WiWo: Die Berater von Heidrick & Struggles unterhalten zum Beispiel gleich eine ganze Fahndungsabteilung für Webprofile. Im indischen Bangalore arbeiten mehrere Mitarbeiter im so genannten Knowledge Management Center und erstellen auf Anfrage 5- bis 25-seitige Dossiers zu Zielpersonen, die sich von denen der Kripo kaum noch unterscheiden
die Wirtschaftswoche geht in der neuesten Ausgabe auf 6 Seiten auf den Datenfetisch mancher Webuser ein, die auf zahlreichen Portalen einen regelrechten Persönlichkeitstriptease hinlegen.
Und sich nichtsahnend auch vor Datenschnüfflern entblättern. Wenn also Dein Kredit abgelehnt wird oder komischerweise teurer als üblich ist, kannste mal in Zukunft oder heute schon darüber nachdenken, ob Du nicht irgendwo schädigenden Datenschrott im Netz hinterlassen hast. Also, WiWo Ausgabe 47/2006 kaufen oder online lesen: Karrierekiller Google – wie das Internet Ihre Jobchancen ruinieren kann. Und wie Sie sich davor schützen (danke, Jo!)
Neue Stellenangebote
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Man gibt zB Personalern massig Material zur Hand geben, das mehr als nur über den Job entscheiden kann. Solange Studenten und Kizz nicht zu Genüge sensibilisiert sind, ist es gut, dass just Themen wie StudiVZ und Facebook in den USA thematisisert werden. Es reicht nicht mehr, als Webuser die Nettiquette zu beherrschen und zu wissen, wie man im Browser einen Knopf anklickt, man sollte sich seiner Aktionen bewusst sein, ohne jetzt gleich unbedingt zu einem Datenphobiker zu werden.
Jochen – der Verfasser des Artikels – auf seinem WiWo-Blog: Googlability (Obacht: besch… Layerwerbung, einfach wegklicken): Der Internet-Leumund ist längst ein Faktor, der die Karriere entscheidend beeinflussen kann. Bei einer aktuellen Befragung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) von mehr als 300 Personalberatern und Personalentscheidern gaben 28 Prozent an, das Internet regelmäßig zu nutzen, um Lebensläufe von Kandidaten auf Schwachstellen abzuklopfen: Referenzen, fachliche Eignung, Vergangenheit, Kompetenzen, Meinungsäußerungen, Mitgliedschaften, Freizeitaktivitäten – alles wird gesammelt und ausgewertet. 69 Prozent der Personalprofis nutzen das Medium dazu immer häufiger, mit entsprechenden Konsequenzen: In 34 Prozent der Fälle flogen Kandidaten schon nach den Online-Recherchen aus dem Auswahlprozess.
siehe auch Peter Turis Artikel „Karrierekiller Google“
Social Networking Anbieter sind gefordert
Und die zahlreichen Anbieter wie StudiVZ und Co. tun mE viel zu wenig, um auf die Konsequenzen hinzuweisen, was man wo ausfüllt und wer das wie einsehen kann. Hier sollte jeder Social Networking Anbieter neben detailierten Sicherheitsoptionen kristallklar anzeigen, wozu welches Datenfeld verwendet werden kann. Damit meine ich nicht Datamining des Anbieters selbst – was mE völlig ok ist, solange Daten anonymisiert ausgewertet werden -, um punktgenaue Werbung abzuliefern, sondern welche Information für wen wichtig ist. Das muss schon bei der Dateneingabe dem User gegenüber klar hervorgehoben werden, solange gerade Kizz und leider auch viele Studis zu grün hinter den Ohren sind, um das „Game“ zu verstehen.
Werden Social Networks in Zukunft in Grund und Boden verklagt?
Auch wenn es den SN-Anbietern jetzt noch nicht klar sein dürfte, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich pfiffigen US-Anwälte ein ganz tolles Parkett bietet, um den Millionenklagen-Tanz zu eröffnen. Kunden werden nicht hinreichend informiert und das wird den SNs vor Gericht das Genick brechen. Davon werden auch deutschsstämmige Anbieter wie Xing, Plazes etcpp nicht verschont bleiben. Wetten, irgendwann 2007 oder 2008 gibts dann fette Urteile. Gibt ja auch was zu holen in Zukunft, wenn man sich alleine die geschätzten Anteile der Social Networks am Onlinewerbekuchen vor Augen hält. Wir schwimmen hierzu jetzt mal kurz in Ausgabe-Projektionen gemäß eMarketer:
In 2007, ad spending on US social networking sites is expected to spike to $865 million from $350 million in 2006.. International expansion remains a key area for audience growth and will shift into high gear in 2007. eMarketer estimates that worldwide social network ad spending will reach $1.1 billion in 2007, up from $445 million in 2006. By 2010, spending is expected to rise to $2.8 billion.
Rainer Fakeman
Unter diesem Pseudonym hat Jochen seine Profile auf verschiedenen Plattformen zwecks Artikelrecherche hinterlassen. Dazu gibt es auch ein eigenes Blog… hier entlang bitte