nein, das ist nicht der Folterbericht von Amnesty International, sondern der neue Name von OpenBC 😉 Dazu gibt es mittlerweile auch eine eigene Seite namens Xing.com. Dort wird kurz erklärt, was es mit Xing auf sich hat und man bekommt ein Preview über 7 Screenshots zu sehen, wie OpenBC designtechnisch aussehen wird.
Wir waren am Montag von OpenBC zu einer Feedbackrunde eingeladen worden, um sich direkt austauschen und informieren zu können. Wir? Ich werde jetzt bestimmt einige Namen vergessen (hatte die Vorstellungsrunde verpasst): Nicole Simon und Alexander Wunschel (Schwerpunkt Podcasting), Nico Lumma, Andreas Dittes, Sven Lobo, Björn Ognibeni, Dieter Rappold, Mark Pohlmann und zwei weitere, mir unbekannte Herren.
Im ersten Teil hatten wir uns über die Namensgebung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten von OpenBC / Xing unterhalten. Da ich wie gesagt leider zwei Stunden zu spät kam, kann ich nicht viel dazu sagen. Nur einige, wenige Randdetails:
– bei den deutschen Usern scheint die Meinung zu dominieren, man wolle mit dem Namen Xing chinesischer werden. Lars meinte nur trocken, dass der Markt in China völlig überschätzt wird, was die Interessen von Xing angeht. Wenn Chinesen so eine Plattform nutzen, dann nicht zwecks Networking untereinander, sondern zwecks Kontaktanbahnung mit den Europäern. Da OpenBC als die Social Networking Anlaufstelle im Businessbereich für Europa wahrgenommen wird
– ich konnte mich nachher mit Daniela / PR-Verantwortliche von OpenBC über die verschiedenen Wortbedeutungen von Xing im Chinesischen unterhalten. Die chinesische Sprache scheint extrem auf Mehrfachnutzungen von Wörtern aufzubauen. Aber ein kluger Chinese weiß sich zu helfen: Man benutzt ein eigenes Zusatzzeichen (?), um die genaue Bedeutung des Wortes zu vermitteln. So auch bei Xing, damit das nicht etwa mit Folter oder Sex gleichgesetzt wird.
– was gabs neben dem Roten Reich noch? Ja, das neue Design wurde den Teilnehmern stolz präsentiert und funktionale Erweiterungsmöglichkeiten wurden angsprochen. Als ich ankam, diskutierte man sich über die Digitale Reputation die Köpfe heiß (ok, ok, für hanseatishe Verhältnisse)
– aus Lars Hinrichs und Daniela – die wie ein Grab zu Intimfragen schweigen – konnte ich an Internas nur herausholen, dass die bestaussehenden, singlenden Mädels im Forum [verrate ich nicht, ätsch] zu finden sind. Nebenbei nutzen die allermeisten User die Kontaktseite, ich dachte stets, das Forensystem wäre der trafficseitig aktivste Part von OpenBC. Wat noch? Meine Frage nach dem Anteil der deutschen User blieb unbeantwortet. Hätte genauso gut nach dem Admin-Passwort fragen können 🙂
Im zweiten Part ging es um das Weblog von OpenBC. Frage war: wieso, weshalb, warum? Sozusagen. Oder genauer gesagt: Wie kann man es noch interessanter gestalten? Nico und ich waren die Einzigen, die der Meinung sind, dass das Blog noch uninteressant ist, also müsse man daran was drehen, statt es noch interessanter zu machen. So wie Nico, der mit seiner Döner-Spezialisierung dem Blog das Gewisse Etwas verleiht 🙂 Hey, Blogger sind offene, ehrliche Menschen 🙂 Alles Randmeinungen, ich weiß, ich weiß. Denn, wenn Du 20 Leute befragst, kommen 30 Meinungen raus. Summa summarum:
– Man müsste mehr Spezialblogs aufsetzen (eines für IT-Fragen, eines über Networking per se, eines über Support, eines über das Unternehmen, etcpp)
– Warum soll man überhaupt bloggen, was nutzt das? Hat man dadurch jemals einen Kunden mehr gewonnen?
– Man solle unterscheiden zwischen Nichtkunden und Kunden, was die Ansprache und Grundorientierung des Blogs angeht
– Englisch wäre wichtig. Deutsch ist wichtig. Deutsche wollen keinen english Text lesen. Ausländer beklagen sich über deutsche Texte (nur mal so am Rande: Kunden sind wie Schwiegermamas, nix kann man ihnen jemals recht machen :)))
– Rock&Roll ist viel wichtiger als das Thema, immerhin kann man auch Rasierschaum mit Geschmack verkaufen
– Robert Scoble hat Microsoft nix gebracht, Robert Scoble hat Microsoft viel gebracht (die zweigeteilte Feststellung kam bei der Frage auf, wie wichtig die Einzelperson ist)
– OpenBC hat kein Kommunikationsproblem, also bloggt es dennoch (man beachte die versteckte Logik 😉
Und, wird man sich jetzt fragen, wo bleibt das Konzept? Der Clou? Der Geheimweg zum Blog-Erfolg (und wie macht man den fest, was soll das sein)? Das Geheimnis ist, dass es keins gibt. Ich sags mal wie Meister Yoda: Nein, nein, blog es, oder blog es nicht, es gibt kein Versuchen.
