„Ich werde respektvoll sein“, prustete Microsoft-CEO Steve Ballmer dem Publikum zu. „Ich habe keine Ahnung, ob die da drüben sich nicht entscheiden können, oder was das Problem ist, aber was ich weiß ist: man braucht keine zwei Betriebssysteme. Es ist gut, eins zu haben.“ Die Worte fielen gestern auf einer Konferenz für Windows-Partner in New Orleans. Sofern man den Berichten trauen kann, muss der Saal voller Microsoft-Fans getobt haben. Man merkt schon, dass der gefühlte und teils belegte Erfolg von Bing den Jungs in Redmond neues Selbstvertrauen eingehaucht hat. „Wer weiß schon, was das Ding kann? Ich halte dieses Chrome OS-Ding für ziemlich interessant.“ Dann wies Ballmer noch einmal darauf hin, dass er die Sache mit Android auf der einen und Chrome OS auf der anderen nicht verstehen würde.
Steve hat natürlich recht. Es macht keinen Sinn, zwei verwandte Betriebssysteme gleichzeitig auf den Markt zu bringen. Es müssen schon sechs Versionen sein (Windows 7 Starter, Windows 7 Home Basic, Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional, Windows 7 Enterprise, Windows 7 Ultimate). Außerdem, merkt Engadget noch an, gibt es da noch das überall vertretene Windows XP, Windows Mobile, Windows CE und natürlich das Zune-Betriebssystem.
Jetzt aber schnell ein Szenenwechsel und hin zum IT-Altvater Bill Gates, der praktisch zur selben Zeit CNET News ein Interview gegeben hat. Auch er gab sich kampfeslustig, ungewohnt kampfeslustig sogar: „Es gibt so viele Arten von Linux-Betriebsystemen da draußen, die alle anders verpackt sind. Irgendwie bin ich schon überrascht, dass die Leute so tun, als gäbe es jetzt etwas Neues.“ Der Buzz würde in seinen Augen in erster Linie dadurch verursacht, dass Google kaum etwas über Chrome OS verraten würde. Interessant sind auch folgende Zitate, in denen wieder die oft erprobten visionären Qualitäten des Bill Gates zum Vorschein kommen. Sie klingen ja beinahe schon ein wenig gereizt. Vielleicht auch ein wenig hysterisch: „Das zeigt einfach nur, dass das Wort ‚Browser‘ ein völlig unbedeutendes Wort ist“, so Gates. „Was ist ein Browser? Was ist kein Browser? Wenn man einen Film abspielt – ist das ein Browser oder kein Browser? Wenn man kommentiert, ist das ein Browser? Wenn man Texte editiert: ist das ein Browser oder kein Browser? Mir kommt das eher wie der Missbrauch eines Fachbegriffs vor – als nach echter Veränderung.“ Puh, gut dass sie ihn nicht direkt auf Cloud Computing angesprochen haben…
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