diesmal keine hypermoderne Musik, sondern ganz klassische Musik aus der „Western-Zeit“;)
Fangen wir mit einem meiner Lieblings-Western an, „The Big Country“ („weites Land“, u.a. mit James McKay aka Gregory Peck in der Rolle als vermeintliche Stadtratte und den verfeindeten Ranchern Terrill und Hannassey [Burl Ives bekam für diese Rolle den Oscar]). Die Musik hat Jerome Moross komponiert: His best known film score is the theme to the 1958 movie The Big Country, for which he was nominated for an Academy Award for Original Music Score. According to Moross, he composed the theme after walking in the flat lands around Albuquerque.
Btw, als Kind habe ich diesen Film geliebt, da ich mich mit James McKay gut identifizieren konnte. Ne, ehrlich, ich wusste ja schon damals den Unterschied zwischen Film und Realität zu schätzen. Doch im Film wird die Stadtratte von den Landratten gehänselt. So ähnlich erging es mir, als ich in den Sommerferien zusammen mit meinen Eltern zu Hause auf dem Land in Jugo weilte. Da galt ich unter den Dorfkindern stets als verweichlichtes Stadtkind (lebte ab den 70ern in Frankfurt) und vaD als „Jugoschwaba“. Ein gern genutzter Schandtitel für alle Jugos, die nach Deutschland ausgezogen waren. Na ja, den Beschimpfungen bin ich in der Gruppe sozusagen ausgewichen (selbst dann, als mich einzelne Kiddies zum Kampf herausforderten, ich dem aber ausgewichen bin und dann auch noch als Feigling galt:), nachher hatte ich mir aber einzeln die „Penner“ geschnappt und hab selbst die Dorfburschen, die einen Kopf größer waren als ich, still und heimlich verkloppt (ok, ok, bisserl Nasenbluten, war aber mehr ein Ringkampf, also halb so wild). Sie mussten schwören, dass sie niemanden davon erzählen, weil ich eigentlich kein Klopper und Aufschneider sein wollte vor der Gruppe. Gut, es gab nur einen, der schon als Kind wie ein Schrank gebaut war, da wir aber beide nicht aufgeben wollten, hatten wir uns ehrenhalber auf ein Unentschieden geeinigt… kicher. Na ja, so war das halt damals, als Stadtratte und Jugoschwaba:))
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Anyway, eigentlich wollte ich aber dieses Stückchen vorspielen, konnte es aber nirgends mit der passenden Videoszene finden:
Das müsste das Stück „The War Party Gathers, McKay In Blanco Canyon, The Major Alone“ sein, bin mir aber unsicher.
Und High Noon mit einem wohl als legendär zu bezeichnenden Song „Do Not Forsake Me, Oh My Darlin“ von Dimitri Tiomkin, der dafür den Oscar bekam. Tex Ritter besingt das Stückchen, der als Countrysänger in die Country Music Hall of Fame aufgenommen wurde. Diesen Film haben wir uns damals sogar in der Schule im Unterricht angeschaut, weiß allerdings nicht mehr warum. Klar, Gary Cooper als lonesome Sheriff und seine bezaubernde Frau Grace Kelly werden unvergessen bleiben.
Do not forsake me, oh my darlin‘
You made that promise as a bride
Do not forsake me, oh my darlin‘
Although you’re grievin‘, don’t think of leavin‘
Now that I need you by my side
Wait along, wait along, wait along
btw, ganz am Anfang sieht man einen Cowboy mit einer Kippe im Mund. Ja, das ist in der Tat Lee van Cleef, der später in Für ein paar Dollar mehr („Colonel Mortimer“) und Zwei glorreiche Halunken („Sentenza“) seine großen Rollen bekam.
Natürlich darf Rio Bravo nicht fehlen, ein absoluter Western-Klassiker, mit John Wayne, Dean Martin und Walter Brennan („Stumpy“).
Und wer hat den Song „“My Rifle, My Pony, and Me““ geschrieben? Dimitri Tiomkin und Paul Francis Webster!
Ganz witzig:
Rio Bravo gilt als Howard Hawks Gegenentwurf zu dem Klassiker Zwölf Uhr mittags (1952) von Fred Zinnemann, in dem Gary Cooper als Sheriff während der ersten beiden Handlungsdrittel vergeblich um Unterstützung bittet, bevor er im finalen Showdown mit Hilfe seiner Frau die Gangster schließlich doch fast im Alleingang zur Strecke bringt. John Wayne spielt einen kühlen Profi, der sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist. Er trägt ständig ein Gewehr herum, weil es Männer gibt, „die mit dem Revolver schneller sind als ich“, und er lehnt Hilfe von Amateuren konsequent ab. Ebenso konsequent nutzt Howard Hawks die professionellen Fähigkeiten seines Personals. Mitten im Film werden Lieder gesungen, „weil zwei der Hauptdarsteller Sänger sind“. Die Szene „wäre bei Zinnemann undenkbar; wahrscheinlich erschiene sie ihm unseriös“.
Beenden wir die Reihe mit dem möglicherweise berühmtesten Showdown aller Westernfilme („Frank“ aka Henry Fonda und „Mundharmonika“ aka Charles Bronson), aus Spiel mir das Lied vom Tod. Niemand anders als Ennio Morricone himself hat dazu das passende Lied komponiert:
Ganz witziges Randdetail:
Der Satz „Spiel mir das Lied vom Tod“ taucht in der englischen Originalfassung des Films nicht auf. Zynisch kommentiert dort Frank die Lynch-Szene, in der Mundharmonikas Bruder zu Tode kommt, mit den Worten: „Keep your loving brother happy.“ (etwa: „Halte deinen lieben Bruder bei Laune.“) Infolge dieser Änderung wird im deutschen Sprachraum oft angenommen, bei dem Ermordeten handele es sich um Mundharmonikas Vater. Der deutsche Titel um den Satz „Spiel mir das Lied vom Tod“ legt mehr Gewicht auf die Geschichte Mundharmonikas, während der englische Titel „Once upon a time in the west“ mehr Wert auf die Gesamthandlung und die sich durch die Modernisierung verändernde „time in the west“ legt. Nicht zu vergessen ist, dass „Once upon a time …“ die Anfangsfloskel vieler englischsprachiger Märchen ist, vergleichbar mit dem deutschen „Es war einmal …“ Hier wird die Rolle des Western als Mythos und Legende unterstrichen