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– Was aber höchst spannend war, ich nenne es das „Dimensionenproblem“: Ich hatte das Gefühl, dass keinem so recht einfallen wollte, wozu überhaupt ein Xing-Corporate Blog wirklich wirklich wirklich gut sein könnte. Muss das verwundern? Menschen neigen zu Vergleichen. Zu dominant fällt das Social Network-Paket von OpenBC ins Gewicht. Klar, es ist ein Social Network, das im Web existiert. Ein Blog, das auch nur im Web existiert, verblasst dagegen, wenn man es danebenstellt. Neben einem Konglomerat aus 1.5 Mio (?) Nutzerprofilen. Wie muss sich also intern das General Motors Fastlane Blog oder das Robert Scoble Blog angefühlt haben? Megakonzerne, mit hundertausenden von Mitarbeitern. Mit Millionen von Kunden. Und nun fragt der Marketingmanager die Berater nach dem ROI bzw. Nutzen des Blogs. Im Verhältnis zum jetzigen Business. LOL… gedankliche Haken dran. Wird notiert und verarbeitet.
Laut nachgedacht zum Format dieser Runde:
Insgesamt muss ich sagen, dass OpenBC mit der externen „Feedbackrunde“ (salopp gesprochen) ein ausbaufähiges und spannendes Instrument in der Hand hält. Das sicherlich eingestimmt werden muss, um auf gute/bessere Ergebnisse zu kommen (kA, ob es Dani und Lars letzten Endes etwas gebracht hat). Es ist imho durchaus denkbar, dass eine gute Mischung der Teilnehmer und ihrer Wissensgebiete neue Sichtweisen eröffnet. Dazu muss man mit jeder neuen Workshop-Runde am Format feilen, um es zu perfektionieren (so wie bei guten Trainern erst mit der Zeit die „Show“ sitzt). Ich frage mich, ob man nicht einen Profimoderator hinzuziehen sollte, der nur im Hintergrund beobachtet. Um nachher mit dem Veranstalter die eckigen Ecken zu analysieren. Gerade für Startups könnten solche Runde iA sehr interessant sein, ich beziehe das jetzt nicht auschließlich auf OpenBC. Das bedingt aber auch, dass man die Teilnehmer mit gezielten Infos füttert, um sich besser in die Grundthemen eindenken zu können. Oftmals hatte ich beim Meeting das Gefühl, dass den TN wichtige Infos fehlen. Somit läuft man Gefahr, dass die Teilnehmer ins Blaue hineinraten. Klar, Geschäftsgeheimnisse sind das eine, aber man muss ja nicht gleich die Finanzdaten ausbreiten, um interessante Feedbacks zu bekommen.
Gedankt für die Einladung, das interessante Format und das Side-Hotel zwecks Übernachtung, liebe OpenBCler! Zwei Bilder aus dem „5-Sterne Design-Hotel“ (kA warum das nicht sattdessen 5-Ecken Design-Hotel heißt, da wirklich alles, oder fast alles, eckig ist. Angefangen von der Toilette – selbst Gropius hätte dort nicht zu viel Zeit verbracht – bis hin zur Raumgestaltung, sogar die Pflanze in der eckigen Vase hatte kaum sichtbare Krümmungen. Es sei denn, mein Gehirn hatte verlernt, runde Formen zu sehen):
der exklusive Empfangsbereich für Blogger
das gläserne Waschbecken, als Mahnmal für die bloggende Transparenz
Stichwort Transparenz: Reisekosten wurden von OpenBC getragen, Übernachtungskosten auch, keine weiteren Aufwandspauschalen oder Honorare, auch keine kostenlosen Premiumaccounts. Arbeite nicht für OpenBC, berate OpenBC nicht und bin auch sonst mit keinem OpenBCler verwandt. Wenn Dani nicht bloggen würde und keine „coole Socke“ wäre, wäre ich nicht nach HH gefahren. People is business 🙂
Folgetag war ich bei SinnerSchrader. Aber diese Geschichte soll ein anderes Mal erzählt werden. Genug gelabert, Jesus, was ein langer Beitrag! Ich hätte doch nach einer Aufwandspauschale fragen sollen, ich Depp :))