die alte WordPress-Plugin Liste ist doch etwas überarbeitungswürdig. Dort zähle ich die Plugins auf, die ich im Blog verwende bzw. für interessant halte (muss ja nicht alles selbst nutzen). Wenn Ihr richtige Kracher-Plugins kennt, einfach melden.
Dann auf zur neuen Liste:
1. Spam-Tools: Die mit Abstand beliebtesten Plugins sind Akismet, Spam Karma 2 und Bad Behavior. Akismet checkt bei einen eingehenden Kommentar/Trackback die Backlink-URL und gleicht diese URL mit denen ab, die sich in der Blacklist auf dem Akismet-Server befinden. Da Akismet bei der Installation mitgeliefert wird, ist die Verbreitung von Akismet sehr hoch mE. Akismet legt zusätzlich die Spameinträge in der Datenbank des eigenen Blogs ab. Spam Karma 2 blockiert Spamversuche anders ab: Es lässt mehrere Checks hintereinander durchlaufen. Jeder Check ergibt eine Punktzahl. Je netagiver umso stärker der Spamverdacht. Spam Karma bietet natürlich die Möglichkeit, versehentlich geblockte Beiträge wieder zu entsperren (false positive). SK arbeitet mit drei eigenen MySQL Tabellen. Und ist nicht gerade ein Performancewunder. Bad Behavior lässt erst gar nicht den Spammer an den Kommentar heran. BB steht wie ein Türsteher vor dem Blog und checkt die Headerdaten des Besuchers. Sind diese verdächtig, wird der Besucher/Spambot auf eine eigene Fehlrseite (Error 412) umgeleitet. Auch BB arbeitet mit einer eigenen MySQL Table.
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Ich nutze keines dieser drei Tools, Akismet und Spam Karma sind mir bei hohem Trafficaufkommen zu lahm, BB ist mir zu brutal, da es immer wieder echte User aussperrt. Ich nutze Math Comment Spam Protection in einer etwas frisierten Version. Der User muss in einem zusätzlichen Kommentarfeld eine simple, mathematische Aufgabe lösen. Die frisierte Version kontrolliert, ob der User Java Script on hat und blendet damit die Rechenaufgabe nicht ein. Annahme ist, dass Spambots kein JS beherrschen und daher die Rechenaufgabe lösen müssen. Gegen Trackback verwende ich den Trackback Validator. Das Tool folgt dem Backlink des Trackbacks und überprüft auf der Zielseite, ob ein Link zu meinem Artikel existiert. Wenn nicht, Spam. Der Eintrag wird geblockt. Keine DB-Tabelle in Verwendung. Beide Plugins laufen damit ratzefatze.
2. Tagging: Ultimate Tag Warrior
Ein exzellentes Tool, um Artikel zu verstichworten, mit einer eigenen Adminoberfläche und zahlreichen Optionen. Geht sogar soweit, dass verwandte Artikel auf Basis der Tags verlinkbar sind. UTW bzw. prinzipiell das Tagging von Artikeln ist ungemein sinnvoll, da man dem Leser eine Möglichkeit bietet, sich durch weitere Artikeln mit gleichen bzw. ähnlichen Tags durchzusurfen (wenn man nicht wie üblich die Taglinks zB auf Technorati verweisen läßt). Ich habe die Tags unterhalb der Artikel eingebaut, so kann sie der Leser nicht übersehen und nenne sie „Stichwörter“?, denn Tagging gehört als Begriff nicht gerade zum Allgemeinkulturgut der Surfer. Damit kann man auch die etwas beliebtere Tagcloud erzeugen.
Weitere prima Tagging-Tools: Jeromes Keywords (nicht so ein Perfomancefresser), das sehr beliebt ist.
3. Datenbanksicherung: WordPress Database Backup, wer seine WordPress Datenbank nicht regelmäßig sichert (es sei denn, Dein Hoster macht das für Dich), ist selbst schuld. Der Autor des Plugins bietet auch WP-Cron, damit kann man die Sicherung der Datenbank automatisieren.
4. Google-Futter: DoFollow, WordPress schaltet per Voreinstellung bei Kommentaren ein „rel=nofollow“? beim Link auf die Homepage/Blog des Kommentierenden dazwischen. Das führt dazu, daß Google diesem Link keine Wertung gibt, was zum Nachteil des Kommentieren gereicht. DoFollow schaltet diesen – als Spamschutz gedachten – Mechanismus aus.
5. Deutsche Umlaute: Entweder nimmt man sich eines der deutschsprachigen WordPress-Templates via WordPress.de (wenn ich es richtig verstanden, hat man das Problem dort nicht?) oder aber man installiert O24 Clean Umlauts. Umlaute in der Artikelüberschrift werden korrekt umgesetzt (ä wird zu ae). Aber nicht nur der Titel wird anpasst, sondern auch Kategorielinks, Feeds und Pings.
6. Anzeige der letzten Kommentare: Get Recent Comments. Ermöglicht die Anzeige der jüngsten X Kommentare und/oder Trackbacks. Eigene Adminoberfläche und prima Einstellungsmöglichkeiten. Vorbildliches Plugin! Performance ist aber ein Thema (danke, Jeriko!).
7. Neue Kommentare: Ein Muss, Subscribe to Comments, für Kommentierende spannend, man kann sich pro Artikel per E-Mail informieren lassen, sobald neue Kommentare eingehen. Achtung: Da die WP-Kommentare kein Threading kennen, bekommt man bei jedem Kommentar eine Mail. Kann für User irritierend sein, also wenn Du das Plugin nutzt, beschreibe dem User das Vorgehen etwas genauer.
