na, wer kennt das nicht als Blogger? Die typischten Dinge, die man immer wieder erlebt:
1. Das sollst Du jetzt aber nicht bloggen:
wie bei Journalisten. Man labert gemütlich mit jemanden und irgendwann kommt man auf „Secrets“ zu sprechen. Und sofort kommt dem Gegenüber dieser Spruch von den Lippen. Hey, Blogger sind langsam wandelnde Geheimdienste, so viel wissen wir schon, über was wir alles nicht bloggen sollen, hehe… nein, ich verrate jetzt nicht, dass der CEO der Firma XYZ mit der Bloggerin ABC ins Bett gestiegen ist, nein, ich verrate jetzt nicht, dass Samwer investiert hat, nein, ich…
2. Aber was ist mit deinen sozialen Kontakten?
Eins der häufigsten Vorurteile, das Blogger ausschließlich im Netz leben, bloggen, chatten, Second Life und WoW spielen. Essen und Trinken sind lediglich notwendige Randbedingungen, Ausgehen kennen wir nicht, FreundInnen haben wir schon mal gar nicht. Und sowas wie soziale Fähigkeiten verlieren sich. Ich verweise dann idR auf das Blog-Soziopathische Institut, bei dem ich in Behandlung bin. Sowas wie Entzug:)
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3. Get a Real Life
siehe 2. Den Spruch habe ich mittlerweile gefressen, *chuckles*. Es gibt nun einmal eben mindestens 50% der RL-Bewohner, die zu blöd sind nachzuvollziehen, dass Telefonieren wie Bloggen ist. Strom ist halt eben nicht immer Strom für die. Aber man sollte unendlich viel Geduld mit den intellektuell Zögerlichen aufbringen, dann klappt das mit der Verständigung.
4. Das kostet doch Unmengen an Zeit
Schlafen kostet Zeit, Liebe machen kostet Zeit, Hobbies nachgehen kostet Zeit, Einkaufen kostet Zeit…. heute wird alles in Kosten mittels Zeiteinheiten gemessen. Alles, was man nicht mag, kostet Zeit. Alles, was man mag, kostet keine Zeit. Man vergisst dabei nur zu gerne, die Ego-Perspektive zu verlassen. Nur weil ich nicht nachvollziehen kann, dass jemand Briefmarkensammeln fürs Leben gerne betreibt, muss ich nicht mit dem Zeitargument drüber herziehen. Gibt schlimmere Sachen, zB 8 Stunden täglich zur Arbeit gehen, die man uU nicht leiden kann, weil die Kollegen beknackt bzw. der Chef ein Avangulo ist:)
5. Das ist mir zu kompliziert
Ist wie in Mathe. Kaum versteht man auf Anhieb ne Formel nicht, klappt man das Buch zu und findet Mathe Kacke. Ich kann doch nix dafür, wenn manche Menschen keinen Biss besitzen, sich in irgendwas einzuarbeiten. Wie heißt es so schön: its not a rocket science. Und Bloggen hat nix mit Mathe noch mit String-Theorie (Physik) zu tun, die nur für Höhergeweihte vorbestimmt ist.
6. Wer soll denn das alles lesen?
Na ja, ist ja nicht so, dass Blogger das Internet mit sich herumschleppen im Koffer. Ebensowenig liest man alle Zeitungen, schaut alle TV Sendungen und hört auch nicht alle Radiosendungen. Aber Blogger scannen vermeintlich täglich das gesamte Netz durch, logisch;)
7. Blogger meckern und streiten sich ständig
Sagen wirs mal so: wer Streit sucht, fängt sich Streit. Man muss dazu nur nach Kreuzberg und Türken anmachen. Oder nach Leipzig Neonazis als Muttersöhnchen beschimpfen. Oder Polizisten als Bullen bezeichnen. Oder dem Chefe die Meinung blasen. Überall lauert Streit und Meckerei. Aber die Blogs, gell…
8. Ist mir zu kommerzialisiert, Blogger verkaufen sich doch eh
Sprachs und schaut TV Werbung, trägt die Chevy-Jacke und sülzt die Nachbarin voll, wie toll doch das neue Parfum ist.
