die Frage taucht recht häufig auf. Ich habs schon ein-zweimal gebloggt, kann nicht schaden, erneut darüber zu schreiben. Ich werde versuchen die Zusammenhänge angefangen von Eingabe der Keywords als Werbender bis hin zum Klick auf das AdSense Banner aufzuzeigen. Eventuell erleichtert das das Verständnis, wie AdSense Einnahmen zu Stande kommen.
Ihr habt zB ein Blog, auf dem AdSense Banner eingeblendet werden. Wieviel kann man nun mit AdSense verdienen? Bei den Einnahmen sind drei Faktoren entscheidend:
1. wie hoch ist der Traffic?
2. wie hoch ist die Klickrate?
3. wieviel bekommt man pro Klick auf ein Banner von Google ausgezahlt?
AdWords-Banner
Gebe ich bei Google das Keyword „Versicherungen“ ein, bekomme ich nicht nur die übliche Trefferliste zurück, sondern rechterhand Textwerbeblöcke angezeigt, die sogenannten AdWords-Banner. Passend zum Suchbegriff. Ein Klick auf so ein Banner bringt Google Geld ein, das der Werbende zu bezahlen hat. Diese AdWords-Banner tauchen jedoch nicht nur bei Gooogle auf, sondern per AdSense Bannern auf vielen verschiedenen Webseiten, die AdSense bei sich eingebaut haben. Dazu später mehr.
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Woher kommt das AdWords Banner?
Ich kann als Versicherungsagentur über Google direkt auf der Googleseite Werbung für meine Firma machen. Entweder ist meine Seite beim Begriff „Versicherungen“ gut positioniert, dann will ich kein AdWords-Banner schalten oder ich kann per AdWords auf mich aufmerksam machen, weil ich eben über die Suche in den normalen Trefferlisten nicht unter den Top 10 auftauche (sehr vereinfacht ausgedrückt).
Jedesmal wenn ein Google Besucher das Keyword „Versicherungen“ eingibt, soll mein AdWords-Banner also rechts erscheinen. Dazu gehe ich in das Google AdWords-Programm und erstelle für den Suchbegriff „Versicherungen“ ein AdWords-Banner (Text, Überschrift, Link). Natürlich ist das nicht kostenlos. Google verlangt von mir, daß ich einen Betrag X angebe, den sogenannten Klickpreis: „Sie bestimmen die Position Ihrer keyword-bezogenen Anzeige durch die Einstellung der maximalen Cost-per-Click (CPC) für die Anzeige. Die maximale CPC ist der Betrag, den Sie maximal bereit sind zu zahlen, wenn ein Nutzer auf eine Ihrer Anzeigen klickt. Höhere CPCs führen zu höheren Anzeigepositionen, die normalerweise mehr Klicks erzielen.“ Es werden wie viele AdWords Einblendungen gezeigt? Laut Gerald: Bis zu 8 Stueck rechts. Oben drüber bis zu 3 Stück und unten drunter evtl. auch noch mal 2. Zumindest habe ich bislang unten nie mehr als 2 gesehen. Meines dann hoffentlich auch und das der Konkurrenten. Es ist dabei sehr wichtig, auf den vorderen Rängen, der rechtenn Bannerpositon 1-3 zu erscheinen, weniger auf 4-5 oder gar 6-8, wie es einige Eyetracking-Tests schon gezeigt haben. Die Bannerpositionen oben und unten dürften wohl noch ne Ecke teurer sein.
Wenn ein Google Besucher auf mein angezeigtes Banner klickt, kassiert wie gesagt Google ab. Ich als Versicherungsmakler könnte geizig sein und versuchen, für das Keyword „Versicherungen“ 10 Cent pro Klick auszugeben. Das Problem: Mein AdWords-Banner wird höchstwahrscheinlich nie auftauchen, da es ja noch Konkurrenten gibt, die auch erscheinen wollen. Obwohl bis zu 8AdWords-Banner auf der rechten Trefferseite eingeblendet werden! Denn auf diesem heiss umkämpften Gebiet (man spricht von Keyword-Dichte) reichen 10 Cent nicht aus. Betrachtet es wie eine Art Auktion für Suchbegriffe. Wer mehr bietet, hat bessere Karten. Beim Begriff Versicherungen machen schon viele mit, fast zu viele, je nach Budget 🙂 Die Klickpreise in dieser Branche sind ingesamt mit am höchsten, kein Wunder bei Abschlussprovisionen von teilweise mehreren tausend Euro. Aber ich als Versicherungsmakler habs ja dicke und leiste mir auf Teufel komm raus den Luxus eines Top-Keywords.
