Das bekannteste Abenteuer ist zweifellos das, in welchem der Held – trotz der eindringlichen Warnungen seines Knappen – anstelle von Windmühlen Riesen sieht und diese zu bekämpfen versucht, was natürlich nicht glücklich ausgeht. Dass er diesen Kampf verliert, schreibt er bösen Mächten zu. (Der Ausdruck „gegen Windmühlen kämpfen“ geht auf diese Geschichte zurück.) Der in seine Fantasien vernarrte Idealist kämpft auch gegen staubumwölkte Hammelherden, liefert sich mit rotweingefüllten Schläuchen einen „blutigen“ Kampf und erobert noch den „Helm des Mambrin“ – eine Barbierschüssel. Don Quijote gibt sich auf Anregung seines Knappen den Übernamen Der Ritter von der traurigen Gestalt, und als solche kehrt er übel zugerichtet auf dem Ochsenkarren in sein Heim zurück, wo er schließlich, desillusioniert vom Rittertum, auch stirbt. (Wikipedia)
Don Quijote starb jedoch nicht wirklich, er ging in die Ewigkeit ein:) Und was hat das nun mit Stefan Niggemeier zu tun? In seinem unermüdlichen Fight gegen die allmächtige Bild (Bildblog) und gegen Callactive (Niggemeier-Blog), eine Produktionsfirma für TV-Gewinnspielsendungen, erinnert er an Don Quijote. Nur mit dem Unterschied, dass Stefan eine digitale Lanze verwendet. Jedoch muss man sich fragen, ob Bild oder Endemols Callactive dadurch besser werden. Oder ob den Menschen solche digitalen Lanzenträger wirklich so wichtig sind? Denn laut Spon heißt es „Die Folge dieser Rechtssprechung laut Niggemeier: „Wer sich mit zweifelhaften Geschäftspraktiken von Unternehmen auseinandersetzt, geht damit erhebliche finanzielle und juristische Risiken ein.“ Konkret bedeutet das im Fall Doehler: Anwalts- und Gerichtskosten von fast 7000 Euro. Immerhin 2500 Eure haben Doehler die Teilnehmer seines Forums gespendet.“ [wer Doehler ist und was das Forum sein soll, steht im Artikel. Auf jeden Fall ein Mensch, der andere über Callactives Geschäftspraktiken informieren möchte]
2500 lumpige Flocken für ne Menge Schweiß, Ärger, Engagement und Aufklärungsarbeit. Das ist demnach der gesellschaftliche Anerkennungswert. Bildblog mag bisserl mehr einnehmen, doch auch das ist letztlich Peanuts. Wer will schon offensiv Bildblog sponsorn und es sich mit der Bild verscherzen? Stattdessen muss man auf Werbung setzen, eine andere Wahl hat man nicht. Und man kann wohl froh sein, dass Bild immer noch nicht den Hammer ausgepackt hat. Kann auch daran liegen, dass man Bildblog nicht erhöhen möchte rein taktisch gesehen, was ja nicht ungeschickt ist. Je weniger Staub aufgewirbelt wird, umso besser ist es für dieses Monsterorgan.
Also muss man sich der Frage stellen, was man effektiv erreicht, wenn man schon die Cohones zu haben vermeint, gegen eine Organisation dauerhaft anzubloggen, ob zu Recht oder Unrecht ist hierbei komplett außen vor. Ebenso geht es nicht darum, dass Gerichte manchmal entscheiden, wie weit man UnRecht haben darf. Das ist zunächst völlig unwichtig. Erstmal nur rein gedanklich das Blog und die Aufgabe.
