Mein Kollege André Vatter hat bereits vor ein paar Tagen darüber geschrieben. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat das Land nach seinem umstrittenen Wahlsieg sprichwörtlich abgeriegelt. Demonstrationen sind verboten; Internet, Medien und Telekommunikationsnetze werden gestört, zensiert und teilweise ganz unterbunden. Doch die Anhänger von Mir Hossein Mussawi lassen nicht locker und gehen trotzdem auf die Straße, machen dort ihren Unmut Luft. Ihre Forderung: Neuwahlen, denn ihrer Meinung nach ist beim Urnengang ordentlich getrickst worden. Unparteiische Wahlbeobachter gab es nicht.
Proteste finden allerdings nicht nur auf den Straßen Teherans statt, sondern Zensur und Sperren zum Trotz auch im Internet. Besonders beliebt bei den Mussawi-Sympathisanten: der 140-Zeichen-Dienst Twitter, über den aktuelle Bilder und Nachrichten in die ganze Welt geschickt werden. Ganz klar, dass da auch Facebook nicht hinten anstehen darf. Das Kontaktnetzwerk spricht seit gestern persisch, der wichtigsten Sprache im Iran, wie Eric Kwan im offiziellen Facebook-Blog mitteilt. Rund 400 Muttersprachler hätten bei der Übersetzung geholfen. Die Seite befinde sich aufgrund der schnellen Umsetzung zwar noch im Beta-Stadium, bietet aber bereits alle Möglichkeiten, damit sich Iraner auf der Plattform in ihrer Muttersprache austauschen können.
Auch Google Translate unterstützt seit gestern die persische Sprache. Derzeit sei das Tool nur für Übersetzungen zwischen Persisch und Englisch optimiert. Man arbeite aber bereits daran, schon bald weitere Übersetzungsmöglichkeiten anzubieten. Auch Persisch-Deutsch soll bald verfügbar sein. Wie Franz Och im Google-Blog schreibt, ist die persische Sprachunterstützung im Moment besonders wichtig. Google Translate sei eine weitere Möglichkeit, damit Iraner mit dem Rest der Welt kommunizieren können.
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