9. Blogger sind doch nur Geeks und Nerds
Sobald jemand am PC sitzt, ist er ein Nerd. Sobald jemand Killerspiele spielt, ist er ein Waffennarr und potenzieller Serienmörder. Sobald jemand blond ist, ist sie blöd. Sobald jemand des Nachbars Porsche toll findet, ist er ein Neider. usw usf etcpp
10. Wozu braucht man das überhaupt? Gibt doch Mails, Foren und Chats.
Wozu braucht man Pepsi, Fanta, Sprite, Coke, Bier, Wein, Wodka, O-Saft? Gibt doch Wasser, das kann man trinken.
Wozu braucht man Morsen, Handies, Briefe, Rauchzeichen, Telefone, Fax- und Funkgeräte? Gibt doch Trommeln!
11. Man verdient doch damit eh kein Geld
Das tue ich auch nicht, wenn ich Badminton spiele, auf Parties gehe oder meine Kinder knutsche. Macht ihr das für geld etwa?
12. das ist alles beknackt
ja, ich mag auch kein rot, gelb, blau, grün, braun, rosa, schwarz und weiß.
13. warum bloggst du?
in Anlehung an wirres: weil ichs kann:)
Nachtrag, O-Ton: ix schrob damals: „ich schreibe aus dem gleichen grund ins internet, warum hunde sich die eier lecken: ich kann es.“
siehe auch: Bloggen ist kein Kindergarten
Webnews heisst die Firma, bei denen die Samwers und so.
Schön geschrieben. *beifallspendend*
bravo! versuche ich meinen lesern und ganz besonders meinen freunden immer zu erzählen! wie schaffst du es?
ps: hab mich letztens schon drüber aufgeregt
Großartig
Punkt 13 gefällt mir am besten :),
ist er doch die ehrlichste Begründung für die eigenen Handlungen.
mhm, wenn ich anfangen würden, jeden mist zu erklären, den ich den ganzen lieben tag lang mache, dann würde ich neben erklärungen zu nix ´mehr kommen 😛 aber schön, dass du dir die muehe machst ;P
[…] Robert bringt’s mal wieder herrlich einfach auf den Punkt – bzw. auf 13 Punkte. Danke, Robert! […]
Na ja, die Wahrheit liegt, wie so oft, immer in der Mitte.
Trotzdem: schöne Aufzählung. Vielen Dank für diesen Beitrag, der den Tag gleich wieder ein bißchen heiterer macht.
[…] Fragen und Antworten auf basicthinking.de >> Tags: Blog, Blogger, Vorurteile, Fragen, Antworten Rubrik(en): Tipps, Internet Feed für Kommentare: RSS 2.0 Trackback: http://www.blogbote.de/wp-trackback.php?p=1310 Bookmarks: yigg it! | wong it! […]
Versteh ich das richtig: Das waren gar nicht die richtigen Blogger, mit denen ich bisher immer ein (oder zwei oder..) Bierchen getrunken habe? Im RL sind das immer nur Datas, die sich da unterhalten? Alles Fake-Androiden, nachgebaute Bloggern, damit die nicht aus dem Haus und weg vom Bildschirm müssen?
Verdammt, bin ich blöd! Ich bin doch tatsächlich noch persönlich hingegangen! Wo gibt die denn zu kaufen? Bisher kannte ich nur den NS-5
Kennen wir alle, dieses Problem: ein Dauerbrenner … Besonders Punkt 2, 4, 6, 9 und 13 werden mir immer wieder vorgehalten. Darum habe ich kürzlich auch was darüber geschrieben, unter dem Motto: „Die Bloggerpersönlichkeit: Voyeur, Artist oder Selbstdarsteller?„.
Wann kommt wohl die Zeit, wo wir diese mühsame Aufklärungsarbeit nicht mehr leisten müssen?