Ich denke, man kann von vielen Vorbildern lernen, dem Christentum zB, Greenpeace, Amnesty International, usw usf. Jede Organisaton weist ihre eigene Erfolgsgeschichte auf. Ohne jemals gebloggt zu haben. Ob man es nun militärisch, gesellschaftlich, werbetechnisch oder wie auch immer angeht. Letztlich zählt nur eins: der Sieger hat immer Recht. Kann aber jemals ein Bildblog obsiegen? Wird Endemol irgendwann auf seiner Yacht zum Hörer greifen und die Produktionsfirma Callactive einstampfen bzw. die Manager in einen Grundschulkurs bei Persil hinschicken? Sprich, die Wirkung solcher Tätigkeiten wie dem vom Bildblog und Niggemeiers persönlichen Blog sind sehr begrenzt. Um tatsächlich mehr zu erreichen, bedarf es einer umfassenden Strategie, die den „Gegner“ in die Zange nimmt. Das Blog ist nur ein kleiner Teil vom Ganzen. Sorry für die militärische Anlehnung, aber aus der Luft bombardierst du den Gegner lediglich von weit oben herab etwas wund, besiegen kannst du ihn so nicht. Du musst näher an ihn heran, many to one, auf Augenhöhe. Das Blog ist also mehr ein Landebrückenkopf, von dem man aus weiter vorgehen muss. Es gilt, eine Brücke zwischen der Digitalen und dem Realen zu schlagen. Hierzu kann es dienlich sein, einen Verein zu installieren, um das Engagement auf verschiedenen Schultern und Talenten zu verteilen, dem Ziel eine persönlich greifbare Form zu geben. Menschen arbeiten am besten zusammen, wenn sie zusammenhocken. Die politische Deckungsarbeit natürlich ebenso, gar die Gründung einer eigenenen Partei, die sich explizit einem Fokus hingibt? Sowohl Vereine und Parteien genießen in D hohe Schutzrechte, die man nicht brachliegen lassen sollte. Ebenso ist es leichter, mit gefühlt „wichtigen“ Organisationsformen ein Branding aufzubauen, nicht um eine Person oder ein Blog herum. Weiterhin kann man sich öffentlichkeitswirksame Aktionen überlegen, die Greenpeace seit jeher auszeichnen. So halte ich einen Flashmob mit rund 500-1000 Menschen vor dem Callactive Gebäude und entsprechender Vorabinfo an die Medien für nicht ausgeschlossen. Wichtig ist nur, dass die Aktion bei den Betrachtern hängen bleibt und natürlich den Medienorganen interessantes Futter verspricht. Die Kreativität der „User“ ist unendlich;)) Also eine Reihe von möglichen Maßnahmen, die Geduld, Leadership, Cleverness und auch ein gewisses Maß an „Brutalität“ erfordert. Und weit über ein Blog hinausgehen. Es macht halt einen gewaltigen Unterschied, ob man vom Bürostuhl aus mit digitalen Lanzen gemütlich gegen Windmühlen kämpft oder aber die Lanze mit einer reality-steel hardened Speerspitze versieht und persönlich Mensch-zu-Mensch Flagge bekennt. Doch wirklich dahinzugehen, wo es weh tut (im Sinne von Zeit, Arbeit, Fleiß, Rückschlägen, Geduld), das zeichnet nicht viele aus. Ob Stefan aus diesem Holz geschnitzt ist oder lediglich nur eine digitale Lackierung trägt, weiß ich nicht.
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Der Artikel ist einerseits als Anerkennung an Stefans Engagement gedacht, andererseits dient er mir aber als ergebnisorientierter Mensch als laut gedachte Notiz, wie weit ein Blog einem Zweck dienen kann und wo die Grenzen dessen liegen. Und ja, es ist auch ein Stück weit die Überlegung, ob Watchblogger wirklich was erreichen können, solange sie nur virtuell fighten. Die bisherige -aber nicht am eigenen Leib- erlebte Erfahrung lehrt mich, dass virtuelle Schulterschlüsse („oh, ein Watchblogger, cool, alle Achtung, oh, er ist abgemahnt worden, das ist aber fies, das blogge ich“) bei Weitem nicht den gleichen Wert haben wie eine echte Umarmung und ein physischer Schulterschluss. Ein virtueller Bruderkuss ist eben kein echter Bruderkuss. Das mag daran liegen, dass Menschen Virtualität nicht als Manifestation einer gefühlen Realität ansehen bzw. genauergesagt die Strahlkraft realer Handlungen weitaus höher als digitialer Handlungen ist.
