Sonstiges

Mittelstandsblog? Mich nicht, danke

sorry Jungs vom Mittelstandsblog.de, wer den Anspruch hegt, muss für den Check nicht sorgen, wenn ich den Titel des Editorial lese „MittelstandsBlog.DE ist ein Weblog mit Nutzwert“ und das mit dem Inhalt abgleiche:

Viele, zu viele erfolgreiche Weblogs verkünden Meinungen, sammeln Belanglosigkeiten und sparen nicht mit Polemik. Das belegt zumindest eine Statistik, deren Name allein schon zweideutig klingt: „Schwanzvergleich“ auf BlogCounter.DE. Dort dominiert zwar mit Abstand und verdientermaßen der Bildblog auf Platz eins der ständigen Top 100. Und das ist auch gut so. Denn er verifiziert als so genannter Watchblog die Recherchen und Formulierungen der erfolgreichsten Tageszeitung Deutschlands auf ihren Wahrheitsgehalt. Aber es gibt nur wenige weitere Ausnahmen mit einem vergleichbar sachlichen Hintergrund.

Weiter heisst es:

…Aber es mit einem anderen Weblog versuchen. Deshalb verfolgt MittelstandsBlog.DE ein konkret informierendes Konzept und nimmt bewusst auch eine weniger breitenwirksame Popularität in Kauf. Zahlen, Fakten, Links und Lösungen sollen Unternehmern, Selbstständigen und Entscheidern großer und kleiner mittelständischer Betriebe etwas nützen. Damit Sie wertvolle Zeit und teures Geld sparen…. Zugegeben, sehr gute Zeitschriften und noch bessere Online-Dienste für Unternehmer, Manager und Entscheider gibt es viele. Doch wer von Ihnen hat tatsächlich Zeit, sie alle zu studieren? Das erledigen wir für Sie. Und fassen wie eine klassische Presseschau zusammen, was für den Erfolg von mittelständischen Betrieben aktuell und wichtig ist. Hinzu kommen Interviews mit Machern und ausgewählte Themenschwerpunkte wie zum Beispiel Basel II, in die Sie sich bei Gelegenheit vertiefen können. Wir wollen nicht länger Ihre Zeit stehlen. Es genügt, wenn Sie zwei, drei Mal die Woche kurz auf MittelstandsBlog.DE schauen. Die kompakten Beiträge in verständlicher Sprache werden Ihnen helfen, wertvolle Zeit und teures Geld zu sparen.

Ich gönne jedem seine Schnittchen. Sich aber dabei selbst zu definieren, indem man sich von etwas abgrenzt, dessen Bestandteil man sein will und dabei im gleich Atemzug das Label „Nutzwert-Weblog“ an die Blogscheibe klebt, ob das die richtige Maßnahme ist? Schöner Start, mich als bloggenden Selbstständigen so einzunehmen von Euch 🙂 Ich wünsche Euch dennoch Erfolg, aber wenn Ihr kein Rock’n’Roll spielen möchtet, werdet Ihr keinen Unternehmer vom Schreibtisch hervorlocken, alle zwei Wochen F5 zu drücken. Mein Wunsch als Unternehmer: Vergesst die Pressewiederkau, leistet eigenen, originären Inhalt, schreibt mit Unternehmerblut, wenn Ihr Unternehmertum atmet mit allem was dazugehört, alles andere wäre lediglich Contentfutter für flüchtige Googleleser. Und das mit der „verständlicher Sprache“ nehme ich Euch persönlich. Und „Zugegeben, sehr gute Zeitschriften und noch bessere Online-Dienste für Unternehmer, Manager und Entscheider gibt es viele“ … außer Brand Eins fällt mir komischerweise nix ein, aber was soll man schon auch sagen, wenn man selbst zu einem Verlag gehört?


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

15 Kommentare

  • Mittelstandsblog? Mich auch nicht.

    Der Mittelstandsblog macht sich Freunde. Kann ich durchaus nachvollziehen, wenn sich Robert davon nicht SO angezogen fühlt und mit einem „Mich nicht, danke!“ reagiert.

