PIs? Page Impressions. Und was ist schlecht? Typisches Merkmal von Blogs ist die Anzahl Seiten, die ein Besucher aufruft. Die bewegt sich irgendwo zwischen 1-2 Seiten pro Besuch. Andere Seiten, also keine Blogs, kommen da locker auf eine Quote von 1:10-1:30.
Warum das so ist?
Im Gegensatz zu normalen Webseiten lädt der chronologische Seitenaufbau eines Blog nicht zum hemmungslosen Surfen ein. Die Stammleser verfolgen das Blog eh über RSS (kein Seitenaufruf oder nur selten, wenn mal kommentiert werden soll) oder aber nutzen die Startseite für die neuesten Artikel. Und erzeugen bei einem Kommentar einen zweiten Seitenaufruf. Das wars dann aber auch. Doch das Gros, also die neuen Leser, die kommen und gehen wieder, ohne dass man sie auch nur ansatzweise interessieren kann, weil ein guter Archivaufbau Mangelware ist.
Ein echtes Archiv, das super sortiert ist und das Leserauge fesselt, besitzen 99.99% aller Blogs nicht. Ist ja irgendwo auch verständlich: das Blog fördert die Faulheit eines Webmasters. Was ja per se gut ist, da sich der Publizierende eben nicht mit der Technik herumprügeln soll und bei Blogs idR auch nicht muss. Das macht den Siegeszug von Blogs zu einem guten Teil aus. Und ein Blog ist von vornherein aufs regelmäßige Publizieren im Sinne von Fire-and-Forget ausgelegt. Weniger aufs aufwändige und wohlüberlegte Archivieren. Dahingehend ist die Funktionalität so gut wie nicht vorhanden. Es gibt zwar Archive, aber diese sind stets chronologisch ausgerichtet (Kategorien, nach Datu sowieso, Tags), doch man kann dem Leser wohl kaum zumuten, sich chronologisch durch ein Thema durchzuhangeln, dementsprechend macht er es auch nicht. Das mag bei privaten Blogs völlig egal sein, das mag bei News-Blogs auch wurst sein, doch bei thematisch eng gefassten Blogs ist das Manko furchtbar.
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Eine höhere Quote Seitenaufrufe/Besucher?
Dazu braucht man eigentlich „nur“ drei Dinge:
1. Ein gutes Archiv (ach…): schnappt Euch eine thematisch verwandte Webseite, die Ihr kennt und schaut Euch den Archivaufbau an. Learn from the best. Man muss nicht kopieren, aber man kann genügend Ideen erhalten, um sich seine eigene Archivstruktur aufzubauen.
2. Eine prominente Navigationsstruktur: was bringen die besten Archive, wenn der Leser das Archiv nicht findet bzw. vor lauter Sidebar-Blogchaos die wichtigen Eintrittspunkte übersehen werden? Ruhig über eine Topnavigation nachdenken oder aber über eine dritte Spalte. Die zweite Spalte die typischen Bloglinks, die dritte Spalte enthält die Archivlinks. Siehe einfach dazu das prima Beispiel von Robert Hartl, das Netprofit News Blog. Dann weißt Du, was ich meine.
3. Jetzt bloggen, morgen archivieren: Man muss nicht gleich nach dem Veröffentlichen des neuestens Blog-Artikels die Archive updaten. Dienlich ist folgendes Verfahren: den Artikel schematisch taggen. So zB könnte man als Reminder einen Artikel mit dem Tag „Hot:ThemaXYZ“ auszeichnen. Sobald man den Artikel irgendwann ins Archiv übernommen hat, kann man das ToDo-Tag wieder entfernen. Dazu gehört natürlich, dass man Tags einsetzt und weiß, wie man die Tagseiten aufruft. Was an sich nicht sooo schwer ist.
Technisch wie lösen?