Google AdWords hilft mir dabei, mein Ziel einer regelmäßigen Einblendung und guten Bannerposition per Keyword „Versicherungen“ zu erreichen:
Möchten Sie die höchste erreichbare Klickrate erwerben? Um Ihre Anzeige für alle möglichen Impressionen in der Nähe der Spitzenposition zu platzieren, schätzen wird das [Tages]Budget auf €550,00 und die maximale CPC auf €3,37.
Möchte ich sogar mit meinem AdWords-Banner immer das erste von acht angezeigten rechts positionierten Bannern sein, müsste ich sogar fast 5 Euro ausgeben, pro Klick!!!! Google geht übrigens recht clever dabei vor: Um den eigenen Umsatz zu maximieren, werden AdWords-Banner mit hohen Klickraten gegenüber den Bannern mit schlechten Klickraten bevorzugt, indem Google die Klickraten mit den Klickpreisen des jeweiligen Kunden in Bezug setzt und den effektiven Umsatzwert in ein Konkurrenzranking bringt. Es kann daher durchaus passieren, daß ein Konkurrent mit 1 Euro pro Klick vor einem anderem auftaucht, der sogar 2 Euro pro Klick ausgibt (da seine Banner mehr als doppelt so häufig angeklickt werden). Sprich, es kommt nicht nur auf den Klickpreis an, sondern viel wichtiger ist noch ein guter Werbetext, der Suchende dazu bringt, mein Banner anzuklicken. Mittlerweile schaut sich Google sogar die sog. „Landeseiten“ an, auf denen der Suchende nach dem Bannerklick landet und bewertet diese mit. Es kann sogar passieren, daß mein AdWord-Banner nicht mehr eingeblendet wird, weil Google der Meinung ist, meine Landeseite ist zu mies. Mehr zu der Berechnung des Klickpreises im AdWords Pricing overview und dem ominösen Quality Score.
Ok, ich habs ja als Makler, also nehme ich die Luxusversion 5 Euro/Klick! In der Hoffnung, No.1 Banner beim Suchbegriff „Versicherungen“ zu sein. Klar, hab ja einen tollen Werbetext eingegeben.
Wie kommt das AdWords Banner als AdSense beim Blog an?
Dein Blog dreht sich seit drei Jahren nur um das Thema Versicherungen. Es ist super verlinkt, hat einen Pagerank 7/10 sogar, 20.000 Besucher am Tag und ca. 40.000 Seitenaufrufe. Ungefähr 80% der Besucher kommen täglich über Google-Suchen auf Deine Seite, weil so viele Artikel unter den Top 10 Positionen bei Google gelistet sind. Und, Du hast ein AdSense Banner mitten in Deine Artikeltexte pro Artikel plaziert. Aber zunächst eine grundsätzliche Frage, bevor wir durchrechnen, was Du als Blogger damit nun verdienen kannst:
Wo sollten denn am besten AdSense Banner hin?
Bemühen wir hierzu die Google AdSense Hilfe:
Die beste Platzierung für Google-Anzeigen ist von Seite zu Seite unterschiedlich und hängt vom Content ab. Im Folgenden sind einige Fragen aufgeführt, die Sie bei der Positionierung Ihrer Anzeigen berücksichtigen sollten:
* Was möchte der Nutzer durch den Besuch meiner Website erreichen?
* Was tun die Besucher, wenn sie eine bestimmte Seite anzeigen?
* Worauf richtet sich ihre Aufmerksamkeit wahrscheinlich?
* Wie kann ich Anzeigen in diesen Bereich integrieren, ohne die Nutzer zu stören?
* Wie kann ich meine Seite sauber, übersichtlich und einladend gestalten?