  • Rettung für den Mittelstand ist nahe!

    Doch stellen Sie sich mal vor, alle Weblogs dieser Welt produzieren nur noch Meinungen, Kommentare und individuellen Senf zu jedem und allem. (…) Deshalb verfolgt MittelstandsBlog.DE ein konkret informierendes Konzept und nimmt bewusst auch eine weni…

  • […] Während ich seit gestern dabei bin, das Design von Schloss-Blog zu überarbeiten, ist die Diskussion um das Mittelstandsblog eine willkommene Abwechslung. Die Diskusion findet statt bei Robert Basic, formsache und werbeblogger . Viel hinzufügen muß man den Kommentaren nicht mehr. Mich erinnert die Arroganz des Mittelstandsblog an die Zeit im Sandkasten. Da kommt der neue Junge aus der Nachbarschaft, setzt sich mit seinem Förmchen in die leere Ecke im Sandkasten und schreit: “Eure Förmchen sind alle Mist… – und die schönsten Sandburgen kann nur ich bauen. Leider merkt er erst hinterher, dass er zum Burgen bauen auch die Förmchen der anderen Jungs benötigt. Je höher er seine Burg baut, desto mehr Sand benötigt er aus der anderen Ecke des Sandkastens von den anderen Jungs. Doch dann ist es meistens schon zu spät…! No responses to ‚Design überarbeitet und amüsiert‘. RSS feed for comments and Trackback URI for ‚Design überarbeitet und amüsiert‘. […]

  • Blog Marketing: Mittelstandsblog befolgt Spreeblicks Blogregel No.4

    In besonderer Kombination mit Regel Nummer drei. Nur anders, schlimmerweise wahrscheinlich erfolgreicher. . Regel Nummer 4: Sei mysteriös und gemein, schrob der nunmehr erleuchtete Johnny Häaeusler, so erleuchtet, dass er das Formatdesign von Weblogs…

  • Hallo Robert, haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Auch wenn Sie mit Ihrer Art zu schreiben genau das tun, was mir missfällt, so respektiere ich doch Ihre persönliche Meinung zu meiner Ansicht. Unabhängig davon werde ich Ihren Blog weiterhin lesen und mich von gehaltvolleren Inhalten gerne überzeugen lassen.
    Bis demnächst mal wieder, TJ

  • ich messe ein Blog am Label Blog. Hättest Du/Sie das Konzept einfach nur „Onlinemagazin“ genannt, hätte mich weder der Anspruch noch der Inhalt gestört. So bleibt es lediglich ein künstliches Blog ohne auch nur den Hauch bloggischem. Es wird nicht reichen, mE, aber um es gleich anzusprechen, wenn wir schon dabei sind: Du/Sie wirst es sicher wieder als Angriff verstehen. Im Rahmen ökonomischer Projekte entsteht kein Nutzen, wenn man Dinge schönredet. Man sollte Probleme direkt ansprechen. Ich würde Euch den Erfolg gönnen, doch seid Ihr mE auf dem Holzweg. Der Inhalt ist einfach schlichtweg nicht ausreichend. Wenn Ihr schon Oracle-Driven seid, fragt bitte einen Oracle-Experten, es gibt viel genialere Sachen zu erzählen.

    Und unter uns: Sowas wie gehaltvoll etc… kommt nicht gut oder sagst Du das Deinem Gegenüber im Cafe auch ständig? Komische Art miteinander „hintenrum“ zu kommunizieren.

  • Vielen Dank noch mal für Ihre Aufmerksamkeit. Die strittigsten Formulierungen habe ich inzwischen korrigiert, weil es nicht meine Absicht war engagierte Autoren zu provozieren. Viele Grüße, TJ

  • Kollision der Sprachräume

    Kein Mensch käme auf die Idee in der berühmt berüchtigten Bosch-Kantine dem Schorsch und dem Egon zu verbieten, in der Nachtschicht sich derbe Witze zu erzählen. Schon wenn der selbe Schorch und der selbe Egon in der Spät- oder Tagschicht arbeiten…