Ich kann nur für WordPress-Blogs sprechen, aber prinzipiell sollte das mit anderen Blogtools genauso gehen. Also… man erstelle eine einfache Archiv-Hauptseite via „Write -> Page“. Das sei unsere Startseite für die weiteren Archivseiten. Dort kann man in Ruhe die einzelnen Themenbereiche unterteilen und dem Leser erklären, was wo zu finden ist. Ein Dreizeiler langt da schon. Ich zB könnte mir vorstellen, drei Themenbereiche anzubieten. „Metabloggen“, „WordPress“ und „Web-Startups“. Was zwar nicht sehr sinnig ist, da ziemlich assymetrisch, aber als Beispiel solls ok sein. Dann drei passende Pages erstellen: Metabloggen, WordPress und Web-Startups. Von dort aus wie auch immer untergliedert auf die einzelnen Blog-Artikel verlinken. Und in jedem Blogartikel am Ende des Textes einen Link zurück zum Hauptarchiv wie auch Unterarchiv einfügen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie man sein Archiv gliedern kann, das oben war jetzt einer von vielen, möglichen Wegen. Think yourself:) Von hier aus musste selber weiterlaufen.
Alternative: Related Postings Plugins
Als Hilfskrücke nutzt man bestimmte Plugins, die „related Postings“ anzeigen. Meist unterhalb eines Artikels findet man 3-6 Links zu weiteren Artikeln vor. Das ist aber auch nur mehr schlecht als recht gelöst, da man die Aufmerksamkeit des Lesers immer noch ziemlich ungenau durch die Gegend schleudert. Warum soll ich mir jetzt einen weiteren Artikel XYZ anschauen und von dort aus auf Artikel ABC gehen? Ich würde lieber gerne von vorne anfangen und mich tiefer in ein Thema einarbeiten. Das geht mit diesen Hilfskrücken null. Man kann sie zwar nehmen, doch sollte man sich keine allzu großen Hoffnungen machen, dass man dem Leser gegenüber Schrott zum Goldwert verkaufen kann. Wie auch? Diese related Postings-Plugins verstehen nichts vom Kontext der Artikel, sie ziehen ein ziemlich billiges Schema-F durch. So zeigt Ultima Tag Warrior themennahe Artikel an, die ebenfalls das gleiche Tag wie der aktuell gelesene Artikel enthalten. Mehr auch nicht.
Warum überhaupt die Quote erhöhen?
Die Beantwortung dieser Frage hätte ich mir fast geschenkt, weil sie zu banal ist. Aber anyway. Es geht nicht um die Quote der Quote willen, sondern bei thematisch fokussierten Blogs versauern zahlreiche Artikel in den chaotischen Archiven und man könnte fast heulen ob dieser Tatsache. Der Besucher via Google hat so gut wie keine Chance, sich thematisch durchzuarbeiten, weil die Standardarchive der Blogs beschissen aufgebaut sind. Muss es einen also wundern, dass die Konversionsrate „Blogbesucher zu Stammleser“ sehr mies ist, entsprechend auch die Quote Seitenaufrufe zu Besucher?
Nachteile?
Fairerweise sollte man dazusagen, dass o.g. Methodik viel Handarbeit nötig macht. Nein, nicht der grundsätzliche Aufbau eines hervorragenden Archivs. Das ist reine Denkleistung, das nimmt kein Tool der Welt dem Webmaster ab. Aber sobald man seinen Aufbau gefunden hat, sollte das Bloggen und Archivieren Hand in Hand gehen. Insofern wünsche ich mir schon seit langer Zeit ein Plugin, das mir das mühsame Einsortieren wesentlich einfacher gestaltet. Gibt aber weit und breit nix meines Wissens.
Eure Vorgehensweisen?
Viele Wege führen nach Rom.
1. Jan Theofel geht zB auf diese Art vor >>, die den Charme hat, quasi on the fly während dem Verfassen eines Blogpostings genutzt werden zu können.
2. Auf dem Blog Einblicke Akshayas Welt findet man ein prima Beispiel zu einem Plugin, das Artikelserien ermöglicht. Einfach mal diesen Artikel aufrufen, um sich das in der Praxis anzuschauen. Klasse! Gleich im Einzelartikel geordnete Verweise auf weitere Artikel aus der Serie. Das Plugin nennt sich Organize Series. Auf Akshaya gefällt mir lediglich die Übersichtsseite mit den einzelnen Serien nicht, aber das lässt sich ja noch aufhübschen.