Nielsen hat neue Zahlen für Twitter ermittelt – und bevor hier große Euphorie oder Verwirrung aufkommt: Es handelt sich dabei nicht zwangsläufig um aktive Twitter-Nutzer, sondern lediglich um Besucher der Seite Twitter.com. Diese Gruppe, so Nielsen, habe sich im Juni verglichen zum Vormonat auf 1,8 Millionen Nutzer nahezu verdoppelt.
Die überwiegende Mehrheit der Besucher, nämlich 1,5 Millionen Nutzer, kam über Umwege auf die Plattform, die meisten davon über Google – was die Frage aufwirft, ob es nicht nur kurze Stippvisiten bei Twitter.com waren. Nielsen will übrigens auch herausgefunden haben, dass Twitter vornehmlich bei den Frauen gut ankommt: 54,1 Prozent der Nutzerschaft ist weiblich. Ebenfalls überproportional sind die jungen User zwischen 25 und 34 Jahren vertreten.
Dass für viele Deutsche der Microblogging-Dienst noch ein kurzweiliges Erlebnis ist, beweisen auch die Visits: Im Juni waren rund 71 Prozent lediglich einmal auf der Website, knapp 15 Prozent brachten es auf drei Besuche. Ebenso mager ist die Nutzungsdauer (nur 6,5 Prozent verbrachten mehr als eine halbe Stunde Zeit auf Twitter), die den gemessenen Zahlen von Facebook (31,8 Prozent) und Wer-kennt-wen.de (43,8 Prozent) weit unterlegen ist. Nielsen verteidigt die kurzen Besuche damit, dass Twitter ja ein Echtzeitdienst sei, der auf Schnelligkeit ausgelegt ist: allerdings gilt dies eigentlich nur für die Tweet-Schreiber. Wer Tweets lesen möchte, um auf dem Laufenden zu bleiben, muss schon einige Zeit auf der Plattform verbringen.
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Ungeachtet dessen – und jetzt ziehe ich eine zweite Studie heran – ist Twitter nach wie vor das Top-Thema im Internet. Laut der gestern von Buzz-Study veröffentlichten Liste ist der Dienst wieder einmal die am häufigsten im sozialen Netz besprochenen Marke – etwa in Blogs, Foren und Communities. Auch MySpace konnte zulegen, was Buzz-Study mit der neu eingeführten Mail-Funktion begründet.
(André Vatter)