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siehe ergänzende Hinweise auf Galaxy Quest
Für Niggi sind 2.500,- EUR kein Geld, der sollte sich von Kleingeld nicht von seinem hehren Ziel ableiten lassen, LOL.
hehr oder her damit?
Robert, im vorliegenden Fall bin ich sicher, dass es nicht so sehr darum geht, dass irgendwer jemanden besiegt. Wenn einzig nur die Möglichkeit bestehen würde, weiterhin kritisch über solche Unternehmen zu berichten, wäre schon viel gewonnen. Deswegen halte ich die Vorgehensweise der Institutionalisierung des Protestes auch nicht für das adäquate Mittel. Denn das Problem sind ganz offensichtlich ja die Institutionen selbst.
Oder veralteter: Das System hat keine Fehler. Das System IST der Fehler.
klar kommt es drauf an, was einem wirklich am Herzen liegt. So nebenbei werde ich niemals via Blog was gegen die Abmahnpraxis (nur ein Beispiel) tun können. Gandhi hätte Indien nicht per Blog erobert:) Es liegt eben wirklich einzig und allein daran, wie ernsthaft ein Watchblog tatsächlich was bewegen kann. Meine These ist da eben, dass nur eine Website nicht reicht. Klar, je nachdem, wie weit man gehen möchte.
Ja und hier liegen, zwei unterschiedliche Ebenen von Beobachtung vor: Du siehst die Unternehmen, ich sehe die Unternehmen und deren Verzahnung mit den Institutionen, die sie eigentlich überwachen sollten, ihr privilegierter Zugang zu den Recourcen des Rechts, die Unkenntnis oder Igrnoranz der Menschen auf dem Richterstuhl gegen das Internet, die strukturellen Auswüchse von Reshtsinstitutionen wie die Abmahnung, die kokettierende Technikfeindlichkeit der Politiker…
Ein Watchblog kann auf Deiner Beobachtungsebene wenig anrichten, auf meiner gar nichts. Auf meiner wird es irgendwann sogar verboten werden oder unfähig sein überhaupt zu arbeiten.
Und deshalb ist es auf meiner Beobachtungsebene unglaublich wichtig, noch ein funktionierendes Watchblog zu haben. Es ist der Gradmesser des Totalitarismus in unserer Gesellschaft.
PS: es ist nicht so, dass es zur Zeit darum geht, was noch effektiver wäre, als ein Watchblog. Es geht um die nackte Möglichkeit sowas noch überhaupt machen zu können in D.
ich weiß nicht, einer geht diesen, ein anderer jenen weg. gegen-windmühlen-kämpfer finde ich nicht unsympathisch. dass die lanze nicht hart genug ist und mit journalistischer genauigkeit kämpft, ist auch kein fehler [möglicherweise die stärke bzw schwäche der watchblogger?].
ich seh das rudimentär. blogger brauchen zusammenhalt, von mir aus rivalität: in der summe sollten sie flagge zeigen, über ihren schatten springen und ihren rudel schützen.
Niggemeier ist Medienjournalist. Für ihn ist der Bild-Blog auch Marketing in eigener Sache, was ja völlig i.O. ist. Bei Doehler sieht das ein bischen anders aus. Ich glaub, der ist IT-Admin oder so und kann sein Engagement wohl aquisemässig schwieriger auf die Straße bringen.
selbstverständlich ist es das, bei Niggemeier, weiß nicht, ob mehr oder weniger, aber es klappt. Sprich: Medienjournalisten haben nicht die Cohones, um konsequent zu sein, sondern die Sprache ist das, was sie treibt, nicht das Ergebnis des inhaltlichen Ausrichtung? Wenn ich Dich richtig interpretiere.
Doehler soll Netzwerkadmin sein, yep.
[…] Heute veröffentlichte das Sommerlochblog übrigens zu früher Stunde ein kurzes Interview mit Stefan Niggermeier, dem auch Robert gestern einen Beitrag widmete. Lesezeichen hinzufügen bei: […]
konsequent in der absicht, gesellschaftspolitisches zu untersuchen, ja. ob es was bewirkt und was unten dabei raus kommt, ist von entscheidungen abhängig, von denen oliver kahn genausoviel ahnung hat, wie der kaiser von zeitgenössischer kunst.