Jetzt kann ich den Kommentar nicht mehr korrigieren: Es sollte „Autist“ heißen, nicht Artist. Obwohl, come to think of it: Sind wir nicht alle
AutArtisten? Ihr Pros vielleicht weniger (oder erst recht, was weiß denn ich …), aber wir Freizeitblogger haben ganz schön zu jonglieren bei knapper Freizeit und wenn man nicht Nur-Blogger ist (gibts das überhaupt?). (Insofern stimmt Punkt 4 natürlich schon, auch wenn mans mag.)(Bitte das Parenthesen-Geschwafel zu entschuldigen ;-).)
[…] Quelle: Robert Basic […]
herrlich! da bloggt mir jemand aus der seele 😉
Standing Ovation!
Ist das in anderen Ländern auch so oder nur in Deutschland? Kaum macht einer was, das die meisten kaum kennen, ist er anders.
[…] Ach ja noch und noch – da werde ich mal von nem Alphablogger verlinkt und schon explodieren meine Besucherzahlen förmlich! | Tags: Blogosphere, eigenartig, Redesign | […]
Komisch, wenn ich erwähne, dass ich Blogger bin knien alle Anwesenden auf den Boden *grübel
[…] Fragen, die einem Blogger immer mal wieder über den Weg laufen und die Antworten dazu hat Herr Basic Thinking. […]
[…] Robert Basic hat in einem wirklich gelungenen Artikel 13 Dinge aufgelistet, die man als Blogger so zu hören bekommt, sowie die passende Antwort darauf. Unterhaltung pur! 10. Wozu braucht man das überhaupt? Gibt doch Mails, Foren und Chats. Wozu braucht man Pepsi, Fanta, Sprite, Coke, Bier, Wein, Wodka, O-Saft? Gibt doch Wasser, das kann man trinken. Wozu braucht man Morsen, Handies, Briefe, Rauchzeichen, Telefone, Fax- und Funkgeräte? Gibt doch Trommeln! […]
Aus meiner persönlichen Erfahrung und ich habe ein breites Spektrum von IT-Leuten, Unternehmensberatern, Dipl.XY und Dr.XYZ (in verschiedensten Fachgebieten) bis zur „Nur“Hausfrau oder „Nur“Mutter:
60% der Menschen aus dem RL wissen nicht, was Blogs sind
30% halten Blogs für Seiten, in denen flüssig erzählte Nichtigkeiten verbreitet werden
9% haben Angst davor, in den Blogs von Bekannten erwähnt zu werden bzw. lehnen Blogschreiber regelrecht ab, weil der Blogschreiber sich oder andere entblöst oder entblösen könnte
1% aus dem RL findet es gut, was man tut, versteht aber die Motivation nicht
damit verbleiben exakt 0 % :))
bin ich froh, dass ich dir davon nur eine frage gestellt habe 🙂
übrigens: bin noch dran – ist mir zuviel dazwischen gekommen, aber jetzt gedeiht der text langsam … bis bald!
ja … und das Irrste sind Blogger wie ich, die ca. 1000 Beiträge gemacht haben mit knapp 150 Kommentaren … also Bloggen vor leeren Rängen 😉
Macht nichts, mir macht es trotzdem Spaß …
[…] Gedanken zu Vorurteilen von Bloggern hat sich Robert gemacht und listet ein paar Standartsätze auf. Einige kommen mir bekannt vor und andere möchte ich eigentlich am liebsten gar nicht mehr hören. Aber die Ansätze von Röbeli bilden die Wahrheit zumindest von einer Warte aus ab: Eins der häufigsten Vorurteile, das Blogger ausschließlich im Netz leben, bloggen, chatten, Second Life und WoW spielen. Essen und Trinken sind lediglich notwendige Randbedingungen, Ausgehen kennen wir nicht, FreundInnen haben wir schon mal gar nicht. Und sowas wie soziale Fähigkeiten verlieren sich. Ich verweise dann idR auf das Blog-Soziopathische Institut, bei dem ich in Behandlung bin. Sowas wie Entzug:) […]
avangulo … wieder was gelernt
gefällt mir die liste. aber dein schlusswort ist etwas arg verkürzt. versteht so doch kein mensch. ix schrob damals: „ich schreibe aus dem gleichen grund ins internet, warum hunde sich die eier lecken: ich kann es.“
bingo ^^
[…] Robert räumt auf – mit den Vorurteilen. 13 herrliche Antworten auf 13 oft gestellte Fragen oder Aussagen, nämlich diese hier: […]
[…] Mich langweilen all die Posts warum Nichtblogger Blogger komisch finden und warum Blogger aber trotzdem nicht so sind wie Nichtblogger immer glauben Blogger wären. ix schreibt richtig, aber – egal… […]
Links – 21.02.2007…
Die Parteien mit der Mehrheit in der Regierung beschweren sich, dass sie anhand ihrer Wahlversprechen gemessen. Da denken sich die kleinen, sie müssen nachziehen und heraus kommt die Forderung nach mehr Rechten im Bundestag unabhängig von den Wahlerg…
[…] … wird ständig missverstanden. So viele Vorurteile kursieren in den Köpfen der Menschheit das man damit mal aufräumen sollte. Und hier gibts die Anleitung dazu. Auf jeden mehr oder weniger angebrachten Spruch die passende Antwort. […]
Hilfe bei Aufklärung
Robert Basic vom Basic-Thinking-Blog hat eine kleine Zusammenfassung geschrieben, über 13 Beispiel-Fragen, die einem Blogger immer mal wieder gestellt werden.
Frei nach dem Motto: „WER? WIE? WAS? WARUM?“
Wunderbar. So und nicht anders! Oder so… 😉
[…] 13 gute Gründe zum bloggen liefert Basic Thinking [via Prospero] […]
Am Anfang war das Wort – am Ende die Phrase!…,
Stanislaw Jerzy Lec
…. (oder doch lieber ein Blogbeitrag übers bloggen? )*nur mal so fragt.
Weil ich’s kann…
Robert Basic schreibt übers Webloggen….
[…] Die ganze Geschichte ist inspiriert durch das Posting Bloggen: Und täglich grüßt das Murmeltier inspieriert. […]
Robert, mit diesem Post triffst Du die Nägel auf die Köpfe. Ich wundere mich nur, dass ausserhalb (also im RL) sich wirklich jemand Gedanken darüber macht ob Bloggen nun sinnvoll oder unsinnvoll ist.
Wir sind eben Hunde 😉
letztlich trifft man die Entscheidung, warum man en Blog auftut doch nur, wenn das nächste Umfeld auch ein Blog hat oder aber eine Erfahrung so neugierig macht, dass man sie selbst ausprobieren möchte.
[…] Und warum lese ich sowas? Weil ich es kann! […]
Genau so isses ! Muss ja niemand lesen – wenn ich hässliche Bilder male, weil ich Spaß daran habe aber vollkommen talentfrei bin, muss die auch keiner ansehen …
[…] Vorurteile über das Bloggen und die Antworten darauf 8. März 2007 · Marcus Robert Basic hat schon vor einiger Zeit ein paar Vorurteile auseinander genommen, die man als Blogger immer wieder zu hören bekommt. Wem es an Schlagfertigkeit fehlt, der kann sich bei Und ewig schläft das Murmeltier ein paar Antworten auf die gängigsten (Nicht-)Argumente zurechtlegen. […]
Nummer 12 und 13 sind die Besten.
Und meistens werden solche Aussagen von Leuten gemacht, die davon keine Ahnung haben. Wobei… wenn sie davon Ahnung hätten, würde sie sowas warscheinlich auch nicht schreiben.
Außerdem versteh ich die ganze Debatte sowiso nicht so ganz. Es gibt viele die Tagebuch schreiben. Als Admin in nem Blog kann man doch auch die Beiträge schützen, sodass keiner sie sieht. Ist doch wie ein Tagebuch nur dass ich Beiträge, die für die Öffentlichkeit evtl. interessant bzw. nicht interessant sind ;-), eben dieser Öffentlichkeit zugänglich machen kann und gegebenenfalls noch Kommentare gesendet bekomme.
Und jetzt ehrlich: wem geht nicht das Herz auf, wenn ein neuer Kommentar aussteht???
Is doch wie Weinachten…
dwh