Einige Standorte sind tendenziell erfolgreicher als andere. Diese „Heatmap“ veranschaulicht die idealen Platzierungen am Beispiel eines Seitenlayouts. Die Farben reichen von tieforange (höchste Leistung) bis hellgelb (niedrigste Leistung). Bei ansonsten gleichen Bedingungen zeigen die Anzeigenplatzierungen über dem Bildschirmrand tendenziell eine bessere Leistung als die Platzierungen unterhalb des Bildschirmrands. Anzeigen, die neben umfassendem Content und Navigationshilfen platziert sind, schneiden in der Regel gut ab, da die Nutzer auf diese Bereiche der Seite konzentriert sind…. Als Faustregel gilt, dass breitere Anzeigenformate eine bessere Leistung als höhere Anzeigen erzielen. Das leserfreundliche Format spielt dabei eine große Rolle. Leser nehmen Informationen in Gedankeneinheiten auf (d. h. mehrere Wörter gleichzeitig). Bei einem breiteren Format können sie bequem mehr Text auf einen Blick erfassen, ohne die Zeile verlassen und nach wenigen Wörtern zum linken Rand zurückkehren zu müssen wie bei einer schmaleren Anzeige. Das breitere Anzeigenformat verringert außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass Leser den Anzeigenblock komplett verlassen. Da diese Formate es Nutzern ermöglichen, mehr Text zu lesen, ohne nach wenigen Wörtern zur nächsten Zeile springen zu müssen, sind die Augen der Nutzer weniger geneigt, den Werbeblock insgesamt zu verlassen. Mit diesen Anzeigenformaten können Sie bei guter Positionierung Ihre Einnahmen deutlich steigern. Die Formate, die sich nach unseren Erfahrungen als am effektivsten erwiesen haben, sind 336×280 Large Rectangle, 300×250 Inline Rectangle und 160×600 Wide Skyscraper.
Speziell bei Blogs würde ich darauf achten, den Leser mit Bannern zu verschonen, die den Lesefluss unterbrechen. Dazu gehören insbesondere die Banner, die mitten im Artikeltext angezeigt werden. Auch wenn das gute Klickraten bringt, würde ich kurzfristig auf das Einnahmeplus verzichten und stattdessen auf den langfristigen Aufbau einer hohen Wiederkehrerquote setzen, die sich nicht mit Schrecken an die Seite erinnern sollen. Aber jedem das seine letztlich.
Welche Banner werden bei mir auf dem Blog eingeblendet?
AdSense würde nicht AdSense heissen, wenn es nicht versuchen würde, anhand Deiner gesamten Bloginhalte wie auch der einzelnen Artikel abzuschätzen, welche Keywords passen könnten. „Keywords passen“? Ja, wie oben erklärt, betreiben viele Unternehmen bei Google Werbung, indem sie Keywords = Suchbegriffe buchen. Google analysiert Deine Webseite und stellt also fest, daß es sich bei Deinem Blog immer nur um Versicherungen dreht. Leben, Sach, Feuer, Betriebshaftpflicht, Kranken, etc etc etc… Google notiert sich dann intern „das Blog xyz.de“ passt zu den Keywords „Lebensversicherung/en“, „Krankenversicherung/en“. Und, der Einzelartikel vom 30.03.2007 passt zu den Keywords „Rechtsschutz, Feuerversicherung…“. Je mehr Text Du Google pro Artikel gibst, umso besser kann Google raten. Wenn Du nur Bilder von Versicherungspolicen bloggen würdest, woher soll dann Google wissen, daß es sich dabei um Versicherungen dreht im Text? Mehr zum Mechanismus, welche Banner Google anzeigt und warum, könnt Ihr im Artikel AdRank explained auf Google nachlesen.
Nachdem Google etwas schlauer ist und Du ja Deine AdSense Banner pro Artikel eingebaut hast, vergleicht Google nun Deine Dir zugeordneten Keywords mit denen aus dem werblichen AdWords-Keywordpool. Ruft ein Besucher den besagte Artikel vom 30.03.2007 auf, checkt Google kurz nach und stellt fest „aha, wir haben 20 mögliche Textbanner für die Keywords Rechtsschutz und Feuerversicherung“. Und liefert die Werbetexte anhand der im AdWords-Programm gemachten Angaben innerhalb des AdSense Banners aus (URL, Überschrift, Text). Wenn ich als Versicherungsmakler Glück habe, taucht mein General-Keyword „Versicherungen“ bei Dir als AdSense-Banner auf, unter dem Dein Blog hauptsächlich her vom Wortstamm eingeordnet worden ist (deswegen tauchen zB bei vielen Blogs AdSense Banner für Bloghoster auf…).