(…) wenn man schon die Cohones zu haben (…)
korrekte schreibweise ist cojones, wenn ich mich nicht täusche, ansonsten 100% agree 😉
quijote, quixote, quichotte…
cojones, coxones, cohones…
jesus, da wird man narrisch.. immer diese H-Sprache:)))
btw, das ist auch süß:
A very frequent misspelling (sometimes done deliberately as a euphemism) is cajones, which actually means „drawers“ (the piece of furniture) or „wooden box drums“ (see cajón) in Spanish.
Cojones.
Mein das so:
Ich hab heute morgen in HR3 oder 4 ein Interview mit Niggemeier gehört. Da wurd er zu Bild und Sommerloch befragt.
Durch sein weit sichtbares Engagement in einem berufsnahen Feld gewinnt er Aufmerksamkeit und wird dann vielleicht eher zu Interviews oder Talk Shows eingeladen. Das kann dann wiederum seinen Marktwert steigern. Ich find das aber wie gesagt völlig in Ordnung und glaub nicht, dass dies die ursprüngliche Motivation von bildblog war oder ist.
wirst lachen, höre mir das prompt via Bandscheibendblogger entdeckt auch an:))
H geht im spanischen gar nicht. In der chilenischen Unabhängigkeit relativ kurz nach 1810 spielte ein gewisser O‘ Higgins eine Rolle (glaub bei der Marine). Dessen Namen schlägt sich dann in Strassen-Namen wieder. Obwohl dieser Name dort seit fast 200 Jahren sehr bekannt ist, scheinen da ziemlich verschiedene Aussprachen zu existieren, die alle akzeptiert werden.
O-chigins. O-iggins. O-chhhhigins, O-tschigins
Wie steht es eigentlich um die Eier von jemandem, der immer nur groß rumschwurbelt und anderen Ratschläge erteilt, statt selber mal was auf die Beine zu stellen?
[…] Bis dahin sei die Empfehlung von Mike angeraten: Einfach mal abschalten. Ob die Politik oder MTV dem Aufruf von Erik zur Stellungnahme folgt, bleibt fraglich. Den Kampf gegen die Windmühlen wird Stefan hoffentlich dennoch weiterführen, ob es etwas bewegt? Das wird sich zeigen, aber sicher mehr als nichts zu tun! […]
Ich würde bildblog.de auch nicht als Kampf gegen BILD verstehen, bei dem es um Sieg oder Niederlage geht.
Ich finde es außerordentlich wichtig, dass es eine zentrale Stelle – in diesem Fall das Blog – gibt, an der man sich über das Ausmaß der Fehlinformation bzw. der einseitigen Darstellung informieren kann.
Die Frage, ob z.B. die mediawatch-Organsiation http://www.derbraunemob.info mehr erreichen kann, weil sie als eingetragener Verein fungiert oder weil auf der Website regelmäßig diskriminierende/rassistische Mediendarstellungen veröffentlicht werden, ist für mich als Mitglied sehr einfach zu beantworten: Die Präsenz im Web und die regelmäßige Veröffentlichung schaffen ein Bewusstsein über Dinge, die falsch laufen. Dass derbraunemob.de ein Verein ist, interessiert dabei zunächst herzlich wenig.
full ack. Jedoch dienen Vereine insbesonders äußerst engagierten Menschen als Anlaufstelle, um sich auch persönlich zu organisieren, wenige Menschen beherrschen eine virtuelle Zusammenarbeit. Hatte das oben zum Schluss als Faktor genannt, dass wir wohl noch nicht so weit sind, dass es gesellschaftlich durchdrungen ist, die virtuelle Zusammenarbeit mit dem gleichen Engagement und dem gleichen Bewußtseim im Gegensatz zu realer Vereinsarbeit.
