Henning verweist auf ein Denkpapier der Deutschen Bank Research: Starten statt Warten, Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister (.pdf)
So heißt es dort .u.a.:
Interaktive Web 2.0-Dienste wie Online-Tagebücher (Blogs), Online- Bibliotheken (Wikis) oder virtuelle Welten haben die Informationsbeschaffung der Konsumenten verändert. Der Mediennutzer begnügt sich nicht mehr mit der Rolle des passiven Informationskonsumenten, sondern stellt im Web selbst Beiträge ein und diskutiert mit. Die Finanzdienstleister haben erkannt, dass sie neue Web-Dienste nutzen können, um sich zu differenzieren und um ihre Geschäftsaktivitäten auszuweiten. … Interaktive Dienste ergänzen traditionelle Vertriebskanäle und ermöglichen die Ansprache neuer Kundengruppen und die Fortentwicklung der Produktpalette. Allerdings treten Web 2.0-Dienste auch in Konkurrenz zu traditionellen Finanzdiensten. Zwei Beispiele hierfür sind die Kreditvergabe und die Bezahlsysteme. Unsere Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Web 2.0, wie Wikis, Blogs oder virtuelle Welten, auf Finanzdienstleister. Dabei steht der Finanzsektor seitens der Regulierungsbehörden und der Nutzer vor besonderen Herausforderungen.
Den P2P-Kreditanbietern wie Smava und Prosper bescheinigt die Deutsche Bank keine guten Erfolgsaussichten (ach…):
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Das in Kalifornien gegründete Unternehmen Prosper, das seit Februar 2006 einen Online-Marktplatz betreibt, hat bis Juli 2007 Kredite in Höhe von USD 70 Mio. vermittelt, wobei jedoch Kreditwünsche in Höhe von USD 460 Mio. nicht finanziert wurden. Die Wahrscheinlichkeit der Kreditzusage ist bei Kreditnehmern einer guten Bonitätsklasse am höchsten (ca. 45%), während Schuldner mit hohem Risiko in der Regel keine Finanzierung erhalten (weniger als 5% dieser Gesuche bekommen eine Zusage, s. Grafik 8). Kreditnehmer mit guter Bonität haben jedoch auch die Möglichkeit, zu günstigen Konditionen standardisierte Kredite von traditionellen Finanzdienstleistern zu bekommen – dadurch ist der Konkurrenzdruck in diesem Segment hoch und die Margen gering. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass P2P-Kredite jemals mehr als ein Nischenprodukt sein können. Die Konkurrenz durch traditionelle Finanzdienstleister könnte die P2P-Kreditplattformen verstärkt zu den Kreditnehmern mit niedriger Bonität drängen – obwohl diese Klientel bisher weitgehend ignoriert wurde. Gerade hier können die Plattformen von ihrer Online-Gemeinde profitieren. Erfahrungen bei Prosper illustrieren den Einfluss, den die Gruppen durch Auswahl und Kontrolle ihrer Mitglieder auf die Zahlungsmoral haben: Die Ausfallraten sind typischerweise deutlich geringer, wenn sich die Schuldner einer Gruppe von Kreditnehmern angeschlossen haben …
[…] via Robert Basic und Henning […]