Nun hängt es davon ab, wieviele Banner und in welcher Größe Du einsetzt. Mehr als 3 AdSense Banner ist nicht erlaubt (es gibt Ausnahmen, aber die gelten für High-Traffic Seiten). Das Maximum, das ein Bannerformat anbietet, sind 5 Einblendungen aus dem AdWords-Pool. 3×5 = 15 AdWords-Banner werden innerhalb der drei AdSense Banner angezeigt. Mein Werbetext sei mit dabei, der ja mit 5 Euro je Klick durch mich bezahlt wird.
Was kassiert man pro Klick?
Wir haben bisher besprochen, wie AdWords-Banner zu Stande kommen, dann habe ich versucht schematisch aufzuzeigen, wie die passenden AdSense-Banner auf Deinem Blog eingeblendet werden. Nun kommen wir zur Frage, was Dir als Blogautor ein Klick auf solch ein AdSense-Banner einbringt. Als top positionierter Versicherungsblogger hast Du gute Karten: Die Keywords in diesem Bereich sind allesamt recht teuer, Du wirst mit etwas Glück bei 2 Euro je Klick im Schnitt landen. Nur 2 Euro, wo doch oben Google empfohlen hat, 3,37 Euro pro Klick als Werbender auszugeben? Und ich als Versicherungsmakler sogar 5 Euro pro Klick zahle? Wieso nur 2 Euro auf einmal? Du darfst nicht vergessen, daß ein Leserklick Dir und Google Geld in die Kasse spült. Es ist nicht bekannt, wieviel Google von seinen Einnahmen weitergibt, man munkelt aber Zahlen zwischen 40-80%. Nehmen wir vereinfacht an, daß es exakt 50% sind.
Also? Rechnen wir nach:
1 Leser klickt auf mein Luxus-Banner = 5 Euro/2 = 2,50 Euro für Dich
14 andere Leser klicken auf die anderen Banner = wenn alle anderen Versicherungsfirmen exakt 3 Euro pro Klick zahlen, nicht mehr und nicht weniger, bekommst Du je Klick 1.50 Euro ab.
Macht also 1×2.50 + 14×1.50 = 23.50 Euro gesamt = 1.57 Euro/Klick
Wie sehen nun die Gesamteinnahmen aus?
– Je besser Deine Banner positioniert sind, umso mehr Klicks
– Je passender der Werbetext, umso mehr Klicks
– Je mehr Besucher, ums mehr Klicks
Oben haben wir bereits die Daten zum Versicherungsblog aufgezählt:
– 20.000 Besucher am Tag
– 40.000 Seitenaufrufe
– davon kommen 80% per Google zu Dir
– 20% Deiner Leser sind Stammleser und klicken so gut wie nie
– Deine durchschnittliche Klickeinnahme ist 1.57 Euro (btw, tierisch hoch… das ist klar!)
80% von 40.000 Seitenaufrufen sind = Deine Google-Besucher produzieren 32.000 Seitenaufrufe am Tag. Bei jedem Seitenaufruf werden Deine drei AdSense-Banner angezeigt. Man kann nun Bannerimpressionen rechnen oder Seitenimpressionen. Wir rechnen nach Seitenimpressionen. Jetzt kommt es ganz drauf an, wie gut Deine Banner positioniert sind und wie gut die Werbetexte catchen! Solltest Du das perfekt gelöst haben im Blog, kannst Du durchaus sogar 10% Klickrate erreichen, Champions League! Soll heissen: Bei 1.000 aufgerufenen Seiten wurden insgesamt 100 Klicks generiert. Deine Einnahme ist pro Klick 1.57 Euro, macht also ne Einnahme von 157 Euro bei 1.000 Seitenimpressionen aus. Dies entspricht bei Google dem sogenannten „eCPM pro Seite“ von 157, der auch so im AdSense Einnahmereport angezeigt wird. Es ist eine reine Rechenhilfe: Wieviel verdient man auf 1.000 Seitenimpressionen? Also: Da die Google-Besucher 32.000 Seiten aufrufen, verdienst Du an den einem Tag exakt 32×157 Euro = 5.024 Euro. Oder andersherum: 3.200 Klicks á 1.57 = 5.024 Euro.
Unser Versicherungsblogger ist also nach einem Jahr Multimillionär und kann sein Blog für ca. 15 Mio verkaufen.
