Sonstiges

Polizei in Neuseeland stellt Gesetzesvorschlags-Wiki zur Verfügung

Guido, hast Du das gelesen? Das muss bei Euch gedanklich mit Sicherheit einer Revolution gleichkommen? Aber tatsächlich, Heise schreibt:

Die Neuseeländische Polizei hat ein Wiki online gestellt, in dem die Bürger des Landes einen öffentlichen Entwurf des neuen Polizeigesetzes mitgestalten können. Die gemeinschaftlich erarbeitete Wiki-Fassung des Gesetzestextes soll dem für das Gesetzesvorhaben zuständigen parlamentarischen Komitee kommendes Jahr zur Begutachtung vorgelegt werden. Derzeit befindet sich das rund 50 Jahre alte Neuseeländische Polizeigesetz in einem 18-monatigen Revisionsprozess.

Wikibezeichnung: „Police Act Review
Label: „Building for a modern New Zealand Police“

*hm, sag mal, was geht da ab, zwick mich. Menschen sind mittlerweile schon so fortschrittlich geworden oder entwickeln sich Neuseeländer schneller als der Rest der Menschheit?*


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

17 Kommentare

  • Die „Norder“, also Skandinavier, waren ja schon immer einen tick sozialer, oder? Die Neuseeländer so oder so. Da haben ja auch die Frauen die Hosen an ;-p

    Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die Richtung. Mehr Qualität und mehr Demokratie werden die Folge sein.

  • Mehr Qualität? Da bin ich mir nicht sicher. Denn die politisch Extremen werden sich mit Sicherheit besonders stark „beteiligen“.

    Wobei, es hört ja auch keiner auf Thomas Kurbjuhn…

  • Sowas ist ja mal gar nicht gut. Hoffe, es sind keine „wichtigen“ Gesetze.

    Sonst gibts schwuppdiwupp wieder Todestrafe everywhere :-((

  • Mann, mann, das nenne ich mal Innovation. Da werde ich mal in die Tiefe einsteigen und mal sehen was die Kollegen noch für Ideen haben. Klingt spannend. Auf jeden Fall sollte ich mal eine Dienstreise beantragen zum Ideenaustausch. 😉

    Ich weiss nicht ob es so etwas in Neuseeland gibt, aber bei uns wäre das ein klarer Fall für das behördliche Vorschlagswesen, das so genannte Ideenmanagement. Bei guten Ideen bekommt der Vorschlagverfasser (grausames Wort) bis zu 10.000 Euro.

    Nur glaube ich nicht dass es in Deutschland oder NRW umsetzbar wäre. Immerhin stammen für Polizei und Justiz wichtige Gesetze wie z.B. die Strafprozessordnung aus dem Jahr 1877. Dazu kommt dass in Deutschland jedes Bundesland ein eigenes Polizeigesetz hat.

  • So stell ich mir das vor. Genial! Wieso sollten bitte Extreme da die überhand gewinnen? In der Mitte sind wohl immer noch am meisten Menschen angesiedelt und es wird ja dann erst drüber entschieden..

    Aber stellt euch das mal vor.. Das Grundgesetz Wiki von Deutschland.. Und jeder darf ein Vorschlag einbringen, der dann wiederum erneut Zustimmung finden muss… Klingt genial..

  • ja, hat ja schon bei ein paar firmen geklappt, da machen die mitarbeiter selber die vorschriften und prozesse. am ende pendelt sich alles ein, wie bei der wikipedia. und die wiki wird ja nicht direkt ausgedruckt und als gesetzt gebunden.

  • Vielleicht sind neuseeländische Gesetze vom reinen Wording her ein bischen anders als deutsche Gesetze. Mehr so aussie mate mässig.
    Hab heute noch gehört, dass es nach dem Verwaltungsrecht (oder so) der Bundeswehr heisst:
    Tod ist der schwerste Fall der Berufsunfähigkeit…

  • @#7:

    Ähnlich läufts im deutschen Steuerrecht: Wenn du keinen guten Steuerberater hast, bist du der partiellen Unkenntnis deines Steuerbeamten gnadenlos ausgeliefert (wobei ich der konkreten Person gar keinen Vorwurf mache).

  • Wer es noch nicht bemerkt hat: Weltweit sind Gesetze nicht nach Lesbarkeit /Verständlichkeit sondern Rechtssicherheit gestaltet. Solange die Gerichtsbarkeit verständlichen Gesetzen regelmäßig in die Parade fährt wird am Ende immer ein nichtlesbares Etwas herauskommen, bei dem kein Anwalt mehr einen Prozess wegen Regelungslücken anstreben kann.

  • Gesetze zum Mitmachen…

    Die Neuseeländische Regierung ist dabei, ihr über 50 Jahre altes Polizeigesetz zu überarbeiten. Das klingt zunächst nicht weiter verfolgenswert, wäre da nicht die Tatsache, dass dies unter Beteiligung der Bürger geschieht …