehalt da meinten alle: was? Ne, dann lieber den alten langweiligen faden Job usw
Ich war enttäuscht.
Es war praktisch keiner Interessiert obwohl kein Risiko und die Leite dann eh gekündigt haben.
Fazit: Ich frag nie mehr einen (Freund/Bekannten) ob er mitmachen will.
Dann eben alleine
Das der Staat fördert find ich aber gut
Ich wunder mich, wenn Gründer nicht mal in ihrem Freundeskreis rumfragen, ob ihr Produkt gut ist und ob man sich vorstellen könnte, es zu nutzen.
Weil dann viele auf Kritik das sagen: „Ach, du kennst dich ja eh nicht aus“ 😉
und die Freunde/Bekannte sagen zu dir: „Ja, toll… Sieht super aus“ statt gedachten „Mein Gott ist das Schrott 😉 “
Wär wohl eher sinnvoll in die Accounts nach 2-4 Wochen zu gucken wieviele der Freunde das noch nutzen…
Naja dazu möchte ich mal meinen Senf dazu geben, ich denke schon das deutsche Web Indiander auch gute Ideen haben, aber mach selbst mal den Test, wie gut man in Deutschland überhaupt an das benötigte Kapital rankommt. Bedenke zudem auch das bekannte Twitter z.B. noch kein Geld verdient hat aber Millionen schon ausgegeben wurden. Wenn Du mit solchen Sachen hier in Deutschland kommst und sagst das Du nicht genau weisst wann mit deinem Projekt auch das Geld reinkommt, bekommst keinen einzigen Cent von den Banken hierzulande !! Deutschland könnte schon viel weiter sein im Internet international gesehen, wenn man sich hierzulande gegenüber Gründern nicht so blöde
verhalten würde. Der in Deutschland ein größeres Webprojekt machen will, hat erst mal Vorkosten ohne Ende und kann von Pontius zu Pilatus rennen und ist den „Entscheidungstägern“ komplett ausgeliefert, ob er überhaupt seine Firma dann gründen kann ! Hier müsste sich dringend was verbessern. Ist finde ich eine Aufgabe der Politiker hier dieses System für Gründer zu vereinfachen und zu verbessern ! Schliesslich wollen Sie ja von jedem Gründer dann Steuern einnehmen, also müssen Sie auch was für den Gründer tun, sonst hätte ich zumindest keine Motivation an irgendwelchen Projekten mit viel zu viel „Eigenrisiko“….
Hi Marek, super Artikel!
@Mike Mail:Du hast recht. Im Internet ist kaum noch jemand bereit, etwas zu zahlen.
Alles ist gratis: Email-programme, Suchmaschinen, Zeitungen, Infos und sogar Anti-Virenprogramme. Und die Kostenlos-Dienste wie Google sind unglaublich gut.
Es gibt hunderte Zeitungsportale, aber nur eine Handvoll schreibt schwarze Zahlen.
Zum Thema „Umsonst-Kultur“: Ich finde hier das Blog „Signal vs. Noise“ von der amerikanischen Software-Firma „37 Signals“ sehr inspirierend.
Die sagen z.B. ganz klar, dass sie nichts von der „Umsonst-Kultur“ halten und sind trotzdem (oder gerade deswegen?) gut im Geschäft.
Ihre Software ist richtig gut und die Art, wie sie entwickeln, hat auch schon für viel Aufruhr gesorgt (siehe ihr Buch „Getting Real“).
Sehr inspirierend für alle, die im Online-Bereich arbeiten!
http://37signals.com
@5: Ist das dein persönliches Empfinden oder gibt es dazu eine empirische Untersuchung?
@6, 8 und 11: Sehe ich sehr ähnlich.
@ Tina: Verstehe deine Position leider nicht ganz. Möchtest du es nun allein machen, weil du kein Bock auf Reingequatsche hast, hättest aber gleichzeitig gern das Geld des VC? Falls ja, was hat er dann davon?
@21: Die Gründer halten sich oft für sehr kreativ und denken, wenn sie anderen Ihre Idee anvertrauen, könnte diese von ihnen geklaut werden. Meine persönliche Erfahrung.
@23 Allerdings hat Twitter ja meines Wissens auch nicht einfach so Geld bekommen, sondern das System vorab über einen längeren Zeitraum „intern“ genutzt, so dass ein gewisser Nutzen für den User vorgezeigt werden konnte.
Ich würde gerne einen VC-Partner finden und keinen VC-Finanzhai.
Es gibt aber wohl nur Haie….
Alternative wie Kredit von der Bank kann man leider auch vergessen wenn irgendwo das Wort Internet vorkommt.
“Umsonst-Kultur” kann ich nicht bestätigen.
Es muss halt ein Freemium-Modell sein.
Anfixen und dann gegen Gebühr mehr Leistung. Ansich kein Problem.
Das Geschäftsmodell muss halt passen.
Dem Argument mit dem fehlenden Kundennutzen kann ich nur zustimmen. Und dass Business-Pläne schöngerechnet werden, wird wohl solange Praxis bleiben, wie sie vom Gründer für Banken oder Kapitalgeber geschrieben werden.
Ich – als Berater – rate meinen Kunden, den Business-Plan zunächst für sich selbst zu schreiben, um die Tragfähigkeit des Konzepts zu überprüfen. Ob es dabei um eine Web-2.0-Gründung oder eine „klassische“ Existenzgründung geht, ist dabei zweitrangig.
Ein Berater, der dem Gründer nur erzählt, wie toll sein Konzept ist, hilft wenig. Umgekehrt kann aber auch nicht jeder Gründer mit offener Kritik am Geschäftsmodell umgehen oder ist nicht bereit entsprechend Zeit und Mittel in die Beratung zu investieren.
Die Risikobegrenzung – z.B. durch einen „Start im Kleinen“ und den Zukauf von Leistungen „on-demand“ ist ebenfalls ein guter Ansatz. Leider ist er aber nicht in jeder Branche zu verwirklichen.
Ich denke nicht, dass es in Deutschland an guten Ideen mangelt. Es ist aber schwierig in Deutschland Leute zu finden, die eine Idee mittragen, auch wenn diese im ersten Augenblick „bescheuert“ ist. Der Deutsche viel zu rational und verwirft die Idee lieber.
In Amerika scheint es leichter zu sein, siehe Facebook oder Twitter. Wenn es dort nicht Leute gegeben hätte die an die Idee mittragen (nicht nur der Gründer), wäre da nie was draus geworden. Das diese Produkte von der Presse gehypt wurde (bezahlt oder nicht) hilft natürlich, und das kostet leider Geld und Ausdauer. Das ist in Kombination in Deutschland nicht drin …
Der Deutsche denkt erstmal nach … Amerikaner tun es einfach … glaube da ist der Unterschied. Aber es gibt auch Gegenbeispiel wie Xing (ehemals OpenBC), da waren Deutschland der Zeit voraus (gibts länger als Facebook – in Bezug auf Datenschutz sowie) – nur leider verkannt …
also lasst euch nicht entmutigen und weitermachen …
[…] tollen Artikel, der ein bisschen weiterführt gibt’s im Basic Thinking Blog: Gibt es deutsche Web 2.0 Startups? Dazu auch noch eine gute […]
@maik: mymuesli.de
[…] vorliegenden Grundbedingungen oder am mangelndem Weitblick der Gründer (vgl. Robert Basic oder Basic Thinking). Jedoch bedeutet das nicht, dass es in Deutschland generell an Start-Ups mangelt. So gibt es […]
Vielen Dank für die Informationen