In der deutschen Blogosphäre kriselt es. Bekannte Blogs werden verkauft, weniger prominente Seiten verschwinden ganz von der Bildfläche. Wiederum andere Blogs werden kurzfristig umstrukturiert, um die eigene Reichweite zu steigern und die dahin bröckelnden Werbeeinnahmen irgendwie zu retten. Denn ganz umsonst ist professionelles Bloggen eben nicht. Dies mussten auch die Macher von medienlese.com feststellen. Das kommerzielle Medienblog wird zum 30. April aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und aufgrund von Problemen bei der Blogvermarktung eingestellt.
Wir haben immer gewusst, dass medienlese.com zu einem guten Teil ein Prestigeobjekt ist, und dass man mit einem Medienblog, das kein Branchendienst sein konnte und wollte, nicht viel Geld verdienen konnte. Wir haben es uns trotzdem gern geleistet. Leider geht das nun nicht mehr. Die wirtschaftliche Lage zwingt uns zu Einschnitten, und statt linear in allen Blogs zu sparen, was alle schwächen würde, haben wir uns nun zu diesem drastischen und schmerzhaften Schritt durchgerungen.
Ich finde es natürlich besonders unangenehm, dass medienlese.com oft die Entlassungswellen der grossen Verlage kommentiert hat, und wir nun selbst eine solche vornehmen müssen. Ein grosser Teil der Journalismus-Zukunft wird online stattfinden, diese Aussage war und ist sicher richtig. Aber dass die Monetarisierung vor allem kleiner, inhaltlich hochwertiger Angebote noch einige Zeit lang problematisch bleiben wird, wissen wir eben auch.
Doch ganz verloren geben wollen die Macher von Blogwerk ihr Projekt nicht. Man spreche bereits mit einigen Interessenten, die medienlese.com übernehmen und weiterführen wollen.
(Michael Friedrichs)
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