viele fragen mich, wie ich das mit dem Bloggen, den vielen Artikeln und Themen eigentlich hinbekomme. Das ist eigentlich ganz einfach. Ja, es ist wahr, dass ein ganzes Team am Blog arbeitet, das schafft einer alleine doch eh nicht. Wer das glaubt, muss einen Schuss weg haben. Also stelle ich das Team und die Aufgabe jedes Teammitglieds vor:
1. Ein dutzend Blogfarmer in China suchen 24/7 nach neuen Webinhalten. Das Tagessoll sind stets 100 News, die gesammelt weitergereicht werden.
2. In Zürich sitzen die Blogbeamten, die nach journalistischen Grundsätzen vorgehen und jeden Artikel hochpräzise und ultimativ aufarbeiten inkl. vierfachem Factchecking, so dass es selbst einem FAZ-Journalisten die Tränen in die Augen treiben würde.
Neue Stellenangebote
Social – Media Redakteur / Manager / Journalist (m/w/d) Niedersächsischer Fußballverband e.V. in Barsinghausen bei Hannover |
||
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
||
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
3. Danach gehen die Artikel zum „Arschloch“. Wir alle nennen ihn so, weil er wirklich an jedem Artikel etwas auszusetzen hat und sie dadurch verschlimmbessert. Präzision und Fakten hasst er wie die Pest, schmutzig und schlampig muss es für ihn sein. Wenn das Arschloch fertig ist, bleiben rund 10 rauchende Artikelruinen übrig. 90 saubere Artikel gehen zurück nach China zu den Blogfarmern, die wo das für andere Kunden nutzen dürfen und dumm genug sind, an den Erfolg seriöser Berichterstattung zu glauben. Dumm geht die Welt unter, so what.
4. Im vorletzten Schritt kommt der Legastheniker dran. Der ist eigentlich unbezahlbar. Wir nennen ihn so, weil seine ureigenste Aufgabe darin besteht, die Artikel grammatikalisch zu entfremden, was er wirklich gut kann. Diesen Schritt nennen wir Webwashing. Ohne das würde keinem Artikel dieser edle Schimmelgeruch anhaften, den es braucht, um ein Topblog zu betreiben.
5. Abschließend gehen die 10 völlig zerknitterten und verschmutzten Artikel zur Linkschlampe. Sie setzt noch, nomen est omen, die ach so wichtigen Backlinks auf, damit es vollends nach Blog riecht.
6. Und ich muss dann lediglich auf „Publish“ klicken, um das Blog mit neuen Postings zu bereichern. Schwerstarbeit, sage ich Euch.
So siehts aus, so wird man zum A-Blogger. Das ist reverse blog engineering. Scheiß auf die Presse, die haben keine Ahnung von online:)) Ach ja, eines unserer größten Betriebsgeheimnisse ist die Büroausstattung. Das richtige Blogfeeling kann nur in einer entsprechenden Atmosphäre aufkommen und nur so kitzelt man die letzten 10% heraus, das den Unterschied zwischen Weltspitze und Kreisklasse halt ausmacht: Wir arbeiten umgeben von benutzten Klowänden, die mit allerlei Sprüchen bekritztelt sind. Unser Einkaufsmanager nimmt nur Klowände in den Bestand auf, wenn diese mindestens 5 Jahre zuvor im Einsatz waren. Wir hatten es zuvor mit Macs statt den Klowänden probiert, doch diese hatten einfach nicht ausgereicht, die letzten 10% rauszuholen, obwohl wir uns eigentlich ganz sicher waren zuvor. Im direkten Vergleich schnitten die Wände um das Doppelte besser ab, so dass auch die letzten Zweifler überzeugt wurden umzuswitchen. Nicht, dass Macs schlecht sind, aber wir arbeiten nun einmal nach den schlimmsten Maßstäben, da ist eben ein Mac leider nicht schlimm genug.