Die Frage, ob man durch die kritische Bloggerei etwas verändern kann, ist natürlich berechtigt. Allerdings sehe ich dennoch darin kein Argument gegen ein Engagement und kritische Beobachtung bzw. Begleitung von gewissen Geschäftspraktiken. Und hier ist es nicht unwichtig, daß jemand wie Niggemeier oder Call-in.tv Aufmerksamkeit erzeugen. Un Sie stehen ja auch vor Gerichten für ihre Aussagen ein und bekommen dafür leider regelmäßig Haue. Auch das ist in meinen Augen ein Argument für die Betätigung. Denn ohne diese Fälle wüßten wir nicht einmal von der möglicherweise fragwürdigen Spruchpraxis mancher Gerichte…
Was aber, wenn die Windmühlen nun aber doch Riesen sind?…
Robert Basic vergleicht den Kampf den Leute wie Stefan Niggemeier und call-in-tv.de gegen merkwürdige und bizarre Fernsehsendungen führen, den Kampf gegen Rassismus und Faschismus, oder gegen neoliberale Wirtschaftsfaschisten, mit dem Kampf des …
[…] An dieser Stelle widmet sich Lisa eingehend dem Problem der manipulativen Leistungssteigerung. [↩]Und wenn dann eine Beichte vorliegt, dann wirft das sofort wieder Folgeprobleme und Kritik auf. Und dann wird auch noch das BKA aktiv… [↩]Doehler betreibt den kritischen Watchblog "call-in-tv", der sich den teilweise irritierenden Praktiken der nächtlichen Game- und Rateshows widmet, die Anrufer zu kostspieligen Anrufen animieren. Die sog. Moderatorinnen dürfen freilich nach gültiger Rechtssprechung nicht als "Animösen" bezeichnet werden. Daran ändert auch jedes noch so feinsinnige linguistische Gutachten nichts. Abgesehen von gewiß manchmal recht derb-sexistischen Angriffen auf die Damen, die hier provokativ-aufreizend auf Anruferfang sind, ist das Engagement von Doehler und Co. aber gewiß dringend notwendig. [↩]Auf Niggemeiers Seite sind viele auffällige Indizien zu den erwähnten Sendungen dargestellt. Auch an diesen Stellen [hier und hier] wird das Thema behandelt und kommentiert. [↩]Ich bitte aus diesem Grund vor möglicherweise beleidigenden Kommentaren im Bezug auf die Fa. Callactive abzusehen! Schließlich ist – zwar in anderem Zusammenhang, nämlich in Bezug auf eine Persönlichkeitsrechtsverletzung des einstigen Boxers Karl Heinz Schwensen – derzeit wieder eine Abmahnwelle durch die Blogosphäre unterwegs. Wer es noch nicht mitbekommen hat: nachzulesen hier und hier. [↩]immerhin hatte er sich ja für ein Telefunken Operette 8 entschieden. 😉 [↩] […]
Der Vergleich mit dem Ritter der traurigen Gestalt finde ich sehr zutreffend – eine ähnliche Analogie ist mir in den Sinn gekommen, als ich seine durchaus (was sage ich: äusserst) fundierte Recherche und spitzige Bemerkungen über die B-Zeitung las: es ist zwar sehr unterhaltsam, neue unsinnige bis drastische Aktionen der B-Zeitung zu entdecken. Der Zeitung an sich wird’s aber leider keineswegs schaden (die Bildblog-Leser wissen eh, was für Panoptikum dieses Grossschrift-Blättchen ist; die B-Zeitungsleser lesen aber mit weniger Wahrscheinlichkeit den Bildblog).
Doch die Analogie dieses Boulevardmonstrums mit Windmühlen scheint mir eher unpassend zu sein. Denn im Gegensatz zu den illusorischen Antagonisten von Don Quijote de la Mancha sind die Antagonisten von Niggemeier keineswegs so illusorisch. (Ich weiss, es war auch nicht so gemeint, und diese meine Bemerkung riecht nach Penibelkeit, aber eine Analogie müsste imho überall stimmen). Vielleicht bin ich einfach zu haarspalterisch 🙂