Realität
Kommen wir also wieder runter vom Stern und kehren zur Praxis zurück. Erstens hat ein deutsches Blog seltenst 40.000 Seitenaufrufe pro Tag. Zweitens ist die Annahme einer 10%-igen Klickrate einfach nur surreal. Drittens kommt man nicht auf einen exorbitante Klickeinnahme von 1.57 Euro/Klick.
Was ist normal?
– „Normal gut“ sind sagen wir mal 1.000 Seitenaufrufe über Google-Besucher für ein Blog
– „Normal gut“ ist eine Klickeinnahme von 20 Cent/Klick, denn die hart umkämpften Keywords sind lediglich die Flaggschiffe, die große, breite Massen an AdWords bringt oft nur 5-10 Cents/Klick
– „Normal gut“ ist eine Klickrate von 1%, denn viele Blogs schreiben entweder zu kurze Texte, um passende AdSense Banner für den aufgerufenen Artikel zu liefern oder aber man schreibt viel zu breit über verschiedenste Themen, woher soll Google dann wissen, um was es bei Dir hauptsächlich geht? Stattdessen fällt dann Google auf die wenigen Hauptstichwörter zurück, die Deinem Gesamtblog zugeordnet wurden. Je unpassender aber die Werbetexte sind, umso stärker sinkt die Klickrate. Zudem sind die Hauptleser der meisten Blogs nicht zufällige Google-Besucher, sondern Stammleser, die idR Bannerblind sind.
Rechnen wir es also mit den realistischen Daten durch:
1.000 Seitenaufrufe durch Google-Leser: Bei einer 1% Klickrate wird lediglich auf jeder 100. Seite ein Banner angeklickt. Das macht 10 Klicks/Tag und bei einer Klickeinnahme von 10 Cent/Klick eine Tageseinnahme von 1 Euro aus. Oder 30 Euro/Monat. Wenn ich tippen könnte, würde ich sagen, daß die allermeisten AdSense-Blogs eher 5-10 Euro/Monat verdienen. Da einerseits die Seitenimpressionen wesentlich niedriger sind und andererseits sich die Klickraten unter 0.5% bewegen. Wenn ich jetzt diesen Monat wohl so an die 300 Euro durch AdSense verdienen werde, gehöre ich zu den Topblogs quasi, bin aber gegen die richtigen AdSense Websites natürlich ein Fliegenschiss.
Welche Keywords werden auf meinem Blog wohl eher angezeigt
Gehe in das Google AdWords Programm (koscht nix beim anmelden und ersten Einrichtungsschritten, klar, bei Bezahlung vorher Schluss machen) und beim Punkt „Keywords wählen“ wirst Du sehen, welche Keywords Google passend zu Deiner Blogseite vorschlägt, die Du unter Punkt 2. vorher als Landeseite angegeben hast:
Umgekehrt heisst das, welche Keywords wahrscheinlich per AdSense auf Deinem Blog anschlagen. Und diese Keywords kannst Du nehmen – nächste Step in AdWords Eingabemaske – und Dir ansehen, was der empfohlene Klickpreis ist. Somit hast Du alle Daten, um einigermaßen abschätzen zu können, was Du wohl per AdSense ganz grob (!) verdienen könntest.
Richtwerte für Blogs
Ich versuchs mal zu unterteilen, ist schwer genug, da sich in der Praxis immer wieder Ausnahmen finden lassen. Und die einzelnen Faktoren sind natürlich nicht verbindlich. So kann ein schwach besuchtes Blog super Klickraten aufweisen. Oder ein super besuchtes Blog miese Klickraten.
