jo, dat wars, die Konferenz klingt langsam aus. Wie wars? Gemischt. Service war natürlich erwartungsgemäß sehr gut, die Orga im Großen und Ganzen auch. Die Panels selbst waren… na ja… imho hoch unspannend. Gab Ausnahmen, wie „Where are the Editors“ zusammen mit Craig Newmark (Craigslist), Tarik (Netvibes), Sifry (Technorati), Huffington (Huffington Post) und einem Menschen von Forbes.com. U.a. fiel dabei ein supercooler Spruch von Craig, als ihn Wegener (Moderator und Focus Mitarbeiter) auf die Kaufangebote in Milliardenhöhe ansprach. Craig dazu „My exit strategy is death„…. das mal dazu, wie der Mann tickt. Mehr dazu beim Wirres, der ähnlich wie ich sehr angetan von Craig ist. Hatte auch die Gelegenheit, paar Worte mit Craig persönlich zu wechseln und was soll ich sagen? Oberbescheiden, total auf dem Teppich (trotz Monstertraffic von 6 Mrd Page Impressions pro Monat) und verliebt in seinen Job und seine Usergemeinde.
Erwartungsgemäß war die Schlipsträger-Fraktion in der Mehrheit, dennoch konnte man hin und wieder interessante Leute antreffen. Die Panels selbst waren nicht der Reißer. Ich frage mich, ob das Open Space Konzept (Barcamps zB werden so offen organisiert, was die Sessions angeht) nicht wesentlich besser wäre. Organisatorisch geht das auch mit 500-1000 Leuten oW, wenn man nur will. Obwohl Burda eine Konferenz veranstaltet, die sich iW um Innovationen und Trends dreht, fährt man auf diesem Gebiet sehr konservativ. Ich glaube auch nicht, dass die das jemals drehen würden. Kann man das überhaupt von so einem alteingesessenen Unternehmen erwarten, so modern zu sein? Open Space ist nicht hip, es würde viel eher bei solchen Konferenzen mE die Erwartungen und Interessen der Gäste befriedigen.
Aber eigentlich war das beste, wie sollt es anders sein, das Blogger-Treffen im Dilo am Sonntag. War irgendwann um vier Uhr morgens eingeschlafen und wollte dann an Montag schon was schreiben. Aber auf der Konferenz kam ich einfach nicht dazu, ständig stolperte man über bekannte und unbekannte Gesichter, egal in welche stille Ecke man sich zu verziehen suchte. Macht ja letztlich nix, bin ja nicht zum blooggen da gewesen, sondern um mich auszutauschen.
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Anyway, das Treffen war genial, ganz besonders hats mich gefreut, Sven (Cyberbloc) und Kirstin/Jörg (Saftblog) wiederzusehen. Kirstin und Jörg kamen eigens zum Treffen (waren nicht auf der DLD), immerhin ein weiter Weg von zu Hause. Vom Feedback her scheint es den Gästen ebenso wie mir Laune gemacht zu haben. Und ja, ich weiß, hab die Mails bekommen, dass man u.a. das Thema Sponsoring und Anzugträger-Quote diskutiert, was ich darüber denke etcpp. Kaltmamsell meint:
Anzugträger, heftiges Visitenkartengetausche, für das gesponserte (keine Ahnung, von wem) Buffet und Getränke musste man sich einzeln offiziell fotografieren und filmen lassen. Ich zahlte mein Weißweinschorle dann doch lieber selbst, schnitt eine Grimasse in den Fotoapparat, tauchte unter der Filmkamera durch und verschwand nach einem Stündchen. Anzüge und Visitenkarten habe ich täglich im Job, dankeschön. Und dann redete mich ein Visitenkarten zückender Anzug mit Blick auf mein Namensschild auch noch an: „’Kaltmamsell’? Wie heißt du denn in Wirklichkeit?“
Es schmerzt menschlich gesehen schon ein bisserl, wenn jemand so einen Eindruck gewonnen hat. Es waren zwar wenige Anzugträger da, aber imho noch viel weniger Anzugträger mit entsprechend hochgehaltener Nase. Daher mehr oder minder alle Gäste in welche abartige Schublade auch immer zu schmeißen, ist enttäuschend. Gut, es ist nun einmal gelebte Realität, Menschen nach ihrem Äußeren zu beurteilen, ich bin ebensowenig davor gefeit. Nur, ich versuche dann wenigstens, meinen Vorurteile entgegenzutreten, indem ich auf den Menschen als Person zuzugehen. Ich habe keine Ahnung, ob Kaltmamsell tatsächlich arisch drauf ist oder einfach nur einen schlechten Tag hatte. Es ist nun mal sein/ihr Feedback.
Was das Sponsoring angeht, das Don auf Blogbar angesprochen hat, warum und wieso Sponsoring, hab ich bereits erklärt. Es gab kaum Locations in München, die überhaupt in der Nähe der DLD am Sonntag Abend auf hatten und passend gewesen wären. Der Wirt vom Dilo wollte eine Umsatzgarantie, wenn er schon den Laden extra aufmacht. Wenn prinzipiell ein Bloggertreffen in der Größenordnung ohne solche Forderungen seitens des Wirtes abläuft umso besser. Ich hatte auf jeden Fall keine Lust, die rund 2.000 Euro per Scheck im Voraus auf den Tresen zu klatschen, in der Hoffnung, dass alle angemeldeten Gäste kommen. So katholisch schätze ich dann doch die Menschen nicht ein, die nachträglich ihr Nicht-Erscheinen auch noch bezahlen. Insofern war Sponsoring die einfachste Lösung, alles unter einen Hut zu bekommen. Bin ja kein Gastwirt, aber wer Platz für über 100 Personen beansprucht, wird mit Sicherheit zusammen mit dem Wirt das Thema Umsatz und Kosten im Vorfeld besprechen müssen. Ich denke mal, dass man größere Bloggertreffen zB auch mit Eintrittsgeldern veranstalten kann. Doch bedingt das eine Planungssicherheit, dass der Wirt ebenso für 100 Leute planen kann wie die Organisatoren. Kommen jedoch wie immer 10%-20% nicht, muss eben jemand dann für den Rest aufkommen, wenn es eine Umsatzhöhe gibt, die man mit dem Wirt ausgemacht hatte. Eventuell sind ja Gastwirte da, wie man so eine größere Veranstaltung handhaben kann, ohne dass es eine Umsatzgarantie gibt, noch ein imho bescheuertes „Eintrittsgeld“ verlangt werden muss. Wäre insofern hilfreich, sollten in Zukunft Blogger-Meetings in der Größenordnung stattfinden. Gastwirte anwesend? Einfache Lösungen?
Bilder und Videos vom Meeting sind oder werden noch verlinkt, einige Bilder sollten schon auf Flickr oben sein, was ich kurz gesehen habe (kein Link parat jetzt).
*mittlerweile sind die DLD Hallen fast leer, sollte wohl langsam aufbrechen. Also, bis später. Habe Hunger und will endlich wieder was Richtiges zwischen den Zähnen, nicht dieses Mini-Food auf der DLD:)*