8. Wie oft wird ein Artikel gelesen? WP – Sayfa Sayaç (de) – der Counter liefert die Antwort: Ein nettes, kleines Plugin, das mir anzeigt, wie häufig ein Artikel insgesamt und heute gelesen worden ist. Das funktioniert natürlich nur in der Einzelansicht eines Artikels. Im Adminbereich kann man sich eine Chartliste anschauen.
9. User können eigene Kommentare editieren: edit comments ist ein MUSS, das es dem Kommentierenden ermöglicht, seinen Kommentar noch 30 Minuten nach Speichern nachträglich zu editieren. Der User muss dazu nicht eingeloggt sein, sondern er wird anhand seiner IP erkannt (nicht Cookie, insofern muss jeder für sich entscheiden, ob das ok ist).
10. PHP Code innerhalb eines Artikels ausführen: ist für all diejenigen interessant, die PHP Code mitten im Artikeltext ausführen möchten. Ideal dazu geeignet, WordPress Pages zu individualisieren, statt eigens Page-Templates generieren zu müssen (zB „Text“? – Kontaktformular per PHP – „Text“?). Ganz nett sind WordPress PHP Exec oder Exec-PHP
11. Lange Links in Kommentarbereich kürzen: Besonders lange Links zerschießen häufig das Layout. Der Link Truncator verhindert das. Man kann angeben, ob der Linkbezeichner in der Mitte oder am Ende verkürzt angezeigt werden soll.
12. RSS Feeds über Feedburner verwalten: Feedburner Feed Raplecement ist ein sehr smartes Tool. Man kann alle RSS-Useranfragen auf Feedburner umleiten. Ohne aber, dass der User den Feedburner-RSS-Link bookmarkt, sondern nach wie vor Deinen RSS-Link! Der User merkt quasi nix davon. So bleibt man von Feedburner unabhängig, wenn Du einen anderen Service Deinen RSS Feed verwalten lassen möchtest (warum Feedburner überhaupt? darum“¦)
13. HTML-Code im Artikeltext anzeigen: Code Autoescape verhindert, dass der WordPress Interpreter HTML Code mitten im Artikeltext ausführt, sondern einfach nur anzeigt.
14. AdSense verwalten: AdSense Deluxe ermöglicht das wahlweise Einblenden von Google AdSense für einzelne Blogeinträge (nur auf Einzelseite, auf Kategorieseiten, etc). Das Plugin hat eine eigene Einstellungsmaske, es kann mehrere AdSense Codes speichern, die dann zur Auswahl stehen.
15. WordPress als CMS nutzen: Auch das geht. Siehe Codex (mit zahlreichen Links), Wolkenfetzen, Navigo wegen dynamischer Navigation, Static Frontpage Plugin für die Startseite, noch besser ist imho das Filosofo Homepage Control Plugin
16. WordPress Light: WordPress ist kein Performancewunder. Wer was richtig getuntes sucht, möge sich LightPress anschauen. WP frisiert.
17. Blog-Traffic messen: Da gibt es natürlich auch haufenweise Zeugs, meistens keine WordPress Plugins, sondern externe Tools. Anbei die Liste der meistgenutzten Trafficmesser für Blogs. Siehe auch PMetrics, Performancing Metrics Einbindung.
18. Bildergallerien für WordPress: Eine kleine Sammlung hat Wissenmachtnix erstellt. Dazu kann man myGallery empfehlen. Dann FAlbum, 1a Plugin für eine enge Integration mit Flickr und das mächtige WPG2 mit separaten Bilderverwaltungsprogramm namens Gallery (dickes Paket!). Ergänzung von Yoram: Etwas besser als FAlbum und mit weniger Arbeit was die Flickr-Einbindung angeht: Flickr Photo Album for WordPress inkl. Lightbox2 Unterstützung / Integration. Ansonsten:
IImage Browser um eine (mächtigere) Kontrolle über die hochgeladenen Bilder zu haben.
19. Suche:: Search Reloaded (via Yoram) bzw. Search All (via Stefan), sucht in den Artikeln und Kommentaren
20. Kontaktformular & Gästebuch: WP-ContactForm (via Yoram) & WP-Gästebuch
Last Tipp by Yoram: K2, ultimatives Theme mit extremer Anpassbarkeit – bis hin zum CMS. Letzteres ist zwar kein Plug-In, aber durch die Anpassbarkeit und Plugin-Integration/-unterstützung erwähnenswert.
Weitere kommentierte Pluginübersichten gibts beim SW Guide Blog und die Sammlung der Plugins gibts in der WP Plugins Database, gut strukturiert. Weiterhin ist Bueltge.de zu empfehlen, der gerne an eigenen WP Plugins bastelt.
Achtung: Jedes Plugin erzeugt eine weitere Last, so daß die Performance des WordPress Blogs mit steigendem Traffic immer schlechter wird. Wenn Du ein Plugin nutzen möchtest, teste es lieber, ob sich an der Geschwindigkeit des Seitenaufbaus etwas ändert. Manche Plugins greifen auf die Datenbank zu. Um zu kontrollieren, ob die DB Abfragen nicht übermäßig hoch sind, siehe diese Artikel: WordPress: Gesamt und Plugin-Performance, Blogtuning und Blogtuning II.: Userabhängige Seitendarstellung