Typ „Underperformer“
Seitenaufrufe pro Tag: 10-100
Google-Anteil: 10% – 20%
Klickraten: 0.2% – 0.5%
Einnahme/Klick: 5-10 Cent
Monatseinnahme: um 1 Euro, +/-
Underperformer sind idR junge Blogs, äußerst themenbreite Blogs, kurze Texte, schlechte PR, kaum verlinkt oder wenn verlinkt, dann meist nur über den Kunst-Blognamen („Hasi Hasi Blog schreibt“)
Typ „Average“
Seitenaufrufe pro Tag: 100-500
Google-Anteil: 20% – 50%
Klickraten: 0.5% – 1%
Einnahme/Klick: 10-20 Cent
Monatseinnahme: 3-30 Euro
Die meisten Blogs, die bereits aus dem Kleinkindalter entwachsen sind, haben ihre Hauptschwerpunkte langsam gefunden, mittellange Texte, PR 2/10-5/10, etwas besser verlinkt, zwischen 10-100 incoming Bloglinks und wenn verlinkt, dann auch mal mit guter Linkbezeichnung (er schrieb über [Thema xyz]…)
Typ „Performer“
Seitenaufrufe pro Tag: 1.000-10.000
Google-Anteil: ~50%
Klickraten: 1%
Einnahme/Klick: 10-50 Cent
Monatseinnahme: 30-600 Euro
Die Luft wird langsam dünner in der deutschen Blogosphäre. Die Klickraten haben sich stabilisiert, man hat langsam seine Erfahrungen gesammelt mit AdSense, Googlepositionen sind häufig exzellent, incoming Bloglinks bewegen sich ab 100 aufwärts, PR ist idR 6/10 manchmal auf 7/10. Teilweise wurde das eine oder andere Blog auch von großen Medienseiten oder anderweitigen Internet-Schwergewichten verlinkt. Die Themenfokussierung ist sehr deutlich.
Typ „Outperformer“
Seitenaufrufe pro Tag: 10.000+
Google-Anteil: ~50%+
Klickraten: 3 %
Einnahme/Klick: ~25 Cent+
Monatseinnahme: über 1.000 Euro
Sauerstoffmaske anziehen und viel Spaß.
Ein Beispiel für ein solches Blog ist der Breicht von Steve Pavlina. Wenn man ihm Glauben schenken kann, hat sich sein Traffic von 80.000 Besuchern (Februar 05) auf 700.000 Beuscher im Januar 06 gesteigert. Zugleich sind seine AdSense Einnahmen von 43 USD auf fast 5.000 USD gestiegen. Die Einnahmen kommen relativ zum Traffic ganz gut hin (schätze mal ne Klickrate um 1.5% und eine eCPM um 5-7 USD ist ganz nett). Dazu laufen noch Banner von Chitika und eigener Paid Content, die aber in seiner Präsentation aussen vor sind.
Ergänzungen, Korrekturen?
Ich gehe davon aus, daß bei der obigen Skizzierung sicherlich Fehler drin sein können oder Ungereimtheiten. Wenn Ihr mehr wisst, bitte kommentieren, um es zu verbessern.
Test
Ich tippe mal, daß Google jetzt ein AdSense-Banner mit Blogwerbung einblendet. Ich gehe davon aus (wirklich geraten und zusätzlich durch einige Diskussion im Netz gestützt), daß Google diesen Artikel noch nicht kennt. Und somit die allgemeinen Hauptkeywords Blogs, RSS, etc aus dem AdWords Werbepool ansprechen wird.
Update: Zuerst wurden tatsächlichen Werbebanner von Bloganbietern angezeigt. Kurze Zeit später hat sich Google enstchieden, Werbung aus dem Versicherungsbereich anzubieten!!! Der Switch kam nach ca. 2-3 Minuten nach Veröffentlichung des Artikels. Eigentlich logisch: Die Klickpreise dieser Banner sind wesentlich höher als die von Bloganbietern (die sich meist um die 20-40 Cents/Klick bewegen, damit also 10-20 Cents für Euch abfallen). Nur, ich schreibe so gut wie nie über Versicherungen. Google geht anscheinend davon aus, daß meine Leser auch darauf klicken würden. Das ist ziemlich unrealistisch. Google AdSense Schwäche? Ich hätte erwartet, daß Google meine Themenschwerpunkte berücksichtigt, obwohl der Artikel absolut themenfremd ist. Bzw. vielmehr Banner von SEOs anbietet, da das schon viel eher am Artikelthema liegt und auch einem meiner Blogschwerpunkte teilweise entspricht.
Update 2: Wegen durchschnittlichen Anzeigepreisen (Klickpreis) siehe Spixx
Update 3: Die durchschnittliche Einnahme je Klick kann sehr schwankend sein, von Tag zu Tag. Habe dazu ca. 650 Tage ausgewertet: Auf der X-Achse die Tageseinnahme und auf der Y-Achse die durchschnittliche Klickeinnahme (Tageseinnahme/Klicks). Die blaue Linie ist der kumulierte Mittelwert für die durchschnittliche Einnahme pro Klick: